Ein hochaktuelles Kapitel der deutschen Geschichte steht im Zentrum von Lars Kraumes („Das schweigende Klassenzimmer“, „Der Staat gegen Fritz Bauer“) DER VERMESSENE MENSCH. Es ist der erste Kinofilm, der den Genozid thematisiert, den die „Deutsche Schutztruppe“ zwischen 1904 und 1908 in der Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ begangen hat. Das mit Leonard Scheicher („Das schweigende Klassenzimmer“, „Das Boot“) und der namibischen Schauspielerin Girley Charlene Jazama („The White Line“), selbst Angehörige der Herero, sowie Peter Simonischek („Toni Erdmann“) besetzte Drama, feierte seine Weltpremiere bei den 73. Internationalen Filmfestspielen Berlin.
Ab Ende August wird es nun auch im Heimkino beeindrucken: STUDIOCANAL bringt DER VERMESSENE MENSCH ab 24. August Digital sowie ab dem 7. September auch als DVD und Blu-ray zu Ihnen nach Hause. Auf allen Versionen wird der Film von umfangreichen Extras begleitet, die das hochaktuelle Thema durch zusätzliche historische sowie aktuelle Fakten vertiefen. Der deutsche Kolonialismus Anfang des 20. Jahrhunderts wird in der Dokumentation „Unter Herrenmenschen – Der deutsche Kolonialismus in Namibia“ näher beleuchtet. In der SPIEGEL TV-Dokumentation „Das Erbe des Kolonialismus: Eine deutsch-namibische Spurensuche“ (exklusiv auf DVD und Blu-ray) bekommt der Zuschauer die Möglichkeit, sich gemeinsam mit dem in Berlin lebenden Herero-Aktivisten Israel Kaunatjike auf Spurensuche in seine alte Heimat Namibia zu begeben. Daneben bietet eine Featurette Eindrücke von der Preview-Tour, die das Filmteam im März in Namibia organisiert hat. Ein Making-of mit einem Blick hinter die Kulissen der Dreharbeiten rundet das Bonusmaterial ab. Der DVD und Blu-ray liegen zudem ein 24-seitiges Booklet mit weiteren Informationen zum Filmprojekt bei.
Zum Inhalt: Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts. Alexander Hoffmann (Leonard Scheicher) ist ein ehrgeiziger Ethnologie-Doktorand an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Als im Zuge der „Deutschen Kolonial-Ausstellung” eine Delegation von Herero und Nama aus „Deutsch-Südwestafrika“ nach Berlin reist, lernt Hoffmann die Dolmetscherin der Gruppe, Kezia Kambazembi (Girley Charlene Jazama), kennen. Hoffmann entwickelt ein intensives Interesse an den Herero und Nama – und widerspricht nach den Begegnungen und Gesprächen mit ihnen der gängigen evolutionistischen Rassentheorie. Kurz darauf führt der Aufstand der Herero und Nama in der Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ zum Krieg mit den deutschen Besatzern. Hoffmann reist im Schutz der kaiserlichen Armee durch das Land und sammelt für das Berliner Völkerkundemuseum zurückgelassene Artefakte und Kunstgegenstände. In Wahrheit sucht er jedoch weiter nach Beweisen für seine These – und nach Kezia. Vor Ort erlebt Hoffmann mit, wie deutsche Soldaten mit unmenschlicher Härte den Vernichtungsbefehl ausführen. Doch auch der Ethnologe überschreitet moralische Grenzen, als er einwilligt, seinem Berliner Professor (Peter Simonischek), Schädel und Skelette von toten Herero zum Zwecke der Forschung zu schicken...
DER VERMESSENE MENSCH ist nach „Der Staat gegen Fritz Bauer“ und „Die Neue Zeit“ eine weitere Produktion von zero one film mit dem Autor und Regisseur Lars Kraume, diesmal in Ko-Produktion mit STUDIOCANAL, dem ZDF, Akzente Film- und Fernsehproduktion, WunderWerk und in Zusammenarbeit mit ARTE. Gefördert wird der Film durch das Medienboard Berlin-Brandenburg, die Film- und Medienstiftung NRW, die Moin Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Filmförderungsanstalt und den Deutschen Filmförderfonds.
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