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Kurz vorgestellt: Mosaic
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Viele kennen das: Jeder Tag ist gleich, man quält sich morgens aus dem Bett, um anschließend zu einem Job zu fahren, der keinen Spaß macht und einzig und allein dazu nutzt, um Geld in die Tasche zu bringen. Schließlich fährt man Abends wieder nach Hause, isst etwas und schaut dabei Fernsehen. Danach fällt man ins Bett, nur um am nächsten Tag den selben trostlosen Ablauf zu erleben. Zeit für irgendwelche Freude oder gar Freund bleibt da keine – die einzige Ablenkung ist der gelegentliche Blick aufs Smartphone.

Genau diesen monotonen und grauen Alltag vieler Menschen erzählt Mosaic. Hier schlüpft man nämlich in die Haut eines Großraumbüroarbeiters, dessen Alltag gar nicht trister sein könnte. Sein Tagesablauf ist immer der gleiche und im Prinzip dreht sich alles um die Arbeit. Der einzige Freund, den wir haben, ist unser Smartphone, wobei auch dieses uns nicht immer gut gesonnen ist. Denn abgesehen von einer Partie „BlipBlop“, einem Minigame, das tatsächlich Spaß macht, erinnert uns auch unser Smartphone in schöner Regelmäßigkeit an unser tristes Leben. Andauernd bekommen wir SMS von unserem Arbeitgeber, wie ineffektiv wir sind oder wir versuchen in einer Art Tinder erfolglos eine Frau zu finden.

Das norwegische Indiestudio Krillbite versteht es in seinem zweiten Spiel nach dem 2014 erschienenen Horrorspiel Among the Sleep, den langweiligen Alltag aber nicht nur storytechnisch gut rüberzubringen.
Grafisch sorgen die Low-Poly-Optik und die dunklen Grautöne dafür, dass man die Tristesse auch sieht. Nur ab und an gibt es bunte Farbkleckser, wie etwa in Form eines vorbeifliegen Schmetterlings oder wenn man mal zufällig auf einen Straßenmusiker trifft. Dann unterbricht nämlich nicht nur Smoothjazz die ansonsten vorherrschende Stille, unser Protagonist träumt sich dann auch mal in eine andere Welt, in der alles farbenfroh erscheint. Dies sind aber, wie gesagt, nur Ausnahmen in einer sonst trostlos wirkenden Welt, in der selbst die Mitarbeiter Fremde sind. Spielerisch geht es ebenfalls relativ langweilig zu (was in diesem Fall dem Spiel ausnahmsweise mal zugutekommt). Den größten Teil verbringt man nämlich damit, nur von Punkt A nach B zu laufen und dabei vorbestimmte Aktionen auszuführen. Frei eingreifen kann man dabei nicht. Außer man nimmt sein Smartphone zur Hand. Hier kann man nämlich nicht nur seine E-Mails lesen, sondern auch im Minigame BlipBlop um Highscores spielen. Abgesehen davon darf man nur noch auf der Arbeit wirklich etwas selbst machen, wobei aber auch hier ein Minigame darauf wartet, gelöst zu werden. Schafft man dies, ist der Arbeitstag vorbei und man darf nach Hause gehen. Wie gesagt, ist all dies recht monoton und alles andere als abwechslungsreich. Doch genau das wollten die Entwickler damit ja bezwecken. Hier geht es nun mal um den monotonen Alltag und da wären ein umfangreiches, abwechslungsreiches Gameplay oder fröhliche Farben völlig fehl am Platz gewesen.


Fazit:
Wer Mosaic spielt, darf kein abwechslungsreiches oder gar fröhliches Spiel erwarten. Hier geht alles monoton und repetitiv zu, so wie eben leider der Alltag vieler ist. Dieses Gefühl des immer gleichen Tuns und der dabei vorhandenen Einsamkeit spiegelt das Spiel sehr gut wider. Ob dies dem Wort „Videospiel“ gerecht wird oder doch eher als eine Art Kunstprojekt anzusehen ist, möchte ich nicht beurteilen. Für mich ist Mosaic so oder so ein ganz besonderes Stückchen Software, in dem ich trotz des sehr repetitiven Gameplays drei Spielstunden erlebt habe, die ich so schnell nicht vergessen werde.
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Special vom: 03.02.2020
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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