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Dynasty Warriors: Gundam 2

Entwickler: Tecmo Koei
Publisher: Tecmo Koei

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,95 €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:

Dynasty Warriors: Gundam 2 verkaufte sich in der ersten Releasewoche über 300 000 mal - wohlgemerkt nur in Japan. Das ist mehr als beachtlich, nur sprechen wir hier über den fernöstlichen Markt, der bekanntlich oftmals einen doch etwas anderen Geschmack bedient. Zwar hat Dynasty Warriors auch in hiesigen Gefilden durchaus seine Fanbase, trotzdem ist die Serie nicht gerade bekannt für seine spielerische Abwechslung und deren technisch gute Umsetzung. Der direkte Vorgänger war seinerzeit jedenfalls eines der schlechtesten PS3-Spiele auf dem Markt - was kein gutes Zeichen für einen Nachfolger ist. Oder?!

Meinung:

Gundam ist ein traditionelles und äußerst beliebtes japanische Science-Fiction-Universum, welches vom Spielzeughersteller Bandai im Jahre 1979 erfunden wurde. Ganze 30 Jahre hat Gundam also auf dem Buckel, und so feierte das Universum in diversen Animeserien, Kinofilmen, Modellbausätzen, Mangas und natürlich Videospielen seine Erfolge.

Die Idee hinter dem Gundam-Universum sind die gigantischen, humanoid aussehenden Roboter, die Mobile Suit genannt werden, und von menschlichen Piloten gesteuert werden. Dabei sind die Gundams die Spitze des technologischen Fortschritts und meist extravagante und jeweils einzigartige Prototypen, die samt dem heldenhaften Piloten anderen Mobile Suits das Fürchten lehren. Das wirklich besondere an den Serien sind die unterschiedlichen Paralleluniversen, in denen sich die Geschichten abspielen. Zwar sind es immer die gleichen Helden und oft selbst gleiche historische Ereignisse, nur eben in völlig anderen Zeitzonen. So verwundert es auch nicht, dass das Spiel Dynasty Warriors: Gundam 2 zwei unterschiedliche Einzelspielerkampagnen beinhaltet: den Offiziellen- und den Missions-Modus!

Auswahl ohne Ende
Nach der Auswahl einer der beiden Kampagnen, muss man sich noch für einen Piloten samt Mobile Suit entscheiden. Jeder Pilot hat andere Stärken und Schwächen, die sich vor allem durch die Werte Fernkampf, Nahkampf und Verteidigung definieren. Durch das Besiegen von Feinden und dem erfolgreichen Abschließen von Missionen, erhält man neben Erfahrungspunkten und somit verbesserten Werten  auch zusätzliche Teile, um seinen Mobile Suit zu verbessern. Hier zeigt Gundam 2 seine große Stärke! Jedem Gundam-Fan wird bei der umfangreichen Auswahl an Piloten, Missionen und Mobile Suits das Wasser im Munde zusammen laufen: Jeder Charakter lässt sich anders skillen und punktet mit einer eigenen Story. Vor und nach einer Mission gibt es dazu obligatorische Storyfetzen, die aber leider nur in Textform vorangebracht werden, und für Nichtkenner der Serie eher undurchsichtig sind.

Mir bluten die Finger
Auf dem Schlachtfeld zeigt Gundam 2, warum es unter dem Titel der Dynasty Warriors-Reihe läuft, denn am Spielprinzip der Serie hat sich rein gar nichts geändert. Heißt: Noch immer wird man über Areale gehetzt, muss durch das massenhafte Schnetzeln von Klongegnern bestimmte Punkte einnehmen, und ab und an einen feindlichen Helden oder Boss besiegen. Spielerisch ist das Ganze äußerst eintönig! Denn neben dem Begutachten des schnell ins Dreistellige wandernden Killzähler, drückt man vornehmlich zwei Tasten für den Fern- und Nahkampf bis die Finger bluten! Kurzweilige Abwechslung ist der Specialmove, der mit einer weiteren Taste dann ausgelöst werden kann, wenn man durch genügend Kills seine Specialleiste gefüllt hat. Sieht imposant aus, ist spielerisch aber wieder einmal ziemlich anspruchslos. Wem die Finger noch nicht genug schmerzen, darf auch ein paar Kombos auspacken. Wer nun an God of War denkt, bitte gleich wieder vergessen: Die Comboangriffe in Gundam 2 sind weder schwer zu meistern, noch sind sie umfangreich.

Hau den Button
Gewürzt wird das Ganze durch strategische Missionsziele - zumindest soll es den Anschein erwecken, dass hier Strategie erforderlich wäre. Ziel ist es, auf der Gebietskarte bestimmte Punkte zu halten oder zu erobern. Da während des Gefechts ständig neue Punkte hinzukommen, die vom Gegner in Beschlag genommen werden, entsteht schnell Hektik! Die Lösung ist aber weder geschicktes Vorgehen, noch taktische Finesse, sondern einzig alleine schnelleres Button Mashing der immer gleichen Tasten, um die Horden schneller zu besiegen.

Was bleibt ist spielerische Armut, die einen die Haare raufen und ins Pad beißen lässt - es sei denn man ist ein Fan der Dynasty Warriors-Reihe. Nur selbst dann dürfte man sich ärgern, denn Laserschwert schwingende, mit Raketen und Jump-Packs bewaffnete Superroboter könnten eigentlich für ein Actionfest par excellence sorgen, und das Kind im Manne jubeln lassen. Es bleibt beim Wunsch, denn obwohl Gundam 2 schon nicht mit spielerischen Reizen überzeugen kann, wird auch noch bei der Optik gegeizt.

Technik, die abschreckt
Der technisch gute Trailer macht so verdammt Lust auf imposante Schlachten mit den riesigen Kampfrobotern. Warum nur wird diese Lust nebst grafischer Qualität nicht ins Spiel übertragen? Gundam 2 sieht vor allem auf den Arealen der Erde in keinster Weise PS3-würdig aus. Schlimmer noch, es gibt viele PS2-Titel, die Gundam 2 technisch in die Schranken weisen. Äußerst fade, unstrukturierte Texturen, Klondesign bei den Gegnern, einfachste geometrische Blöcke, die Gebäude darstellen sollen und eine Umgebung, die meist nicht einmal auf die Action der Mobile Suits reagiert. Man weiß gar nicht, wo man zuerst weggucken soll! Wenn schon texturarm, warum dann keine Cel-Shading-Grafik, die sich vor dem Anime- und Manga-Hintergrund sowieso besser einfügen würde? Es ist wirklich unfassbar, was einem hier optisch aufgetischt wird. Das einzige, was positiv heraussticht, sind die Mobile Suits des Spielers einschließlich deren imposanten Special Moves, und die immer stabile Framerate.

Geteiltes Leid
Ein kleiner Lichtblick ist der Multiplayermodus, der zwar qualitativ nicht besser als das Hauptsspiel ist, aber vom Umfang auch hier wieder begeistern kann. Der Koop-Modus, offline wie auch online, ist der gelungenste Part. Das liegt vor allem am erweiterten Repertoire an Combomoves, die man gemeinsam - und oft sehr spektakulär in Szene gesetzt - abfackeln darf. Zum Koop-Modus gesellen sich noch drei Onlinespielmodi mit bis zu vier Spielern. Diese unterscheiden sich vor allem darin, dass man entweder Punkte durch das Besiegen von KI-Bots oder durch das Vermöbeln von anderen Spielern bekommt.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Christian Jacob

christianDas herausragendste Merkmal von Gundam 2 ist sein enormer Umfang! Zwei Singleplayerkampagnen, die wiederum mit vielen unterschiedlichen Piloten aufwarten, die unzähligen, aufrüstbaren Mobile Suits, ein Multiplayermodus, und die vielen Storyschnipsel erschlagen den Spieler regelrecht. Inhaltlich langweilig kann einem also nicht werden. Nur, wer hat die Ausdauer dafür? Klar spielen sich die unterschiedlichen Mobile Suits anders, und vor allem optisch sind die Kampfanimationen sehr verschieden. Trotzdem braucht man selten mehr als zwei Knöpfe, schnetzelt zig tausende strunzdumme Klon-Roboter, in den immer gleichen trostlosen Umgebungen ab. Die Grafik nicht mal auf gehobenem PlayStation 2-Niveau, ist zusätzlich die spielerische Herausforderung - bis auf einige knackige Bosskämpfe - äußerst flach! Bleibt die Frage, wer soviel Umfang braucht, wenn man spielerisch und optisch dermaßen vor den Kopf gestoßen wird? So bleibt Dynasty Warriors: Gundam 2 weit hinter seinen Möglichkeiten zurück und wird wohl nur eingefleischte Gundam- und/oder Dynasty Warriors-Fans begeistern.

Dynasty Warriors: Gundam 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Christian Jacob

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 5.375 Grafik: 4.00
Sound: 6.75
Steuerung: 6.75
Gameplay: 4.00
Wertung: 5.375
  • Enormer Umfang
  • Mobile Suits gut gelungen
  • PS3-unwürdige Präsentation
  • Monotones Hack&Slay
  • Taktisch äußerst anspruchslos

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Rezension vom: 11.05.2009
Kategorie: Action
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