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Sim Simulator - Teil 114: Emergency 2016
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Der Landwirtschafts-Simulator ist der mit Abstand bekannteste und erfolgreichste seiner Zunft, doch Simulator-Spiele im Allgemeinen boomen seit einiger Zeit. Ein Blick auf die monatliche Releaseliste zeigt, dass kein Monat vergeht, ohne dass zumindest ein oder zwei neue Simulatoren erscheinen. Dabei gibt es schon jetzt kaum einen Beruf oder eine Tätigkeit, die noch nicht in einem Simulator für jedermann zugänglich gemacht wurde. Da es bei diesem riesigen Angebot kaum machbar ist, alle Spiele zu testen, möchten wir euch in diesem Special in unregelmäßigen Abständen die neuesten, besten oder auch kuriosesten Simulatoren vorstellen.

Teil 114: Emergency 2016

Emergency_2016Die Pest ist zweifelsfrei eine der schlimmsten Krankheiten, die es überhaupt gibt. Die hochansteckende Infektionskrankheit, die durch Flöhe von Ratten, aber auch von anderen Nagetieren wie Eichhörnchen oder Murmeltieren, auf den Menschen übertragen wird, hat seit ihrer ersten offiziellen Aufzeichnung im 13. Jahrhundert bis heute zig Millionen Menschen das Leben gekostet. Allein die europaweite Pandemie zwischen den Jahren 1347 und 1353 hat geschätzte 25 Millionen Todesopfer gefordert - was damals rund einem Drittel der gesamten europäischen Einwohner entsprach. Und selbst heutzutage gibt es vereinzelt noch Pesttote, denn der Schwarze Tod, wie die Krankheit seit dem Mittelalter genannt wird, ist noch immer nicht ausgerottet.

Mit diesem Wissen ist auch das Szenario, das einen in Emergency 2016 erwartet, nicht ganz unrealistisch. Im Spiel taucht die Pest nämlich durch Grabungsarbeiten an einem mittelalterlichen Grab inmitten von Köln wieder auf und verbreitet sich in der Millionenstadt am Rhein rasend schnell. Als Einsatzleiter der Kölner Rettungskräfte steht man natürlich vor einer Mammutaufgabe, denn es gilt die Pest zu stoppen und eine Pandemie zu vereiteln. Doch nicht nur Köln ist betroffen: in anderen Szenarien verschlägt es einen nach München, Hamburg und Berlin, wo der Schwarze Tod ebenfalls sein Unheil treibt.

Eine weitere Mission führt einen zudem ins mittelalterliche Köln, wo man mit Pestärzten die Krankheit eindämmen muss. Die Möglichkeiten sind hier natürlich noch nicht so vielseitig wie in den modernen Szenarien, wodurch es dieser Mission leider auch etwas an Abwechslung fehlt. Für Kölner wie mich ist diese Mission dennoch ein absolutes Highlight des gesamten Spiels, denn wann bekommt man seine Stadt schon mal im Mittelalterlook, samt dem damals noch unfertigen Dom, zu sehen?

In Emergency 2016 geht es aber nicht nur um die Bekämpfung der Pest. Es gibt auch herkömmliche Kampagnen und Missionen, in denen Unfallopfer geborgen und versorgt oder Brände gelöscht werden müssen.
Wer schon einmal einen Emergency-Teil gespiel hat, wird wissen, dass man dies als eine Art Einsatzleiter macht, der sämtliche Entsatzkräfte koordiniert. Dazu ist eine gehörige Portion Micro-Management gefragt, denn sämtliche Einsatzkräfte müssen wirklich Schritt für Schritt angewiesen werden. Bei kleineren Einsätzen gestaltet sich dies noch eher unproblematisch, doch je größer der Einsatz und je mehr Einsatzkräfte involviert sind, desto komplizierter wird es. Das liegt nicht allein daran, dass man ihnen wirklich jeden einzelnen Schritt - und sei er noch so klein - befehligen muss, sondern auch daran, dass ihre Kompetenzen begrenzt sind und sie nur bestimmte Dinge machen dürfen. Eine Rettungswagenbesatzung darf zum Beispiel keine Verwundeten versorgen, sondern sie lediglich abtransportieren. Für die Erstversorgung sind hingegen die Notärzte zuständig.
Die Kompetenz-Grenzen zu verstehen, ist am Anfang nicht ganz leicht, auch wenn sie eigentlich ganz schlüssig sind und gut ineinandergreifen. Doch genau diese Grenzen sorgen auch dafür, das man bei größeren Einsätzen eben eine Menge Leute herumwuseln hat, die alle befehligt werden wollen, wodurch schlussendlich eine wahre Klickorgie entsteht.

Als ob man noch nicht genug zu tun hätte, besitzen die Einsatzkräfte mitunter zudem auch noch eine Wegfindung wie ein Maulwurf an der Oberfläche. Gerne bleiben sie an irgendeiner Ecke hängen, laufen unnötige Umwege oder parken sich gegenseitig zu. All dies zieht nicht nur den Spielablauf in die Länge, sondern sorgt auch für noch mehr Klicks, als man ohnehin schon tätigen muss.



Trotz dieser, mitunter wirklich nervenden, Probleme, ist Emergency 2016 äußerst unterhaltsam und vor allem fordernd. Da ist es sehr erfreulich, dass der Spielspaß bei den genannten Missionen noch lange nicht aufhört. Da es sich bei Emergency 2016 streng genommen um kein neues Spiel, sondern um eine Erweiterung von Emergency 5 handelt, ist genau dieser fünfte Teil in der Box-Version ebenfalls gleich mit enthalten – und zwar in der Deluxe-Edition, die nicht nur sämtliche Missionen und Inhalte des original Emergency 5 und Emergency 5 Deluxe, sondern auch sämtliche Verbesserungen und Erweiterungen von Emergency 5 Reloaded, beinhaltet. Und wer bereits Besitzer von Emergency 5, Emergency 5 Deluxe oder Emergency 5 Reloaded ist, kann sich die neuen Inhalte die Emergency 2016 mit sich bringt, separat online erwerben und so etwas Geld sparen.
Und wem all dies immer noch nicht genug Inhalt ist, der kann durch den (in jeder Version) integrierten Editor auch selber Missionen erstellen und diese sogar online gemeinsam mit Freunden spielen.

Auf die hübsche Grafik muss man dabei natürlich nicht verzichten. Die gibt es nämlich sowohl Online- als auch Offline und in der Box- genauso wie in der Steam-Version. Besonders gut gefallen hat mir persönlich dabei natürlich das mittelalterliche Köln, aber auch die modernen Städte können sich wahrlich sehen lassen. Besonders wenn man ein wenig ins Geschehen zoomt, sieht man mit wieviel Liebe zum Detail hier alles gestaltet wurde. Dies beinhaltet auch die Animationen, die ebenfalls allesamt sehr gut aussehen.

Emergency 2016 ist also wahrlich kein perfektes, aber dennoch ein hervorragendes Rettungsstrategiespiel, das das gewohnte Gameplay (das man nicht nur aus Emergency kennt) mit dem Pest-Szenario gekonnt auffrischt. Doch nicht nur deswegen ist Emergency 2016 zu empfehlen, denn auch sonst hat das Spiel einiges zu bieten: der Inhalt ist enorm, die Möglichkeiten durch die vielen verschiedenen Einsatzkräfte riesig und die Grafik äußerst detailliert. Simulations- und Strategie-Fans kommen hier also voll auf ihre Kosten!
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Special vom: 15.11.2015
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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