Metroid Prime Trilogy
Entwickler:
Retro Studios
Publisher:
Nintendo
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
43,95 €
Systeme:
Wii
Inhalt:
Meinung:
Soweit die kleine Geschichtsstunde.
Jetzt hat Nintendo alle drei Titel der
Metroid Prime-Saga auf eine DVD gepackt und bringt mit Metroid Prime Trilogy einen mehr als triftigen Grund sich eine Wii zuzulegen -
vorausgesetzt man kennt die Spiele noch nicht. Warum? Die Metroid
Prime-Serie zählt zu den wichtigsten und besten Videospielen des
neuen Jahrtausends und das vollkommen zurecht.
Aus 2D... Metroid zeichnete sich schon
seit jeher für eine perfekt abgestimmte Mischung aus Action,
Erforschen und Rätseln, gepaart mit einer ziemlich eigenen
Atmosphäre und einer tollen Story aus. Die Bewegungsmöglichkeiten
der Hauptfigur, die zunächst in ihrem futuristischen Kampfanzug
nicht unbedingt als weiblich zu erkennen war, sondern durchaus
Ähnlichkeiten mit Mega Man aufwies, bestanden nicht nur aus
hüpfen, springen und schießen, sie konnte sich zu dem
charakteristischen Morphball zusammenrollen und so als kompakter Ball
durch die großen Level kullern. Auch ihr Kampfanzug ließ sich im
Laufe ihrer Abenteuer immer weiter aufrüsten und verbessern.
...mach 3D Viele klassische 2D-Spielserien
scheiterten bei dem Versuch, den Sprung in die dritte Dimension zu
absolvieren, kläglich. Nicht so Metroid. Die komplette Spielmechanik
wurde übernommen und mit Egoshooter-Elementen gepaart. Samus rennt,
rollt, ballert und hüpft weiterhin durch riesige, größtenteils
zusammenhängende Level - nur eben in 3D. Das aber genau so perfekt wie
in 2D.
3 Spiele 3 Tests Um den Umfang dieser Rezension nicht zu
sprengen, sei hier einfach mal auf die drei Splashgames-Rezensionen
der drei Titel verwiesen.
Was ist neu? Nun zum einem, dass sich alle drei Teile
auf einer Disc befinden, und man diese direkt ohne auch nur einmal den
Auswurfknopf an der Wii betätigen zu müssen, am Stück durchspielen
kann - was aber angesichts des Umfangs jeden einzelnen Titels von gut
20 bis 25 Stunden, wohl eine Mammutaufgabe mit aussichtsreichen
Chancen auf einen Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde werden dürfte.
Dann gibt es die beinahe perfekte
Steuerung aus dem dritten Teil, welche nun auch in den
Gamecubeversionen zum Einsatz kommt. Man muss sich ernsthaft fragen,
wie man bei den beiden ersten Teilen früher nur mit dem Joypad
ausgekommen ist. Mit dem Pointer wird gezielt und sich umgesehen, was
einer Maus schon recht nahe kommt und eine gute Kontrolle über Samus
bietet. Auch die restlichen Tasten sind durchdacht belegt. Auf die
Bewegungsgesten aus dem dritten Teil, um zum Beispiel bestimmte
Schalter zu betätigen wurde in den ersten beiden Teilen aber
verzichtet.
Neben verbesserten Texturen können die
ersten beiden Titel nun auch in 480p und im Breitbildmodus genossen
werden. Zugegeben, der Zahn der Zeit ist auch an Metroid Prime
nicht vorbeigegangen, aber insgesamt wirkt die Grafik in sich
stimmig. Besonders die teilweise riesigen Bossgegner und die netten
Effekte auf Samus' Visier sorgen dafür, dass man die Serie auch heute
noch als durchaus ansehnlich bezeichnen kann.
Synthiesound Auch die Soundeffekte wissen nach wie
vor zu gefallen. Für ein Nintendospiel schon fast untypisch ist die
gute englische Sprachausgabe – wäre für das nächste Zelda auch
mal eine gute Idee. Der Soundtrack passt zum Setting und
unterstreicht das mysteriöse Science-Fiction-Flair. Allerdings
handelt es sich hierbei nur um synthetisch eingespielte Stücke, die
etwas Bombast vermissen lassen und auf Dauer auch etwas nerven.
Das Drumherum Um die Sonderstellung von Metroid
Prime Trilogy noch zu unterstreichen, fällt es schon im Regal auf. Die
übliche weiße Verpackungsseite ist farbig im Design des Covers.
Leider gibt es hierzulande aber keine edler anmutende Steelcase-Edition. Neben der ausführlichen Anleitung liegt der Verpackung noch
ein mehrseitig gefaltetes Artbook bei, welches aber nicht großartig
der Rede wert ist. Dafür geht der Preis in Ordnung.
Fazit:
Mir war bis zum Erscheinen der Metroid Prime Trilogy nur der dritte Teil bekannt, der etwas actionlastiger als
die beiden Vorgänger ist. Mit seinem großartigen Design und der
durchdachten Steuerung zählt Metroid Prime 3 – Corruption mit zu
den absoluten Wii-Highlights. Leider eines der wenigen, die die
Konsole zu bieten hat. Mit der Trilogie erscheint für Kenner zwar
bis auf die oben genannten Neuerungen nichts Neues, aber es reiht
sich ein weiterer Must-Have-Titel in die Riege der Wii-Spiele ein.
Besonders in Hinblick auf die kommende Preissenkung der Wii könnte
diese Spielesammlung ein Grund sein, sich für Nintendos aktuelle
Daddelkiste zu entscheiden. Der enorme Umfang, das absolut flüssige Gameplay und
viele versteckte Geheimnisse halten einen lange bei der Stange. Und
wenn man dann Metroid Prime Trilogy durchgespielt hat, darf man sich
schon auf das im kommenden Jahr erscheinende Metroid: The Other M von Nintendo und Team Ninja freuen.
Unbedingt zuschlagen! Eine starke
Heldin schreibt hier Videospielgeschichte, die man sich nicht entgehen lassen sollte!
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