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Sim Simulator - Teil 128: Die Landwirtschaft 2017 (Xbox One)
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Der Landwirtschafts-Simulator ist der mit Abstand bekannteste und erfolgreichste seiner Zunft, doch Simulator-Spiele im Allgemeinen boomen seit einiger Zeit. Ein Blick auf die monatliche Releaseliste zeigt, dass kein Monat vergeht, ohne dass zumindest ein oder zwei neue Simulatoren erscheinen. Dabei gibt es schon jetzt kaum einen Beruf oder eine Tätigkeit, die noch nicht in einem Simulator für jedermann zugänglich gemacht wurde. Da es bei diesem riesigen Angebot kaum machbar ist, alle Spiele zu testen, möchten wir euch in diesem Special in unregelmäßigen Abständen die neuesten, besten oder auch kuriosesten Simulatoren vorstellen.

Teil 128: Die landwirtschaft 2017 (Xbox One)
die_landwirtschaft_2017_coverEin neuer Trend bei den Alltags-Simulationen scheint es zu sein, sie auch auf den Konsolen zu veröffentlichen. Vorreiter war natürlich auch hier mal wieder der Landwirtschafts-Simulator, der bereits vor gut einem Jahr das erste Mal auch auf PS4 und Xbox One erschienen ist. Seitdem werden es aber stetig mehr und mehr. Erst im letzten Teil dieses Specials haben wir euch ja die Konsolen-Version von Dovetail Games Euro Fishing vorgestellt und nun folgt schon die nächste. Diesmal handelt es sich um die Konsolen-Version von Die Landwirtschaft 2017 aus dem Hause UIG, welches bereits im März für den PC erschienen ist und nun eben auch seit ein paar Wochen für die PS4 und Xbox One erhältlich ist.

Die Landwirtschaft 2017 möchte ein direkter Konkurrent zum Landwirtschafts-Simulator sein, denn genau wie im (bisher) unangefochtenen Genre-König geht es auch in UIG's Bauern-Simulation darum, sich um seinen eigenen Hof zu kümmern, wozu neben dem Bewirtschaften der Felder auch die Viehzucht gehört.

Was ich hier so schnell beschreibe, ist in Wahrheit natürlich etwas umfangreicher.
Es gibt zum Beispiel vier unterschiedliche Arten von Tieren, die man halten und züchten kann - Hühner, Kühe, Schweine und Schafe, die sich bei regelmäßiger Fütterung aber nicht nur fleißig vermehren, sondern einem auch verschiedene Produkte wie Wolle, Milch, Eier, Gülle und natürlich Fleisch geben.
Auf den Feldern ist ebenfalls eine Menge zu machen. Zum Bewirtschaften der Felder gehört neben dem Ernten der fertigen Früchte nämlich beispielsweise auch das Pflügen, Grubbern und Aussäen - also das volle Programm. Ein nettes Detail ist zudem, dass die Saat über das ganze Jahr, das sogar über die vier Jahreszeiten verfügt, verteilt wächst, was natürlich nur realistisch ist. Auch dass ab und an mal ein paar Schädlinge mit der Chemiekeule platt gemacht werden müssen, unterstreicht diesen Realismusanspruch.
Leider wird dieser gute Eindruck aber dadurch wieder zunichte gemacht, dass, wenn man sich nicht darum kümmert und einfach ein paar Wochen vorspult, die Schädlinge nicht etwa die ganze Ernte ruinieren, sondern lediglich einen zu vernachlässigenden Prozentsatz. Das dürfte den Realismus-Fanatikern und den Simulations-Spielern natürlich ungemein negativ aufstoßen.

Allerdings muss man auch sagen, dass man, wenn dies das einzige Problem wäre, vollends zufrieden sein könnte. Doch leider ist dies eben nur ein Problem von vielen, vielen weiteren, die auch zu einem Großteil weitaus schlimmer sind.
Da wäre zum Beispiel die Sache, dass es lediglich neun Traktoren zu kaufen gibt. Als ob das nicht ohnehin schon extrem wenig wäre, stellen drei davon auch noch verschiedene Versionen ein und des selben Traktors dar und einer ist ein unnützer Oldtimer. Als Zusätze gibt es außerdem lediglich einen Grubber, eine Saatmaschine und einen Pflug - das war es. Die große Auswahl, wie man sie etwa in einem Landwirtschafts-Simulator vorfindet, sucht man hier also vergebens.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Optik. Damit meine ich aber nicht die Ställe, die Felder oder die Traktoren, die allesamt ganz ordentlich aussehen. Leider sind dies aber auch bekannte Ausnahmen. Insgesamt gesehen mutet Die Landwirtschaft 2017 doch eher trostlos an. Wenn man sich mal die Spielwelt anschaut, fällt einem sofort auf, dass sie ausgestorben zu sein scheint. Nicht einmal die Helfer, die man anheuern und sich so theoretisch die komplette Arbeit abnehmen lassen kann, sind zu sehen.
An Details mangelt es ebenfalls, was einem zum Beispiel in den Cockpits auffällt. Während im Landwirtschafts-Simulator penibel darauf geachtet wird, dass man auch ja jeden einzelnen Knopf und Schalter an der genau richtigen Stelle zusehen bekommt, wirken sie hier eher hingeschludert. Ohnehin scheint es so, als ob Die Landwirtschaft 2017 unter extremem Zeitdruck fertig gestellt wurde. Zumindest ist es für mich sonst nicht begreiflich, wie es sein kann, dass dieses Spiel vor Bugs nur so strotzt. Einer der kuriosesten ist dabei sicherlich der, dass die Traktoren ab und an, ganz ohne Grund, wild herumspringen. Aber auch Kollisionsfehler, bei denen man sich unwiderruflich fest fährt oder Lichtfehler, wie etwa der, dass die Traktoren bei Nacht wie bei einer Unterbodenbeleuchtung von unten leuchten, gibt es genauso wie den Soundbug, bei dem sich ein kleiner Bach wie ein riesiger, reißender Fluss anhört. Am nervigsten ist es allerdings, wenn man zu viele Tiere hat und das Spiel deswegen einfach abstürzt.



Ich könnte diese Liste sogar noch einige Zeit weiter führen, allerdings denke ich, dass auch so jeder verstanden hat, dass man beim Kauf von Die Landwirtschaft 2017 ein von Enttäuschungen und Bugs strotzendes Spiel erhält. Das ist wirklich schade, denn das Spiel hat durchaus Potenzial, nur schafft es UIG eben nicht, dieses auch nur ansatzweise zu nutzen. Ob dies am fehlenden Geld oder an Unvermögen liegt, vermag ich dabei nicht zu urteilen. Auf jeden Fall kann ich Die Landwirtschaft 2017, so wie sie sich aktuell in der von mir getesteten Xbox One-Version präsentiert (und ich denke auf der PS4 wird es nicht sehr viel anders sein), niemandem guten Gewissens empfehlen.
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Special vom: 12.07.2016
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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