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Pro Evolution Soccer 2010

Entwickler: Konami
Publisher: Konami

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,95 €

Systeme: PC, PlayStation 2, PlayStation 3, PSP, Wii, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Jedes Jahr zur Mitte der Saisonhälfte beginnt das Wettrüsten der virtuellen Dribbler. Es geht um Feinheiten, Lizenzen, vor allem aber um den elementaren Zeitvorsprung, der nicht bloß im Weihnachtsgeschäft entscheidend sein kann. In diesem Jahr scheint die Sache schon vorab ausgefochten: EA Sports haben ihr Steckenpferd FIFA 10 bereits einen Monat beim Händler stehen, und den ersten Eindrücken und Verbesserungen zufolge bereits dafür gesorgt, dass ihr Vorjahresvorsprung ungefährdet bleibt. Für Konami ist die Belastung nun doppelt groß: Zum einen sieht man sich gezwungen, die Niederlage aus dem letzten Jahr vergessen zu machen. Und zum anderen hat man nun auch noch damit zu kämpfen, dass die Lobeshymnen schon längst der Konkurrenz zugekommen sind, bevor die neue Edition der Pro Evolution Soccer-Serie überhaupt getestet wurde. Doch hat PES 2010 überhaupt eine Chance gegen den schier übermächtigen Gegner?

Meinung:
Nun, die aktuelle Konami-Fassung dürfte es jedenfalls schwer bekommen, denn FIFA hat mal wieder ordentlich vorgelegt und gehört bereits seit einigen Wochen zu den Kassenschlagern schlechthin. Wie kann PES 2010 also kontern? Tja, die Antwort liegt auf der Hand: Mit einer Komplettüberarbeitung und der Verfeinerung vieler kleiner Nuancen, die das Gameplay zwar an sich nur marginal, aber letzten Endes entscheidend aufbessern. Der erste Schritt hierzu geht dann auch direkt in Richtung Spielumfang: Die guten neuen Ansätze des letzten Jahres, wie etwa der Become A Legend-Modus wurden wieder übernommen, bewährte Standards wie die Meisterliga hingegen stark verändert und schließlich wieder reizvoll gemacht. Schon auf den ersten Blick ist erkennbar, dass die Kritik der vergangenen Episode nicht spurlos an den Entwicklern vorbeigegangen ist – und das macht die großspurigen Vorab-Ankündigungen dann auch auf Anhieb glaubwürdig.

Kritische Lizenzvergabe

Nichtsdestotrotz werden Statistiker sich erst einmal auf die bereitgestellten Lizenzen stürzen, müssen dort aber wieder einmal einen Dämpfer hinnehmen. Zwar sind die Ligen aus Frankreich, Spanien und den Niederlanden im kompletten Original vertreten, im Vergleich zum vermeintlichen Klassenprimus ist es aber kaum mehr als dies. Ausgewählte Mannschaften der übrigen europäischen Ligen kommen deswegen wohl noch zum Zuge, weil PES in diesem Jahr mit der Europa League sowie der Königsklasse wirbt, doch da auch hier nur ein kleiner Teil der tatsächlich dort vertretenen Teams mit den richtigen Namen/Titeln enthalten ist, hat man bei der Lizenzvergabe schon mal klar das Nachsehen. Dass nicht einmal ein einziges Bundesliga-Team vertreten ist, macht die Sache für den hiesigen Gamer nicht gerade angenehmer…

Umfang ist alles – Fragezeichen!

Dort wo es bei der authentischen Wiedergabe des europäischen Fußballgeschäfts mangelt, versucht Konami den Rückstand mit einem umfassenden Bündel verschiedener Spieloptionen wettzumachen. Und in der Tat: Hier fallen dann auch die ersten verdienten Treffer! Das Hauptaugenmerk, sprich der "Meisterliga" betitelte Karrieremodus, liegt auf der realistischen Simulation eines kompletten Mannschaftsjahrs, angefangen bei Managementfragen wie Nachwuchsförderung und Bezug von Sponsorengeldern über die Verpflichtung von Spielern und dien Zahlung von adäquaten Gehältern bis hin zur Action auf dem Platz. Der Einfluss hat sich definitiv vervielfacht, und da nun nicht mehr in Punkten abgerechnet wird, sondern man tatsächlich auch mir realistischen finanziellen Werten arbeiten kann, macht gerade das Backing der Meisterliga einen großen Schritt nach vorne – von der rundum überholten Optik mal ganz zu schweigen!

Davon abgesehen gibt es natürlich die bewährten Möglichkeiten, als da wären ausschließlich einen Pokalwettbewerb zu bestreiten, um nicht langfristig planen zu müssen, oder aber ein simples Freundschaftsspiel, um einige taktische Feinheiten zu erproben; im Online-Game gegen die echten Cracks zocken, bzw. vielleicht doch gleich selber eine Liga erstellen und mit viel Fleiß über den Editor das Lizenzproblem beheben? Oder wie wäre es schließlich gleich mit dem bereits im letzten Jahr erfolgreich etablierten Become A Legend-Modus, dessen Schwerpunkt auf einem einzigen Spieler liegt? Optionen gibt es satt und genügend, und gerade weil man langfristig auch schauen muss, dass man im strategischen Bereich bzw. in den vermeintlich schwächer ausgeprägten Geschichten (zum Beispiel das Spiel über die Außenpositionen) zulegt, freut man sich riesig über die große Auswahl an Trainings- und Verbesserungsmöglichkeiten, die das Spiel außerhalb der Karriere bietet! Ist Umfang also wirklich alles? Nun, wenn man die diesbezüglichen Vorzüge gegenüber dem neuen EA-Titel sieht, kann man dies nicht gänzlich abstreiten!

Gewaltige Inszenierung

Nicht nur "auf dem Platz" ist wichtig, auch das gesamte Drumherum spielt bei Pro Evolution Soccer 2010 eine enorme Rolle. Neben den angesprochenen Möglichkeiten im Managementbereich darf sich auch die Präsentation über gewaltige Fortschritte freuen. Das beginnt schon bei der lebhafteren Stimmung in den Stadien, setzt sich über das gesamte sehr angenehm gestaltete Randgeplänkel eines Spieltags fort und endet schließlich bei den deutlichen Optimierungen bei den Kommentaren. Auch die Menügestaltung bzw. die Übersicht über die einzelnen Modi erstrahlt im neuen Glanz und markiert eine sehr ordentliche Entwicklung. Teilweise vergisst man hier ganz schnell, dass Konami in der letztjährigen Ausgabe mächtig geschlafen hatte, und die erschreckende Stagnation gerade auch in der Präsentation offenbarte.

Ein echter Augenschmaus

Das letzte, wirklich entscheidende Aufbegehren betrifft schließlich die Grafik, an der die Designer wohl in einigen zusätzlichen Nachtschichten gearbeitet haben. Gerade im Hinblick auf die Gestaltung der Spieler erkennt man die zusätzliche Detailverliebtheit. Die Gesichter, die Bewegungsabläufe, die Darstellung der Dribblings – gelegentlich bekommt man hier tatsächlich den Eindruck, die Distanz zu FIFA sei auch in diesem Sektor endgültig dahin. Und schaut man sich beispielsweise mal die Zwischensequenzen wie den Torjubel oder den Einmarsch der Spieler genauer an, weiß man, dass die zuletzt vermissten Qualitäten des PES-Games schnell wieder zurückgekehrt sind.

Und das Gameplay?
Erwartungsgemäß haben die Herrschaften von Konami sich auch das Gameplay noch einmal vorgeknöpft und auch hier einige Veränderungen vorgenommen. Das Resultat dürfte vor allem diejenigen erfreuen, die zuletzt noch befürchteten, Pro Evolution Soccer würde zum Konsensspiel für Casual-Gamer avancieren, da der Anspruch in den letzten Jahren Schritt für Schritt gesunken war. Diesen Effekt hat man nun geschickt ausgehebelt, indem man beispielsweise die Option offen gelassen hat, den Torwart manuell zu steuern. Natürlich bedarf dieser Entschluss eine Menge Einarbeitungszeit, doch da gerade der Mann zwischen den Pfosten bislang die größte Unberechenbarkeit in der KI war, hat man sich hier einen weiteren Vorteil der Konkurrenz gegenüber verschafft.

Dem entgegen ist die taktische Aufteilung der KI immer noch nicht ganz zufriedenstellend. In der Edition 2010 verlegt man sich wieder mehr auf das Kurzpassspiel und vernachlässigt dementsprechend die Flügel. Gerade vor dem Hintergrund, dass das Spieltempo noch einmal zugelegt hat, und die Partien an sich fordernder sind als noch zuletzt, ist diese Entwicklung nicht ganz nachzuvollziehen. Andererseits: Die Zweikämpfe sind wieder lebendiger, die 1:1-Situationen mehren sich. Wer also eher das kampfbetonte Spiel liebt und 4-3-3 für ein niederländisches Wunschkonzept hält, wird hier wieder sehr auf seine Kosten kommen! Wie aber eigentlich eh in dieser aktualisierten Edition…

Fazit:
bjoernVielleicht war der Dämpfer im letzten Jahr einmal notwendig, um den Machern der erfolgsverwöhnten Serie mal zu zeigen, dass ihr Thronanspruch keine Selbstverständlichkeit ist und Jahr für Jahr neu erkämpft werden muss. Fakt ist, dass sich Pro Evolution Soccer nach der kurzzeitigen Flaute wieder gemausert hat und dem verlorenen Boden in einem offensiven Zweikampf wieder gut gemacht hat. In nahezu allen Bereichen sind erhebliche Fortschritte zu verzeichnen, wobei die wieder hergestellte Optionsvielfalt wohl das entscheidende Kriterium ist.

Anderseits: FIFA 10 hat kürzlich richtig fett vorgelegt und lässt sich heuer nicht mehr von Konamis Wundersimulation niederstrecken. Stattdessen fährt man anno 2009 erstmals auf gleicher Linie und gibt sich im direkten Duell nicht mehr viel. Das macht die Sache für den fußballinteressierten Konsolenfreak aber nicht gerade leichter: Denn egal, für welchen Titel man sich entscheidet: Ein Bonbon lässt man immer zurück. Doch das sollte nun auch nicht der Tenor sein. Statt also Empfehlungen auszusprechen, sollte es reichen, noch einmal zu betonen, dass Pro Evolution Soccer mit der neuen Ausgabe wieder zurück im Geschäft ist. Und dieser Umstand alleine sollte Empfehlung genug sein…



Pro Evolution Soccer 2010 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.625 Grafik: 8.50
Sound: 7.50
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.50
Wertung: 8.625
  • Große Optionsvielfalt
  • Rundum erneuerte Spielmodi
  • Deutliche Verbesserung bei der Grafik
  • Temporeiche Action auf dem Platz
  • Manuelle Torwartsteuerung
  • Nach wie vor limitiertes Lizenzpaket
  • Offensivspiel und Taktik harmonieren nicht immer

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Rezension vom: 01.11.2009
Kategorie: Sport
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