Ach, was haben wir diskutiert. Nintendo DS oder PSP? Welches Gerät ist das bessere? Meistens endeten alle Diskussionen wie üblich mit dem Fazit: „Jedes Gerät hat seine Vor- und Nachteile.“ .
Im Großen und Ganzen stimmt das ja auch. Während das Nintendo DS mit innovativem Spielgefühl und erprobter Hardware versucht die Zocker zu überzeugen, setzt Sony mit der PSP auf begeisternde Technik und protzt mit nie dagewesener Handheld Grafik-Pracht. Müßig zu fragen, was die Spieler lieber mögen: Ein ganz neues Spielgefühl oder auf einem farbenprächtigen 16:9 Bildschirm mit einem coolen Flitzer durch eine blitzsauber dargestellte 3D-Landschaft fetzen? Da können die Redakteure aller Spiele-Mags der Welt noch so sehr darauf pochen, daß neue Games verdammt nochmal innovativ sein sollen und die ollen Kamellen nicht länger aufgewärmt werden sollten. Die Spieler vertrauen lieber auf altbewährtes, wie die hohen Verkaufszahlen der xten Fortsetzung des Spieles 4711 beweisen, und stehen einer Steuerung per Touchscreen eher skeptisch gegenüber. Wie halte ich das Ding, wenn ich in einer Hand schon den Stift halte? Wie soll das bei einem Rennspiel funktionieren, wo ich doch nicht nur lenken, sondern auch Gas geben, schalten oder mal die Kameraeinstellung ändern muß? Ach, dazu brauche ich den Stift gar nicht unbedingt? Dann kann ich auch das PSP nehmen. Da wird die Map der Strecke wie üblich oben rechts zu sehen sein.
Am 13. Dezember 2004 brachte Sony die PSP auf den japanischen Markt. Von den 200.000 produzierten Geräten für den Start waren bereits nach zwei Tagen 80% verkauft. Bis Ende 2004 wird Sony 500.000 Geräte auf den Markt gebracht haben und ich bin sicher, daß diese in kürzester Zeit beim Endverbraucher landen. Während ich diese Zeilen schreibe, erreicht mich die Meldung, daß die PSP mittlerweile so knapp ist, daß sie bereits zum doppelten Preis gehandelt wird. Der Ausgabepreis lag immerhin schon bei rund 200 Euro.
Ist die PSP wirklich so gut? Sagen wir mal so: JA! Meine Güte, das Teil hat einen fantastischen Screen im 16:9 Format. Die Auflösung beträgt 480 x 272 Pixel bei 16,8 Millionen Farben und einer blendenden Brillianz. Eingebaute Stereolautsprecher, Kopfhöreranschluss, Lautstärke- und Helligkeitsregler, Memory-Stick-Pro-Duo-Steckplatz, MP3, Bildbetrachter und, und, und.
Die Spiele kommen auf Universal Media Discs (UMD) daher. Diese Discs sind 60 mm im Durchmesser groß und fassen bis zu 1,8 Gigabyte Daten. Neben Spielen wird es in der nahen Zukunft auch Filme und Musikvideos auf UMD’s geben.
Jetzt rufen bestimmt viele von Euch: „Hey, was ist mit der Akkulaufzeit? Der hält doch bestimmt nicht lange.“. Natürlich hält er nicht so lange wie der Akku vom DS. Andererseits ist die Laufzeit auch nicht so kurz wie zu befürchten war. Erste Messungen ergaben eine Laufzeit von rund 6 Stunden bei 50% Bildshirmhelligkeit. Meines Erachtens reicht das völlig aus. Wer diese Zeit am Stück daddelt, sollte ohnehin dann mal eine Pause einlegen.
Wie sieht’s mit den Spielen aus? Ganz einfach: Die Aussichten sind rosig. Das zum Verkaufsstart erhältliche Ridge Racer begeistert durch eine tolle Optik bei hoher Framerate und kann auf ganzer Linie überzeugen. Oder wie wäre es mit dem futuristischen Rennspiel „Wipeout Pure“? Die Grafik ist der Hammer und übertrifft bei weitem die Möglichkeiten einer PSOne. Mini-Spiele und Partygames bietet „Ape Academy“. Sogar Multiplayer ist möglich. Was will man mehr? Genau! Mehr! Und ein Mehr an Spielen ist bei Sony garantiert. Die Liste der Third-Party-Hersteller ist lang und bereits ein Erfolgsgarant für die „großen“ Konsolen gewesen. Für die PSP wird die Auswahl an Spielen bereits nach kurzer Zeit groß genug sein, um alle Bedürfnisse zu befriedigen.
Ab März 2005 wird die PSP wohl auch bei uns erhältlich sein. Wahrscheinlich liegt der Preis bei 299 Euro. Wer nicht warten kann, sollte sich bei den Importhändlern umschauen. Aber Vorsicht, das wird um einiges teurer.
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