Seit Charles Darwin und seinen Erkenntnissen zur Evolution wissen wir, dass der Mensch nicht die Krone der Schöpfung ist, sondern ein untrennbarer Teil der Natur. Trotzdem verhalten wir Menschen uns weiterhin so, als wäre die Natur uns untertan. Wir bedrohen damit inzwischen nicht nur die Welt, wie wir sie kennen, sondern auch unser eigenes Überleben. Wie können wir das ändern? Wie können wir unsere Erde vor diesem Raubbau bewahren und was braucht es dafür? Dies ist das große Lebensthema von Sarah Darwin, einer Ururenkelin von Charles Darwin und ihrem Ehemann Johannes Vogel, dem Direktor des Berliner Naturkundemuseums.
Der Journalist Boris Herrmann hat die beiden bei einer Reise auf Galapagos kennengelernt und war fasziniert von dem Gedanken der beiden Forscher, dass alles mit allem zusammenhängt und nichts so politisch ist, wie die Natur. Was hat das Verschwinden der Arten mit der Krise der Demokratie zu tun? Dieser Frage und vielen anderen gehen sie im Gespräch nach - in ihrem Buch »Das Parlament der Natur«, das am 13. März bei Propyläen erscheint.
Das Gespräch ist eine unterhaltsame und reich bebilderte Entdeckungsreise in die Natur und die Wissenschaft, die uns zeigt, warum es eigentlich ein Problem für den Menschen ist, wenn Pflanzen oder Tiere verschwinden. Und wie wertvoll die vielen Sammlungen in Naturkundemuseen weltweit sind – denn sie sind der Schlüssel zur Betrachtung unserer Welt, wie sie einmal war und wie sie werden könnte. In Zukunft werden sie die Orte sein, wo wir die Debatten um die Zukunft der Erde führen. Deshalb ist dieses Gespräch über Farne, Vogelnester und Riesenschildkröten unweigerlich auch ein Gespräch über die Weltpolitik.

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