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15 Days

Entwickler: dtp entertainment
Publisher: dtp entertainment

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 37 €

Systeme: PC

Testsystem: CPU: AMD Athlon X2 6000+ (3 GHz Dualcore); 6GB RAM; Grafikkarte: Ati Radeon 4850 mit 512MB, Windows Vista, DirectX 10.1

Anforderungen: CPU: P4 1.6 GHz oder vergleichbar; RAM: 512 MB; DirectX 9.0c; Grafikkarte: 128MB mit Pixel-Shader 2.0 und Vertex-Shader 2.0; 4 GB auf der Festplatte

Inhalt:
Adventures… ach, sparen wir uns die große Einleitung, schließlich habe ich gerade Das Vermächtnis 2 getestet und hatte schon meinen Spaß dabei. Nun stand also noch 15 Days an. Sagt euch nichts? Nun, der Titel verrät auch wohl nicht viel über das Spiel, außer das es vielleicht innerhalb von 15 Tagen spielt. Entwickler ist das deutsche Studio House Of Tales, welches schon für Overclocked verantwortlich zeichnete. Auf der Verpackung findet sich aber noch der Hinweis „Ein Meisterdieb-Adventure im Hollywood-Stil“. Sowas fand ich eigentlich schon immer klasse, was soll dann hier also noch schief gehen?

Meinung:
Das Intro verspricht mit einer Kletterei am Big Ben schon mal viel, das Setting ist also London – also ideale Vorrausetzungen für das Meisterdieb-Trio Cathryn, Bernard und Mike, uns genau das zu liefern, was uns die Packung verspricht. Die Langfinger stehlen wertvolle Kunstobjekte, verschachern sie, und spenden das Geld an wohltätige Organisationen (Ob das besonders clever ist, Kunst- und Kulturgut der Öffentlichkeit wegzunehmen und sie in die Hände von privaten Sammlern zu übergeben, ist trotz der hoodschen Prämisse natürlich recht fraglich). Im zweiten Handlungsstrang gibt es noch den US-Agenten Jack Stern, der den Tod eines Diplomaten in der englischen Hauptstadt untersuchen soll. Irgendwann kreuzen sich die Wege natürlich, aber bis es soweit ist…

Grafikzauber
…wollen wir natürlich ordentlich etwas geboten bekommen. Was die Grafik angeht, so beeindruckt 15 Days sofort: Absolut fantastisch aussehende Schauplätze, die teilweise sogar mit Kamerafahrten aufwarten können, prächtige Details und echt gelungene Animationen wie das Wasser an den Docks (inklusive schaukelndem Boot). Die in 3D gehaltenen Charaktere stehen da leider etwas zurück, aber nicht allzu sehr. Im Gegensatz zu anderen Adventures ist hier auch das Interface hochmodern und erstklassig präsentiert. Auf das Kartensymbol links unten kann man nämlich nicht nur klicken: Fährt man mit dem Mauszeiger drüber und dann nach rechts, so öffnet sich optisch eindrucksvoll das Inventar. Ein Streich nach oben vom Kartensymbol aus führt uns zu Icons für Speichern, Laden und das Menü. Von der Soundseite her leisteten die Sprecher  einen tollen Job, was wirklich ein wenig Hollywoodatmosphäre aufkommen lässt. Zu guter letzt gibt es auch endlich mal anständige Grafik- und Bildschirmeinstellungen, was für Adventures ja auch eine Seltenheit ist. Das war es aber schon mit dem Lob.

Wir müssen reden
Denn ein Adventure steht und fällt mit der Story und den Rätseln. Und hier hakt es bei 15 Days gewaltig. Das Spiel versucht uns zunächst die drei Hauptcharaktere sowie diverse Nebenfiguren vorzustellen, und das auf eine äußert nervige und langatmige Weise. So hört man sich ewig lange Reden von Cathryns Vater an, die er ihr auf den Anrufbeantworter gesprochen hat. Schnelle Leser können hier wie bei allen Dialogen nichts beschleunigen, sondern nur ganz überspringen. Zwar wird auf diese Weise versucht, den Figuren mehr Tiefe zu geben, der Funke will jedoch nie so recht überspringen, so dass man kaum einen Bezug zu den Charakteren aufbaut. Für einen filmreifen Eindruck fehlt es hier auch definitiv an Lebendigkeit und Dramaturgie. Die für Adventures typischen Dialogoptionen fehlen völlig.

Bleiben sie dran, wenn Jack Stern am nächsten Tag von 15 Days ein.... Formular ausfüllt!
Bis Jack Stern zum ersten Mal auftaucht hat man so nicht nur einige Belanglosigkeiten gehört, sondern auch erledigt. Denn an Interaktion mit Gegenständen bietet das Spiel so tolle Sachen wie den 20GB-USB-Stick (Das Spiel will uns weismachen, dass es sowas gibt und präsentiert ihn uns sogar in der Umgebung von uralten Rechnern und 3,5“-Disketten) vom linken Tisch aufzuheben und ihn Mike zu geben, der am mittleren Tisch sitzt. In der restlichen Umgebung kann man dann eine Menge Gegenstände anklicken, nur um dann zu sehen, dass man mit ihnen nichts tun kann. Die sogenannten Rätsel lösen sich durch wichtig aussehendes Herumgeklicke im „try and error“-Verfahren. Und als wäre das nicht genug, will der gute Jack Stern partout sein Büro nicht verlassen, bis man für ihn nicht alle Mails gecheckt, hier und da angerufen und das Flugticket reserviert hat, die Emailbestätigung gelesen und das Ticket dann aus dem Drucker oder Fax  genommen hat. Dann geht er aber auch von selbst ins nächste, langweilige Szenario. Kurz: Eine Aneinanderreihung von völlig bedeutungslosen und das Spiel künstlich streckenden Betätigungen.

Pseudo-Googlen
Sowieso geht es meistens erst weiter, wenn man etwas Bestimmtes gemacht hat. Zum Beispiel die Suchmaschine an einem Computer benutzen. Da muss man dann den passenden Begriff eingeben, bei dem man auch nie groß überlegen muss, und die entsprechenden Seiten anzeigen bzw. lesen. Gibt man etwas anderes ein, kommen immer die gleichen vorgefertigten Suchergebnisse. Klar, es wäre schon etwas aufwändig gewesen, hier eine echte Suchmaschine vorzugaukeln, doch im Ansatz hätte man es wenigstens versuchen können. Somit nur ein weiterer, völlig belangloser Aspekt des Spiels.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelWenn man bedenkt, dass Overclocked vor etwa genau zwei Jahren erschienen ist, fragt man sich schon, ob House Of Tales die Zeit nicht besser genutzt hätte, um ins Filmgeschäft einzusteigen. Animierte Streifen im Grafikstil von 15 Days? Kein Problem, macht mal und zeigt her, könnte interessant werden. So lange wir nicht 90 Minuten lang zuschauen müssen, wie Jack Stern seinen Koffer packt, zum Flughafen fährt und dabei vielleicht noch in einen Stau gerät. Möglicherweise war genau dies das Problem, eine filmähnliche Handlung auf ein PC-Adventure zu strecken. Gute Ansätze in der Story gibt es hier nämlich, sie sind nur stinklangweilig umgesetzt. Genau so verhält es sich auch mit der Interaktion (Hole Gegenstand A aus Mikes Zimmer und bring ihn nach unten) und den „Rätseln“ (Herumgeklicke ist das passendere Wort). Vielleicht sollten sich aber mal die Grafiker und Programmierer von House Of Tales mit den Gamedesignern und Autoren anderer Adventureschmieden zusammentun. Da könnte was Interessantes bei rauskommen.

15 Days - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.0625 Grafik: 8.50
Sound: 7.75
Steuerung: 5.00
Gameplay: 3.00
Wertung: 6.0625
  • Top Grafik
  • Präsentation erstklassig
  • Total ödes Gameplay
  • Story kommt nicht so richtig in Fahrt
  • Nur Pseudo-Rätsel und -Interaktionen

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Rezension vom: 13.12.2009
Kategorie: Adventure
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