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Let's Watch: Alien: Covenant
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AlienMit Alien: Covenant kehrt Ridley Scott mit einem neuen Kapitel seines bahnbrechenden Alien Franchises zurück in sein erschaffenes Alien-Universum. Das lang erwartete Sequel zu Prometheus steht seit dem 21. September als DVD, Blu-ray und 4K Ultra HD Blu-ray zum Kauf bereit.

Die Crew des Kolonieschiffs "Covenant" ist unterwegs zu einem abgelegenen Planeten am anderen Ende der Galaxie. Dort entdecken sie etwas, das zunächst wie ein unentdecktes Paradies erscheint. Tatsächlich stellt es sich aber als dunkle, gefährliche Welt heraus. Als sie eine Bedrohung von kaum vorstellbarem Ausmaß entdecken, müssen sie einen erschütternden Fluchtversuch starten.

Filmkritik
Das 2012 erschienene Alien Prequel Prometheus hinterließ bei den meisten einen faden Beigeschmack. Denn anstatt wieder nervenzerreißende Alien-Action zu präsentieren, drehte sich dort alles um die Geschichte der Erschaffer, die zwar optisch eindrucksvoll, erzählerisch aber ziemlich langweilig waren. Aufgrund dieser Enttäuschung war die Freude groß, als das Sequel zu Prometheus endlich wieder das „Alien“ im Titel hatte. Doch wie sich zeigte, war dies wohl aus Marketingzwecken gewählt worden. Zwar tauchen im letzten Drittel tatsächlich die Aliens auf, woraufhin auch direkt das Gefühl der anfänglichen Filme geweckt wird, aber die meiste Zeit geht es in Alien: Covenant darum, wie diese erschaffen wurden. Dabei wird die Geschichte nicht nur sehr langatmig erzählt, sondern ist sie auch in sich unlogisch, denn leider gibt es gleich mehrere Stellen, in denen sich der Film selber widerspricht. Was ebenfalls störend wirkt, sind die vielen Fragen, die gar nicht oder nur unzureichend beantwortet und oft unnötig philosophisch dargestellt werden.
Ebenfalls alles andere als positiv ist die Darstellung der Crew. Wer dachte, dass die Besatzung der Prometheus schon dumm war, der wird sich wegen der Crew der Covenant schier die Haare raufen. Denn wie eine Crew auf einem fremden Planeten dermaßen unvorsichtig agieren kann und jede einzelne Sicherheitsvorgabe einfach ignoriert, entzieht sich jeglicher Logik und lässt sie ziemlich unglaubwürdig erscheinen. Mitleid mit ihnen kann man so natürlich auch keines empfinden und daher ist es einem ziemlich egal ob sie überleben oder nicht. In Anbetracht dessen ist es auch wenig verwunderlich, dass sich auch die Darbietung der meisten Schauspieler und deren Charaktere einen nicht gerade ins Gedächtnis brennen. Ausgenommen sind hierbei Michael Fassbender (Assassin's Creed), der mit seiner Doppelrolle als David und Walter nicht nur schauspielerisch glänzt, sondern auch zumindest für einen kleinen Storytwist sorgt, sowie Katherine Waterstone (Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind) als Ltd. Daniels. Die kommt zwar nicht an die legendäre Ripley heran, gibt aber dennoch einen sehr guten Hauptcharakter ab. Alle anderen Darbietungen und Charaktere vergisst man hingegen schnell wieder.
Das große Highlight des gesamten Films ist deswegen auch zweifelsohne dessen Präsentation. Vor allem die fantastischen Landschaftsaufnahmen aus dem Fjordland-Nationalpark, der als Außenkulisse für den Planeten der Erschaffer auserwählt wurde, haben es mir hierbei angetan. Aber auch die Weltraum-Sequenzen und natürlich die Aliens sehen toll aus. Wenn die Aliens am Werk sind und diese die Crewmitglieder nach und nach dezimieren und dabei das Blut spritzt, kommt wie erwähnt sogar auch ein wenig das Gefühl der ersten Alien-Trilogie auf.

Bild & Ton
Das Bild der Blu-ray ist kurz gesagt fantastisch. Der mit Arri Alexa-Kameras gefilmte Film bietet in allen Bereichen Referenzwürdiges ab. Besonders eindrucksvoll ist der Schwarzwert, der hier aufgrund der oft vorherrschenden Dunkelheit natürlich besonders ins Auge sticht, dabei aber nie Details oder andere Farben verschlingt, was natürlich auch am ebenso hervorragenden Kontrast liegt, der nicht nur in den dunklen, sondern auch in den helleren Szenen die ganze Zeit über zu bewundern ist. Ebenso grandios ist auch die Schärfe und der Detailreichtum. Selbst kleine Anzeigen im Hintergrund sind stets gut lesbar und wenn die Kamera nah an die Darsteller heranfährt, kann man wortwörtlich ihre Fältchen zählen. Damit das Bild nicht zu sauber aussieht, wurde extra eine Körnung darübergelegt, die aber zu keiner einzigen Sekunde zu stark ist und das Bild so dennoch natürlich erscheinen lässt. Ungewollte Störungen gibt es hingegen keine.
Der Ton gibt sich in Anbetracht der tollen Optik auch keine Blöße. Auch wenn die deutsche Spur mal wieder „nur“ als DTS 5.1-Mix und nicht wie die englisch original in DTS-HD MA 7.1 vorliegt, hört man den Unterschied kaum. In Deutsch ist der Surround Sound genauso toll wie im Englischen. Das gilt vor allem für die Computerstimme des Schiffs, die aus allen Boxen heraus kommt und einen so vermittelt tatsächlich im Schiff zu sein. Aber auch Soundeffekte wie etwa die Neutrino-Explosion lassen einen beinahe erzittern. Gleiches gilt auch für die Dialoge. Denn auch wenn der Bass oft zum Einsatz kommt, ist die Abstimmung doch so gut, dass auch die Stimmen stets klar verständlich sind. Und wenn es tatsächlich mal ruhiger zugeht, wie etwa ganz zu Anfang des Films, ist auch hier immer ein perfekter Klang garantiert.

Bonusmaterial
So perfekt sich die Blu-ray technisch präsentiert, so gelungen ist auch deren Bonusmaterial. Hier hat sich 20th Century Fox Home Entertainment nicht lumpen lassen und bietet nicht nur einen launigen und äußerst informativen Audiokommentar von Ridley Scott, sondern obendrein auch noch zwölf nie gesehene Szenen an, die über 18 Minuten dauern. Zudem gibt es noch drei Featurettes, die allesamt in mehrere Abschnitte unterteilt sind. Im dreiteiligen und rund 16 Minuten langen „USCSS Covenant“ wird die Erschaffung von Walter thematisiert sowie die Tests, der sich die Crew unterziehen musste und die Party, die sie vor ihrem Cryoschlaf gefeiert hat gezeigt. Im rund 10 Minütigen und ebenfalls in drei Bereiche aufgeteilten „Sector 87 – Planet 4“ bekommen wir sowohl zwei Kurzfilme zu sehen, in denen die Ereignisse zwischen „Prometheus“ und „Covenant“ erzählt werden, als auch eine Bildergalerie, in der wir Zeichnungen von David gezeigt werden, die er während der Experimente gezeichnet hat.
Anders als die ersten beiden Featurettes, die als eine Art Begleitung anzusehen sind, welche die Geschichte des Films vervollständigen, steckt hinter dem dritten und letzten Featurette ein waschechtes Making-of. Denn in „Scotts Einblicke in die Produktion“ werfen wir in vier Teilen tatsächlich einen Blick hinter die Kulissen und bekommen so etwa das Setting genauer gezeigt oder wie die Kreaturen des Films entstanden. Wirklich sehr interessant und mit rund 55 Minuten auch erfreulich lang.
Abgerundet wird das Angebot an Extras noch durch eine Produktionsgalerie sowie dem unumgänglichen original Kinotrailer.
Insgesamt also wirklich tolle Extras, die man sich nach dem Film auf keinen Fall entgehen lassen sollte!


Fazit:
Storytechnisch wird Alien: Covenant sicherlich niemanden aus den Socken hauen. Dafür gibt es einfach zu wenig Alien-Action und zu viele langatmige und unnötig pseudo-philosophische Dialoge. Was er bei der Geschichte schlecht macht, macht der Film in Sachen Präsentation aber wieder wett. Damit ist nicht nur der grundsätzliche Look des Films, samt der faszinierenden Außenaufnahmen gemeint, sondern auch die Darbietung der Blu-ray. Technisch ist diese nämlich auf absolutem Spitzenniveau und bietet sowohl ein brillantes Bild als auch einen exzellenten Ton. Zudem wissen auch die Extras zu gefallen, weshalb Fans der Reihe sich diese Blu-ray trotz aller Story-Makel nicht entgehen lassen sollten.
So schön wie hier zerfleischten die Aliens noch nie jemanden!


Originaltitel: Alien: Covenant
Darsteller: Michael Fassbender, Noomi Rapace, Billy Crudup, Katherine Waterston, Danny McBride, u.a.
Regisseur(e): Ridley Scott
Veröffentlichung: 21. September 2017
Studio/Verleih: 20th Century Fox Home Entertainment
Spieldauer: 122 Minuten
Altersfreigabe: Freigegeben ab 16 Jahren

Wer jetzt Interesse daran hat, sich Alien: Covenant zu kaufen, kann dies u.a. über Amazon machen. Den Film gibt es dabei ab 13,99 Euro auf DVD, Blu-ray und 4K Ultra HD Blu-ray.
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Special vom: 19.10.2017
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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