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Ankündigung der PlayStation 4
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Anfang 2007 war es auch bei uns soweit: Die PlayStation 3 konnte zu einem absoluten Mir-bleibt-gerade-was-im-Hals-stecken-Preis von 599 Euro erworben werden. So war es kein Wunder, dass sich die Sony-Konsole erst 2009 mit der um die Hälfte billigeren Slim-Variante so richtig auf dem Markt durchsetzen konnte, und dass auch das aktuelle FIFA13 noch auf der Vorgängerkonsole, der überaus erfolgreichen PS2 erschienen ist. Nachdem nun die vergangenen Monate von Gerüchten über die Next-Gen dominiert wurden, ließ Sony am 20.2.13 um 00:00 Uhr die Katze bzw. die PlayStation 4 aus dem Sack, und will mit dieser noch dieses Jahr voll durchstarten. Dabei wurden nicht nur neue Spiele angekündigt, sondern auch Umsetzungen von bekannten Marken.

Die Hardware
Zu sehen war sie allerdings nicht, die PS4-Konsole an sich. Auch ein Preis wurde noch nicht genannt. Der neue DualShock4-Controller entsprach aber tatsächlich den Gerüchten, die man vor kurzem vernehmen konnte: Er hat ein Touchfeld oben in der Mitte, oben rechts und links davon den Share- bzw. den Options-Button, und zwischen Touchfeld und den Analogsticks findet sich nicht nur der bereits bekannte PS-Button, sondern auch ein Lautsprecher. Start und Select fehlen völlig. Die PS4 soll noch besser in soziale Netzwerke integriert werden, und daher soll man mit dem Share-Button eben sehr schnell Inhalte teilen können. Ebenfalls hat man das neue PSEye gezeigt, welches der Konsole beiliegen wird. Es ist etwas breiter und kann auch wohl etwas mehr, vor allem kann man es durch die Form viel besser auf einem Fernseher anbringen. Dass Move essenziell für die Konsole sein wird, zeigt auch die Leuchtfläche am Controller, die auf der zum Fernseher gerichteten Seite zu finden ist. So wird auch jeder Standard-Controller von der Kamera erfasst und kann Move-Funktionalität bieten.

Das Herzstück der PS4 ist der Jaguar von AMD, eine sogenannte APU, also ein Prozessor mit integrierter Grafikeinheit. Dieser Prozessor hat acht Kerne und soll 1,84 Teraflops schnell sein. Zum Arbeiten bekommt die APU satte 8 Gigabyte RAM zur Verfügung gestellt. Verbinden soll sich die Konsole auch zu Smartphones, Tablets und zur PS Vita. Die soll nach und nach per Remote-Play alle PS4-Games streamen können, und auch als zweiter Controller zur Verfügung stehen.


Die Features
Sony hatte nicht umsonst David Perrys Firma Gaikai, ein Streaming-Dienst, aufgekauft. Man munkelte schon, wozu die Technik dienen soll, und tatsächlich behielten einige Leute recht. Auf der PlayStation 4 wird man sich keine Spieledemos herunterladen müssen, man kann diese einfach streamen. Außerdem kann man einen Freund um Hilfe bitten, der dann per Remote Control ins Spiel eingreifen kann. Mit der gleichen Technik kann man auch seine Freunde zusehen lassen, wenn man spielt.

Abwärtskompatibel wird die Konsole wohl nicht sein, obwohl auch schon die PS3 problemlos PS1-Spiele emulieren kann, und dort inzwischen auch PS2-Titel als Download zu haben sind. Weil die PS4 aber nicht mehr auf dem Cell-Prozessor basiert, scheiden PS3-Spiele aber ganz aus. Das ist schade, kommen doch immer noch massig Spiele für die PS3 raus. Hat man Sony bisher dafür gelobt, dass man – im Gegensatz zu Nintendo-Konsolen – seine PSN-Downloads je nach Art auf PSP, Vita und PS3 gleichzeitig nutzen kann, sieht es bei der PS4 düster aus: PSN-Downloads sollen nicht auf die neue Konsole übertragbar sein. Immerhin soll man später Klassiker von PS1 bis PS3 auf die PS4 streamen können, wahrscheinlich aber nur per Abo-Modell (der eventuelle Nachfolger von PlayStation Plus). Immerhin: Der viel diskutierte Gebrauchspieleschutz ist bei Sony vom Tisch, und daher dürfte auch Microsoft keinen Alleingang riskieren.

Die Spiele
Für den Gamer natürlich ganz wichtig: Die Spiele. Ohne das richtige Angebot nützt die beste Konsole nichts. Und da wurden nicht nur Watch Dogs (mit einem spektakulären Gameplay-Trailer, erscheint trotzdem weiterhin auch für PC, PS3, Xbox360 und sogar für die WiiU) von Ubi Soft, Destiny von Bungie und inzwischen auch The Witcher 3 von CD Projekt Red angekündigt. Nein, Sony selbst konnte mit Killzone: Shadow Fall, inFamous: Second Son, dem witzigen Fantasyabenteuer Knack und Driveclub auftrumpfen, und richtige Überraschungen gab es auch noch: Braid-Macher Jonathan Blow präsentierte The Witness, ein Puzzle-Abenteuer, das man in der Ego-Perspektive spielt, und das entfernt an Myst erinnert. Außerdem hatte Capcom eine völlig neue Marke am Start: Deep Down zeigte einen grafisch beeindruckenden Kampf gegen einen Drachen.

Große Themen waren auch Emotionen und Kreativität, und da dürfen Quantic Dream und Media Molecule nicht fehlen. Die Macher von Heavy Rain sind begeistert von der PS4, und der Tatsache, dass man als Entwickler auf kreative Art Emotionen bei den Spielern wecken kann, ohne sich groß Gedanken um den technischen Aspekt machen zu müssen. Die PS4 scheint also um einiges zugänglicher für Entwickler zu sein, wie eins die PS3. Die LittleBigPlanet-Macher von Media Molecule wollen gar die Träume der Spieler einfangen und sehen als einzige Grenze die eigene Vorstellungskraft. Trotz der Move-Techdemo konnten sich jedoch viele Leute noch nichts genaueres darunter vorstellen.

Weitere Ankündigungen waren ein neues Final Fantasy, Spiele mit der Unreal Engine 4 und wohl einer der besten Coups, die Sony in den letzten Jahren an Land ziehen konnte: Diablo III erscheint – anscheinend konsolenexklusiv – für PlayStation 3 und 4.

Noch 2013 soll die PlayStation 4 erscheinen, auch wenn der Europa-Termin noch nicht feststeht. Auf der nächsten Seite zeigen wir euch die interessantesten Trailer.

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Special vom: 21.02.2013
Autor dieses Specials: Michael Hambsch
Kategorie: Special
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