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Am 27. November erscheint bei Propyläen das Buch „Die Deutschen und die Natur. Eine andere Geschichte des 19. Jahrhunderts“ von Birgit Aschmann.
Die Historikerin Birgit Aschmann bietet mit dieser historischen Erzählung einen erfrischend anderen Blick auf das 19. Jahrhundert. Sie erkundet das Verhältnis der Deutschen zur Natur: Künstler wie Caspar David Friedrich und Forscher wie Carl Gustav Carus huldigten der Natur und wollten sie verstehen. Ingenieure wie Johann Gottfried Tulla setzten alles daran, mit der Rheinbegradigung die scheinbar unvollkommene Natur zu verbessern. Man fürchtete die Unberechenbarkeit der Natur, wovon die folgenreiche Auseinandersetzung mit tödlichen Krankheiten wie der Cholera zeugt. In der Industrialisierung wurde die Natur rücksichtslos erobert und ausgenutzt – auch in den deutschen Kolonien. Am Ende des Jahrhunderts aber mündete die Kritik an den Auswüchsen der Moderne in den Appell der Lebensreform: »Zurück zur Natur!« Birgit Aschmann zeigt die vielfältigen Erfahrungen und Lebenswelten einer Epoche, die die Ambivalenz unseres heutigen Umgangs mit der Natur – von engagiertem Umweltschutz bis zur hemmungslosen Ausbeutung natürlicher Ressourcen – unmittelbar widerspiegelt.
Birgit Aschmann, geboren 1967 in Hamburg, ist Professorin für Europäische Geschichte des 19. Jahrhunderts an der Humboldt-Universität zu Berlin.
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