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Kurz vorgestellt: Erica
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Während der Eröffnungsshow der diesjährigen gamescom gab es einen Shadowdrop von Sony: Der interaktive Film Erica stand nach der Show direkt im Playstation Store zum Download bereit. Die Geschichte um eine grausame Mordserie soll mehrmals durchgespielt werden, um alle Hintergründe in Erfahrung zu bringen.



Erica hat in ihrer Kindheit miterleben müssen, wie ihr Vater von einer ihr unbekannten Person brutal ermordet wurde. Auch heute noch plagen sie Alpträume über dieses Ereignis, bis eines Tages ein Paket mit einer abgetrennten Hand vor ihrer Tür steht. Die Hand hält ein Amulett, auf dem sich das gleiche Zeichen befindet, das der Killer in die Brust ihres Vaters geritzt hat. Die Polizei stellt sie unter Bewachung in einer Klinik, in der ihr Vater eins gearbeitet hat. Jedoch geht dort auch einiges vor sich, das vielleicht besser im Schatten bleiben sollte.

Da in Erica grundsätzlich ein Film abläuft, wird das gesamte Spiel mithilfe des Touchpads des Dual Shock-Controllers gespielt. Wahlweise kann man sich auch eine App aufs Handy laden und das Spiel über diesen Touchscreen steuern. Leider gab es im Test auf mehreren Handys starken Lag, sowohl über das Hauseigene Netzwerk als auch über den PS4-Hotspot, den man über das Spiel erstellen kann. Da die App allerdings lediglich einen größeren Touchscreen bietet als der Controller, verpasst man sonst nichts.

Wir folgen Erica in Realsequenzen durch die Geschichte und müssen immer wieder mittels Touchscreen kleinere Bewegungen, wie das Öffnen einer Schublade oder das Drehen eines Schlüssels, ausführen oder Entscheidungen treffen. Diese Entscheidungen haben direkte und weitreichende Folgen und führen irgendwann zu einem von vielen verschiedenen Enden. Die grobe Struktur der Handlung ist allerdings vorgegeben, sodass mehrmalige Durchläufe mit der Zeit durchaus etwas eintönig werden, vor allem da man keine Szenen, die man bereits mehrfach gesehen hat, überspringen kann. Die eher banalen Aufgaben, die nur dafür da sind, damit man während einer längeren Filmpassage etwas Interaktion hat, sind nicht fordernd und haben auch keinen Einfluss auf die Geschichte, da es keine Alternativen gibt.

Alle Performances sind durch die Bank weg überzeugend und vor allem Holly Earl als Erica schafft es, die verschiedenen Emotionsebenen, die durch die unterschiedlichen Entscheidungen entstehen, zu vermitteln. Sie wirkt oft verletzlich, allerdings sieht sie deutlich jünger aus, als sie ist und in der Geschichte sein soll, was manche Situationen ein wenig seltsam anmuten lässt. Wie bei vielen interaktiven Filmen ist nicht jede Reaktion einer Figur immer komplett nachvollziehbar, insgesamt passen die Szenen aber gut zusammen und die Geschichte ist spannend geschrieben und bietet einige Wendungen.

Fazit:
Ein Durchlauf dauert etwa 90 Minuten, sodass ein mehrfaches Durchspielen vergleichbar mit dem wiederholten Ansehen eines guten Films ist. Die Performances sind überzeugend und die Geschichte ist interessant genug, dass man gerne einen zweiten Durchlauf mit komplett gegensätzlichen Entscheidungen startet. Wenn dann jedoch ein Großteil der Szenen aus bekanntem Material besteht und lediglich kleine Momente sich unterscheiden, wird bereits ein dritter Durchlauf zur Geduldsprobe. Bei einem Preis von gerade einmal 9,99 € kann man sich aber nicht wirklich beklagen.

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Special vom: 10.09.2019
Autor dieses Specials: Kai Wommelsdorf
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