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Sherlock Holmes: Das Geheimnis der Mumie

Entwickler: Koch Media
Publisher: Koch Media

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 39,90 €

Systeme: DS

Inhalt:
Die Geschichten des Sherlock Holmes sind häufig paradox und außergewöhnlich, aber jederzeit logisch – zumindest auf dem geduldigen Papier von Sir Arthur Conan Doyle. Ganz anders schaut es hingegen bei den zahlreichen PC- und Konsolen-Adaptionen um den gewieften Meisterdetektiv aus, die ähnlich wie die reichhaltige cineastische Lese viel Spreu und Weizen beinhalten. Mit Das Geheimnis der Mumie wird nun auch der schicke Dualscreen um ein solches Abenteuer bereichert. Der Haken an der Sache: Die Idee ist nicht mehr ganz neu und beruht auf dem PC-Original aus dem Jahre 2002. Allerdings hatte jenes seinerzeit eine Menge Fans…

Meinung:
Frogwares Re-Release für den Handheld ist jedoch eine gewagte Sache, einerseits, weil das Thema Point & Click auf dem DS bislang sehr selten gut umgesetzt werden konnte, andererseits aber auch, weil sich die Designer überhaupt keine Mühe gemacht haben, die Adaption mit einigen frischen Elementen zu spicken. Stattdessen beschert die nunmehr recht bekannte Firma ihrem Publikum ein eher pixeliges, technisch sehr schwaches und in Sachen Gameplay ziemlich einseitiges Knobel-Adventure, das in etwa so fordernd ist, wie die Filmvarianten lang sind – nämlich kaum!

Und dann auch noch geschrumpft

Im Vergleich zu Curse Of The Mummy hat die Dualscreen-Nachbildung jedoch noch einmal inhaltlich einbüßen müssen. So ist beispielsweise Holmes’ legendärer Partner Dr. Watson gar nicht erst berücksichtigt worden, als das Spiel auf den kleinen Handheld adaptiert wurde. Auch die Rahmenpräsentation hat man deftig abgespeckt, so dass die Story lediglich in ganz kleinen, grafisch fast schon minderbemittelten Schnipsel dargeboten wird. Atmosphäre? Nicht den Hauch davon… Und Spannung? Naja, bei derart simplen Knobelaufgaben und einer Hintergrunderzählung, die quantitativ wie qualitativ schnell ihr Pulver verschossen hat, kann auch hiervon nicht die Rede sein. Weniger ist also manchmal mehr? Tja, auch diese Formel bewährt sich in Das Geheimnis der Mumie nicht.

Gähnende Leere… oder: Die Story

Bei der Aufbereitung der Story haben sich die Damen und Herren bei Frogware leider alles andere als kreativ angestellt. Holmes wird auf Bitten von Elizabeth Montcalfe auf einen relativ seltsamen Fall eines verschollenen Ägyptologen angesetzt. Lord Montcalfe, in dessen einzigartigem Landhaus sogar eine Mumie herumspukt, ist spurlos verschwunden und hinterlässt eine entsetzte Tochter, die sich keinen Reim darauf machen kann, wo und womit ihr historisch interessierter Vater sein Unwesen getrieben haben könnte. Also muss Holmes sich an den Fall herantasten und den museumsartigen Komplex der Montcalfes von der Pieke auf durchsuchen – mehr ist es leider nicht.

Adventure-Kniffeleien für Anfänger

Kombiniere, Watson… Okay, dieser Part fällt in Das Geheimnis der Mumie weg. Aber wirklich viele anspruchsvolle Aufgaben, in denen man einmal das Köpfchen einschalten muss, haben die Designer nicht versteckt. Türen wollen geöffnet, versteckte Gegenstände ihrem entsprechenden Zweck eingesetzt und fehlende Materialien aufgestöbert werden. Standardware eben, dazu auch noch ziemlich casualfreundlich inszeniert und auf lange Sicht deswegen reizarm, weil sich die meisten Rätsel in Art und Weise auch noch sehr stark gleichen. Dem gegenüber steht zwar eine ziemlich dürftige Spielübersicht, bei der man öfter mal aus den Augen verliert, wo und wie man nun wieder ansetzen muss, um wieder Anschluss zu bekommen, jedoch ist eine solche Steigerung des Schwierigkeitsgrads natürlich das Gegenteil des Idealfalls. Nun denn, irgendwie hakt es hier überall.

Katastrophen-Steuerung

Der größte Schwachpunkt folgt aber zum Schluss – und damit wären wir bei der ziemlich chaotischen Steuerung, bei der man ganz schnell jegliches Gefühl für das Adventure verliert, weil man sich über die ständig miese Perspektive ärgern muss. Letztere ändert man mit dem Stylus und begibt sich dabei in Dauerrotationen, deren zu lebendiges Ausmaß einigen Frust garantiert. Auch die Suche nach Indizien gestaltet sich aufgrund dessen als nervige Geschichte, da das behelfsmäßige Lupensymbol ständig aufblinkt und nur für Verwirrung sorgt. Übersicht und Handling avancieren daher ganz schnell zu einer echten Katastrophe.

Fazit:
bjoernEs ist eine echte Schande, wie der gute Name des Meisterdetektivs in der DS-Version des bereits bekannten Adventures Das Geheimnis der Mumie in den Sumpf gezogen wird. Das Gameplay ist ein schwacher Witz, die Aufgaben ohne großes Aufsehen lösbar, die Präsentation vor allem grafisch ein Desaster und die Steuerung die Krönung eines fast ausschließlich katastrophalen Rätsel-Games. Lieblos ist zudem auch der Verzicht auf die deutsche Sprachausgabe, die gerade jüngere Spieler hier dringend benötigt hätten. Daher ist das Resümee auch eindeutig: Bei der großen und auch guten Auswahl an vergleichbaren Titeln kann und muss man hier verzichten!

Sherlock Holmes: Das Geheimnis der Mumie - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots








Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 4.75 Grafik: 4.00
Sound: 6.50
Steuerung: 3.50
Gameplay: 5.00
Wertung: 4.75
  • Sehr klassisches Setting
  • Schlechte Steuerung
  • Grafische Präsentation
  • Anspruchslosigkeit
  • Mangelnde Spielübersicht
  • Dr. Watson muss leider aussetzen

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Rezension vom: 10.06.2009
Kategorie: Handheld
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