Splashpages  Home Games  Specials  Let's Watch: Breaking News in Yuba County  Let's Watch: Solo: A Star Wars Story
RSS-Feeds
Podcast
https://splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 376 Specials. Alle Specials anzeigen...
Specials Eventspecials

Let's Watch: Solo: A Star Wars Story
«  ZurückWeiter  »
Let_s_watch


solo_coverAm 27. September brachte Walt Disney Studios Home Entertainment mit Solo: A Star Wars Story das zweite Spin-Off zur Sternensaga auf DVD, Blu-ray, 3D Blu-ray und 4K Ultra HD heraus.

Kommt an Bord des Millennium Falken und erlebt ein galaktisches Abenteuer mit Solo: A Star Wars Story. Während eines gewagten Unterfangens in den Tiefen der kriminellen Unterwelt freundet sich Han Solo mit seinem zukünftigen Kopiloten Chewbacca an und trifft auf den berüchtigten Glücksspieler Lando Calrissian.

Filmkritik
Alle bisher von Disney produzierten Star Wars-Filme, seien es die Teile zur großen Saga oder das erste Spin-Off Rogue One, mussten sich einige Kritik gefallen lassen. Gerade Traditionalisten haben ein Problem mit der hohen Anzahl an Filmen, die seit der Übernahme von Disney erschienen sind und befürchten, dass „ihre“ Sternensaga zu einer Geldmaschine verramscht wird. Auch im Vorfeld von Solo: A Star Wars Story wurde diese Kritik wieder laut und tatsächlich scheint diesmal auch irgendetwas dran zu sein. Denn während die erste Star Wars Story „Rogue One“ 2016 weltweit noch rund 1 Milliarde US-Dollar einspielen konnte (und sich damit auf Platz drei der Star Wars internen Box Office-Liste schob) und Star Wars: The Last Jedi sogar 1,3 Milliarden US-Dollar in die Kassen spülte, spielte Solo: A Star Wars Story bisher lediglich 393 Millionen US-Dollar ein und belegt damit nicht nur gerade einmal Platz zehn der internen Star Wars Box Office-Liste, sondern ist weltweit auch nur auf Platz 12 der erfolgreichsten Kinofilme 2018 zu finden.

Doch woran liegt es, dass Solo: A Star Wars Story im Vergleich zu den vorherigen Star Wars-Filmen dermaßen hohe Einbußen hinnehmen musste? Dafür gibt es einige Gründe. Der greifbarste ist dabei sicherlich der Wechsel auf dem Regiestuhl. Nach kreativen Differenzen mit den Produzenten kündigten Phil Lord und Chris Miller nämlich kurzerhand während der laufenden Produktion und es übernahm Ron Howard (Illuminati, Arrested Development) das Ruder. Auch wenn dieser rund 70 %-80 % der Szenen gänzlich neu drehen ließ, ist es natürlich alles andere als ideal, wenn inmitten der Dreharbeiten plötzlich der Regisseur wechselt. Ein weiterer Kritikpunkt, den man immer wieder zu hören bekommt, ist zudem die Story des Films. Denn obwohl mit Lawrence Kasdan der Autor der Ur-Star Wars-Saga als Drehbuchautor fungierte, hat Solo: A Star Wars Story mit Star Wars, wie man es sonst kennt, nicht viel gemein. Vielmehr erinnert er mit seinen Charakteren an einen klassischen Gangster-Film, in dem das Imperium so gut wie keine Rolle spielt. Für Star Wars-Enthusiasten mag dies tatsächlich eine Art Kultur-Schock gewesen sein. Ich empfand es hingegen als eine willkommene Abwechslung. Wenn ich jedes Jahr aufs neue spektakuläre Weltraumschlachten mit Lichtschwertschwingenden Jedis sehen würde, würde dies sicherlich schnell an Reiz verlieren. Aber eine dreckige Gansgter-Story mit ein wenig Star Wars-Flair, finde ich da wirklich reizvoll, zumal die Story gut geschrieben ist und obendrein auch noch einige offene Fragen beantwortet, die bisher unbeantwortet blieben. Oder wusste bis dato jemand, wie sich Han Solo und Chewbacca getroffen haben?
Kritikpunkt Nummer drei betrifft die Besetzung von Alden Ehrenreich (Stoker, Regeln spielen keine Rolle) als Han Solo. Zugegebenermaßen wirkt er im Vergleich zum Ur-Han Solo Harrison Ford sehr zurückhaltend. Doch das liegt nicht allein an Ehrenreich, sondern auch an der Tatsache, dass er hier den jungen Han Solo spielt, der noch nicht so wortgewandt und selbstsicher war, wie der später von Ford gespielte. Ganz unbegründet ist die Kritik an Ehrenreich aber dennoch nicht. Gerade in Szenen, in denen er mit Donald Glover (Atlanta, Community) alias Lando Calrissian zu sehen ist, ist gut zu beobachten, dass er schauspielerisch nicht ganz auf dessen Niveau agiert. Der Shitstorm, den er über sich ertragen lassen musste, war meines Erachtens aber dennoch weit übertreiben. Zumal er sicherlich nicht der einzige umstrittene Darsteller ist, denn auch Emilia Clark (Game of Thrones, Ein ganzes halbes Jahr), die Qi'ra verkörpert, macht ihre Sache zwar gut, wirkt mit ihrer süßen Art aber dennoch etwas fehl am Platz. Das genaue Gegenteil davon stellt Paul Bettany (Manhunt: Unabomber) dar. Der sorgt mit seiner Darbietung von Dryden Vos nämlich endlich mal wieder für einen rundum glaubhaften Bösewicht. Nicht zu vergessen sei natürlich auch Woody Harrelson (Natural Born Killers, Zombieland), der den Gauner Tobias Backett ebenfalls sehr gut verkörpert.

Bild & Ton
Da die Geschichte des Films düsterer ist, als man es von Star Wars-Filmen normalerweise gewohnt ist, ist es klar, dass auch das Bild insgesamt düsterer gehalten wurde – knallbunte Farben hätten hier schließlich wahrlich nicht hineingepasst. Schade nur, dass man, wenn man schon auf einen düsteren Look aus ist, nicht darauf geachtet hat, dass der Schwarzwert wunderbar knackig daherkommt. Doch leider ist genau dies hier nicht der Fall und wirkt in vielen Bereichen eher etwas gräulich. Dafür muss man aber nicht befürchten, dass das Bild weniger detailliert daherkommt. Klar bekommt man in richtig dunklen Szenen nicht so viel Details zu erblicken, in der Regel ist der Detailgrad aber auf einem gewohnt hohen Niveau. Woran man sich zunächst etwas gewöhnen muss, sind die verwaschenen Farben, die in den Innenszenen vorherrschen. Außen bekommt man aber die gewohnt strahlenden Farben mit ihrem perfekten Kontrast zu sehen.
Beim Sound muss man sich zum Glück nicht an größere Umstellungen gewöhnen. Der präsentiert sich nämlich so, wie man ihn von einem Star Wars-Film hören will: Wuchtig und mit orchestraler Sounduntermalung. Obwohl bei der deutschen Tonspur wieder einmal nur das Dolby Digital Plus 7.1-Format genutzt wurde (der englische Originalton liegt hingegen im DTS-HD MA 7.1-Format vor), das – ebenfalls ganz Disney typisch - wieder etwas zu leide daherkommt, sorgt auch dieser nach einem Druck auf den Lautstärkeknopf des Fernsehers/der Anlage nicht nur für einen tollen Raumklang, sondern auch für ein rundum gelungenes Hörvergnügen, das sowohl Höhen als auch Tiefen perfekt erklingen lässt. Ebenfalls sehr gut sind auch die Dialoge, die zu jeder einzelnen Sekunde kristallklar zu hören sind.
Technisch präsentiert sich die Blu-ray also auf einem zwar nicht referenzwürdigen, aber dennoch auf einem hohen Niveau.

Bonusmaterial
Man kann wahrlich nicht behaupten, dass sich Disney in Sachen Bonusmaterial hat lumpen lassen. Ganz im Gegenteil, sie haben sogar so viel, dass dem Film dafür extra eine zweite Disc beiliegt. Erfreulicherweise gilt hier aber nicht das Motto „Masse statt Klasse“, denn auch was die Qualität angeht, kann man nicht meckern – und damit ist nicht nur die Bildqualität gemeint, die durchweg in HD gehalten wurde. Auch die Qualität der einzelnen Extras ist sehr gut und für Star Wars-Fans sicherlich auch sehr interessant.
Das fängt schon beim ersten und gleichzeitig längsten Special „Solo: Regisseur & Darsteller am runden Tisch“ (21:44 min.) an, in dem einige Darsteller Fragen von Regisseur Ron Howard beantworten. Auch wenn es durchaus noch etwas tiefgründiger hätte zugehen können, ist es dennoch interessant zu erfahren, wie zum Beispiel das Vorsprechen der einzelnen Schauspieler vonstatten ging. In „Kasdan und Kasdan“ geht es hingegen 7:50 Minuten lang um die beiden Drehbuchautoren Jonathan und Lawrence Kasdan (übrigens Vater und Sohn), die hier auch einige interessante Informationen preisgeben. Danach geht es in „Redesign des Millennium Falken“ (5:36 min.) um eben jenes ikonische Raumschiff und wie man ihm einen neuen Look verpasst hat (sehr sehenswert!). Wer schon immer wissen wollte, wie Chewie vertont wird, ist bei „Team Chewie“ genau richtig, denn hier wird in 6:41 Minuten das Zusammenwirken von Chewie-Darsteller Joonas Suotamo und dem Sound Department von Lucasfilm genauer unter die Lupe genommen. Aber auch die Entstehung des Kostüms ist hier zu sehen. Während sich das nächste Special „Wie man Droide wird: L3-37“ (5:06 min.) ebenfalls mit einer speziellen Figur befasst und zeigt, wie deren Darstellerin Phoebe Waller-Bridge vor dem Greenscreen agiert, geht es in „Flucht von Corellia“ und „Der Zugüberfall“ um zwei Szenen aus dem Film und wie sie die verschiedenen Stile des Films repräsentieren. In „Gauner, Droiden, Kreaturen und Kartenspiele: Willkommen in Fort Ypso“ geht es etwas mehr als 8 Minuten lang um jenes verschneite Bergdorf. In dem 8:28 Minuten langen Special „In den Mahlstrom: Der Kossal-Flug“ wird hingegen der legendäre Kossal-Flug in Mahlstrom und wie dieser zu Stande kam genauer gezeigt. Zum Abschluss gibt es noch acht zusätzliche Szenen die insgesamt 15:13 Minuten andauern (Bei Lady Proxima (1:16 min.), Verfolgungsjagd auf Corellia (1:39 min.), Han Solo: Imperialer Kadett (1:54 min.), Die Schlacht von Mimban: Erweitert (1:58 min.), Han gegen Chewie: Erweitert (5:29 min.), Schneeballschlacht (0:44 min.), Begegnung mit Dryden: Erweitert (1:10 min.), Coaxium (0:36 min.)).
Auch wenn ich mich persönlich noch über einen zusätzlichen Audiokommentar gefreut hätte, kann man sich über das gebotene Bonusmaterial nun wirklich nicht negativ äußern und es bietet reichlich interessante Informationen, die den Filmabend perfekt abschließen.


Fazit:
Ich kann durchaus verstehen, wenn eingefleischte Star Wars-Fans von Solo: A Star Wars Story enttäuscht sind. Mir persönlich hat die Geschichte um den jungen Han Solo aber sehr gut gefallen. Nicht nur, dass man hier endlich ein paar bisher offene Fragen beantwortet bekommt, auch die Tatsache, dass es mal nicht um Lichtschwertschwingende Jedis geht, sondern es sich vielmehr um einen klassischen Gangster-Film handelt, hat mir sehr gut gefallen.
Technisch sieht es hingegen etwas anders aus. Sowohl Bild als auch Ton haben ein paar Schwächen, die zum Glück aber nicht allzu groß ausfallen, weshalb man sich auch hier über eine sehr gute Qualität erfreuen darf.


Originaltitel: Solo: A Star Wars Story
Darsteller: Alden Ehrenreich, Donald Glover, Emilia Clarke, Joonas Suotamo, Paul Bettany, Phoebe Waller-Bridge, Warwick Davis, Woody Harrelson
Regisseur(e): Ron Howard
Veröffentlichung: 27. September 2018
Studio/Verleih: Walt Disney Studios Home Entertainment
Spieldauer: 135 Minuten
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren

Wer jetzt Interesse daran hat, sich Solo: A Star Wars Story zu kaufen, der kann dies u.a. über Amazon machen. Den Film gibt es dabei ab 15,99 Euro auf DVD, Blu-ray, 3D Blu-ray und 4K Ultra HD.

© Walt Disney Company (Germany)
«  ZurückWeiter  »


Special vom: 16.10.2018
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
Weitere Seiten innerhalb dieses Specials können über das seitliche Menü links oben aufgerufen werden.
Zurück zur Hauptseite des Specials