Splashpages  Home Games  Specials  Kurz vorgestellt: Cat and Ghostly Road  Kurz vorgestellt: ToeJam & Earl: Back in the Groove
RSS-Feeds
Podcast
https://splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 376 Specials. Alle Specials anzeigen...
Specials Eventspecials

Kurz vorgestellt: ToeJam & Earl: Back in the Groove
«  ZurückIndexWeiter  »
toejam_logo

Die 90er sind wieder total im Trend. Das merkt man nicht nur bei der Mode (auch wenn ich nicht verstehen kann, wie die Buffalos wieder zum Trend werden konnten), sondern auch bei den Spielen. Viele Perlen aus den 90ern feiern ihr Comeback. Vor Kurzem erst wurde bekannt gegeben, dass das erste Diablo wieder zurück ist. Aber auch andere Spiel aus der damaligen Zeit werden neu aufgelegt. Dazu gehört auch das Spiel, das für mich den Flair der 90er so eingefangen hat wie kein anderes. Die Rede ist von ToeJam & Earl.

Neuer Teil oder doch Remaster?
Wenn man ToeJam & Earl: Back in the Groove startet, kommt es einem vor wie eine Zeitreise zurück in die frühen 90er, denn auch wenn es sich offiziell um einen neuen Teil handelt, ist es eigentlich ein Remaster. Das fängt schon bei der Story an. Wer das Original aus dem Jahr 1991 auf seinem damaligen Sega Mega Drive gespielt hat, dem wird die Geschichte nur allzu bekannt vorkommen. Wie damals stürzen die beiden Alien-Buddies auch dieses Mal wieder auf der Erde ab und müssen infolgedessen die Trümmerteile ihres Raumschiffes wieder zusammensetzen – natürlich ohne dabei von den Erdenbewohnern eliminiert zu werden. Der einzige nennenswerte Unterschied zum Original: Damals konnte man nur die beiden namensgebenden Aliens spielen. In Back in the Groove sind es dieses Mal hingegen neun verschiedene Charaktere, die man steuern darf. Wie ToeJam und Earl (ToeJam hält mehr aus, während Earl etwas schneller unterwegs ist) verfügen auch alle anderen Charaktere über verschiedene Eigenschaften. Der eigentliche Grund, weshalb es neue Charaktere ins Spiel geschafft haben, ist aber der Multiplayermodus. Wer möchte, kann sich nämlich sowohl online als auch lokal mit bis zu drei Freunden gemeinsam auf die Suche nach den Raumschiffstücken machen. Das macht auch richtig Spaß, wenngleich ich den Vier-Spieler-Modus leider nur lokal testen konnte. Während unserer Testphase waren schlicht und ergreifend noch keine anderen Spieler online.

Alles altbekannt
Im Prinzip ist der neu hinzugekommene Vier-Spieler-Multiplayermodus auch die einzige wirkliche Neuerung, die Back in the Groove mit sich bringt. Ansonsten erinnert alles frappierend an das Original. So ist zum Beispiel auch der etwas kurios anmutende Look der Spielwelt geblieben. Denn wie 1991 scheint auch die Erde im Jahr 2019 wieder nur aus einzelnen Inseln zu bestehen, die man durch einen Fahrstuhl erreicht. Zu Anfang sind die zufallsgenerierten Level dabei noch recht einfach gestrickt. Mit fortschreitendem Spielverlauf verändert sich aber nicht nur ihr Aussehen, sodass man nicht mehr nur über saftig grüne Wiesen, sondern bald auch etwa durch Schnee stapft, sondern sie werden eben auch immer komplexer, weshalb es schon bald seine Zeit braucht, bis man sie wirklich komplett abgelaufen hat.
Nicht auf jeder Insel findet man auch ein Teil des Raumschiffes. Was man aber auf jeden Fall findet, sind heile oder kaputte Geschenke, die einem kurzzeitig besondere Kräfte verleihen. So findet man etwa Geschenke, die einen schneller laufen lassen oder einem Flügel verleihen, mit denen man über Schluchten hinwegfliegen kann.
Ebenfalls trifft man auf Bäume und Pflanzen, die man teilweise sogar schütteln kann, woraufhin sie Objekte wie etwa Erfahrungspunkte oder Geld fallen lassen, mit denen man dann entweder seine Statuswerte verbessern bzw. verschiedenste Dinge kaufen kann. Eine Möglichkeit ist etwa, das Geld in Essen zu investieren, das Leben regeneriert. Denn danach wird den Außerirdischen auch getrachtet und zwar in Form von verrückten Erdlingen, die allesamt den 90er Cartoons Ren & Stimpy oder Rocko's Modernes Leben entsprungen scheinen. Zumindest erinnern die Hula-Tänzerinnen, der Keulen schwingende Höhlenmensch oder der Polizist auf dem Segway mich sehr an eben jene Serien, die auch voller skurriler Charaktere waren. Während man um besagte Erdenbewohner lieber einen großen Bogen machen sollte, gibt es aber eben auch nette, wenngleich nicht weniger skurrile, Menschen. So befindet sich in jedem Level etwa ein verrückter Professor in einem Möhrenkostüm, bei dem man eingesammmelte Erfahrungspunkte gegen Statusverbesserungen eintauschen kann. Oder man stellt sich an einen der zahlreichen Essensstände, um sein Geld gegen Essen einzutauschen.

Let's Dance
Es sind aber nicht nur Erdlinge unterwegs, auch andere Außerirdische tummeln sich auf der Erde. Wenn man diesen zu nahe kommt, fordern sie einen zu einem Dance Battle heraus. Hier gilt es dann, Rhythmusgefühl zu beweisen und die angezeigten Tasten zum richtigen Zeitpunkt zu drücken. Ein weiteres Minispiel erwartet einen hinter geheimen Türen. Hier passiert es nämlich ab und an, dass man sich in einer 2D-Welt auf einer Art Notenstrang wiederfindet, auf dem der jeweilige Charakter automatisch läuft. Die Aufgabe des Spielers ist dabei, Hindernissen auszuweichen und Tore zu durchlaufen. Schafft man dies in einer vorgegebenen Zeit, kommt man ins nächste Level. Scheitert man hingegen, findet man sich im normalen Level wieder.

Entschleunigtes Erkunden

Wie man sieht, ist das Gameplay nicht wirklich herausfordernd, doch genau das machte und macht ToeJam & Earl aus. Hier gilt es nicht, auf Highscore-Jagd zu gehen und sich im Dauerduell mit Feinden zu beweisen. Vielmehr möchte es zum entschleunigten Erkunden der Spielwelt einladen, was heutzutage eine echte Rarität darstellt. Langweilig wird einem dabei trotzdem nie, dafür sorgt schon der groovige Soundtrack, der bereits im Original begeisterte und nun auch in Back in the Groove begeistert, sowie der kunterbunte Look, der einfach gute Laune verbreitet. Zudem haben die beiden namensgebenden Helden immer wieder einige coole Sprüche auf den Lippen. Schade ist nur, dass diese nur auf Englisch zu hören sind. Immerhin gibt es aber auch die Möglichkeit, deutsche Untertitel einzuschalten, sodass auch diejenigen, die des Englischen nicht so mächtig sind, die witzigen Sprüche verstehen.


Fazit:
ToeJam & Earl: Back in the Groove
ist weniger ein neuer Teil als vielmehr ein Remaster, denn abgesehen vom Vier-Spieler-Multiplayermodus hat sich im Vergleich zum Original nichts getan. Doch das ist meiner Meinung nach auch gut so, denn so ist ToeJam & Earl: Back in the Groove die perfekte Zeitreise zurück in die 90er geworden. Jüngere Spieler werden die bunten Farben, der groovige Sound und die schrillen Charaktere zwar eventuell abschrecken, für jeden meiner Generation ist es aber eine wahre Freude all dies nochmal so erleben zu dürfen.
«  ZurückIndexWeiter  »


Special vom: 25.03.2019
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
Weitere Seiten innerhalb dieses Specials können über das seitliche Menü links oben aufgerufen werden.
Zurück zur Hauptseite des Specials