Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  Tom Clancy's HAWX
RSS-Feeds
Podcast
https://splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.439 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Tom Clancy's HAWX

Publisher:

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 60 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Tom Clancy's HAWX ist an sich ein zweischneidiges Schwert. Zunächst einmal ist man erleichtert, dass auf der PS3 genretechnisch endlich eine Lücke geschlossen wird, denn Flugsimulationen hat es auf Sonys NextGen-Apparat bislang noch nicht gegeben. Andererseits darf man aber berechtigterweise auch ein wenig skeptisch sein, da die Spiele um den erfolgreichen Polit-Thriller-Autor ebenso wie dessen letzten Romane nicht immer das Gelbe vom Ei waren. Mal sehen, ob es HAWX gelingt, hier mit positivem Beispiel voranzugehen – in beiderlei Hinsicht!

Meinung:
Die Frage danach, ob der neue Clancy-Titel was taugt, hängt wohl davon ab, welche Erwartungen man inhaltlich an das durchaus politisch motivierte Game stellt. Wer hier eine reine Flugsimulation im Ace Combat-Stil vermutet, wird womöglich schnell enttäuscht sein, da die erfolgreiche Serie im Gameplay nur grob gestreift, aber in ihrer Spieltiefe nicht erreicht wird. Lauert man hingegen nach einem Action-Game, in dem die geflügelten Kampfgeschwader eine übergeordnete Rolle spielen, sollte man schon eher zufrieden sein, denn der Action-Anteil in HAWX ist relativ groß, mitunter sogar das Schwergewicht im Spielsystem. Und daran werden sich – trotz der im Folgenden beschriebenen Glanzmomente in Sachen Spielgefühl – letztendlich die Geister scheiden.

Trübe Clancy-Story
Bevor die Relation zwischen Action und Simulation jedoch zum Thema wird, gilt es erst einmal, die ziemlich öde Background-Story in den Mittelpunkt zu rücken. Als David Crenshaw navigiert man im Auftrag einer staatlich unterstützten Söldnerfirma einen von immerhin 50 Jets aus dem großen Geschwaderprogramm der Luftwaffe. Vorsichtig arbeitet man sich als Artemis-Angestellter mit kleinsten Aufträgen hoch, bis man später von der US Air Force abgeworben wird, und selbst dem Präsidenten Geleitschutz gibt. Das Ganze spielt in der nahen Zukunft und umfasst einen Zeitraum von 2014 bis 2021, eine Zeit, in der vor allem die Vereinigten Staaten von unzähligen externen Bedrohungen geprägt werden. Und wie es sich für eine von Clancy übernommene Story gehört, greift der große Weltretter wieder ein und sorgt für Frieden, Ordnung und den Schutz der Bevölkerung. Mehr ist es nicht. Mehr war es bei Ace Combat auch selten. Aber im Grunde genommen ist es ziemlich platt – was sich leider dann auch in der etwas lieblosen, schmückenden Videopräsentation zeigt. Das wirft kein gutes Licht auf den Autor, der hier seinen Namen zur Verfügung gestellt hat, unterstreicht aber, dass die Serie diesbezüglich immer wieder ihre Tücken hat.

Viele Missionen, wenig Abwechslung
Das eigentliche Spiel setzt sich im Folgenden aus ganzen 19 Missionen zusammen – allerhand Stoff also, um seinen langsam wachsenden Hangar mal so richtig auszutesten. Anfangs stehen einem jedoch nur ein paar ältere Modelle zur Verfügung, denn logischerweise darf nicht jeder Nachwuchspilot mit den modernsten Kampfjägern seinen Jungfernflug genießen. Die alten MIG-Einheiten müssen herhalten, um die ersten Manöver auszuprobieren und sich an die eigentlich recht einfache Steuerung zu gewöhnen. Je weiter man schließlich im Spiel fortschreitet bzw. je erfolgreicher man die jeweiligen Aufgaben bewältigt, desto mehr Einheiten kann man schließlich auch in die neuen Levels hinein nehmen. Dazu kommen schicke Sonderlackierungen und ein bisschen unnötiger Schnickschnack, der vielleicht eher in ein Rennspiel hineingehört hätte. Hinzu kommt, dass Masse hier nicht immer gleich Klasse ist. Manche Flugzeuge sind definitiv nicht brauchbar und auch im Hinblick auf ihre Fähigkeiten nicht gerade sinnvoll in das Spiel integriert. Was beispielsweise soll man mit einer Aufklärungsmaschine anfangen, wenn die Zielvorgabe die Zerstörung einzelner feindlicher Basen ist? Aber man will nicht meckern, denn lieber zu viel als zu wenig Auswahl.

Während die Vielseitigkeit auf der einen Seite erstaunt, ist der Missionsaufbau insgesamt doch recht einspurig. Die Aufgabenverteilung beschränkt sich entweder darauf, Eskorte zu fliegen oder einzelne Gebiete wie etwa eine Ölraffinerie zu schützen, oder aber ausgewählte Stützpunkte anzugreifen und lahm zu legen. Selbst die Megametropole Chicago wird angegriffen und muss von der eigenen Einheit beschützt werden, was an sich aber bei weitem nicht so komplex ist, wie es aus der Draufsicht erscheinen mag. Kurz gesagt: Die wahre Fliegerkunst ist nicht gefragt, da die Handlungen nur selten voneinander abweichen. Es wird geballert, zerstört und geschickt verteidigt. Sicher, das Fluggefühl – hierzu gleich mehr – ist wahnsinnig gut, aber auf lange Sicht fehlt inhaltlich einfach eine echte, im wahrsten Sinne neue Herausforderung.

Prächtiges Feeling

Während die Rahmenbedingungen von HAWX eher bescheiden aufgearbeitet sind, stimmt zumindest der eigentliche Inhalt, nämlich die Arbeit im Cockpit. Man erlebt mehr oder weniger ein Tutorial, da man langsam an die einzelnen Manöver herangeführt wird, es aber auch keiner hektischen Bewegungen bedarf, um den Knüppel fest in der Hand zu halten. In der Hinterhand warten zudem immer wieder einige Flughilfen, die man auf Knopfdruck abrufen kann, wenn man gerade mal wieder etwas unsicher mit der konkreten Navigation umgeht. Ferner bietet auch das Waffensystem keine größeren Schwierigkeiten: Die unterschiedlichen Bordkanonen und Raketen sind gut auf die Buttons verteilt und kommen sich in ihrer Bedienung nie mit den Flugtechniken ins Gehege. Alles ist prima aufeinander abgestimmt und sollte nach kürzerer Eingewöhnungszeit beherrscht werden. Und damit das Ganze auch idiotensicher bleibt, hat man mit dem ERS-System noch ein Flugleitprogramm eingefügt, welches Anfängern unter die Arme greift und selbst die spektakulärsten Aktionen stark vereinfacht. Aber auch das sollte wirklich nur zu Beginn vonnöten sein, denn sobald man sich erstmal in die schicke Umgebung hinter dem Knüppel eingefunden hat, will man auch die Kurven spüren und die raschen Wendungen genießen – und dazu gibt HAWX seinen Piloten allen Grund.

Präsentation? Naja…
Doch so wohl man sich auch in den Jets fühlt, so enttäuschend ist gleichzeitig auch die grafische Aufarbeitung. Die Action in der Luft ist noch recht ordentlich eingefangen, doch sobald man sich dem Boden nähert und beispielsweise die Skyline einzelner Metropolen ansteuert, sieht man ganz deutlich, dass die Präsentation bei der Detailschärfe schnell an ihre Grenzen stößt. Was aus großen Höhen noch perfekt ausschaut, sieht aus der Nähe schon ganz anders, quasi überfordert aus. Explodieren dann auch noch einzelne Gebäude, wird das eigentlich anständige Bild schnell zum Pixelhaufen, der im Chaos zu versinken droht. Das fängt sich beizeiten zwar wieder, aber optimal ist die grafische Präsentation am Ende nicht.

Viele Piloten, noch mehr Action
Wem die kurzweiligen, leider auch schnell durchgespielten Kampagnen auf Dauer nicht herausfordernd genug sind, der sollte sich langfristig auf den Online-Modus konzentrieren. Hier können jederzeit bis zu vier Piloten die einzelnen Missionen im Team bestreiten. Selbst bereits gestartete Flüge können noch im laufenden Spiel angewählt werden, so dass man sich über lange Wartezeiten nicht sorgen sollte. Hier schlummert eine Menge verstecktes Potenzial, nicht zuletzt da sich das Ganze auch im Versus-Modus als Deathmatch austragen lässt. Problematisch hier nur im ersten Test: Die Framerate ist nicht immer stabil, da sollte dringend nachgepatcht werden. Die Idee und die darin einbezogenen, jedoch noch nicht ganz so perfekt umgesetzten Möglichkeiten sind jedenfalls schon mal super.

Fazit:
bjoernAuch in der nachträglichen Analyse bleibt Tom Clancy's HAWX ein zweischneidiges Schwert. Die grafische Präsentation lässt an manchen Stellen zu wünschen übrig, der Online-Modus zeigt noch vereinzelte Lags, die Missionen sind in ihrer Struktur nicht selten gleichförmig, und die Story… naja. Andererseits schießt einem das Adrenalin regelrecht in die Ohren, sobald man seine erste Kampagne erfolgreich bestritten hat und seinen Hangar peu a peu mit neuen Modellen füllt. Das Feeling an Bord ist atemberaubend, und selbst wenn HAWX insgesamt mehr Action-Game als Simulation ist, und die Ballerei den gleichen Stellenwert hat wie die Flugmanöver, sind letztere das Salz in der Suppe und kommen in Sachen Atmosphäre ziemlich nahe an die Ace Combat-Games heran. Aber die Diskrepanzen zwischen mäßiger Aufarbeitung und starker Luftaction sind nicht wegzudenken, und sorgen dafür, dass HAWX nicht so aufregend ist, wie es bei entsprechendem Rahmen hätte sein können. Aber gerade PS3-Besitzer sollten sich hiervon nicht abhalten lassen. Denn eine bessere Alternative hat die Konsole bis dato nicht zu bieten!

Tom Clancy's HAWX - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.9375 Grafik: 7.50
Sound: 7.50
Steuerung: 8.75
Gameplay: 8.00
Wertung: 7.9375
  • Starke Flugaction
  • Gut gefüllter Hangar
  • Hohes Spieltempo
  • Tolle Atmosphäre
  • Einsteigerfreundliche Steuerung
  • Wenig Abwechslung in den Missionen
  • Magere Backing-Story
  • Lags im Online-Modus
  • Fehlende Detailschärfe in den Nahaufnahmen

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 16.03.2009
Kategorie: Action
«« Die vorhergehende Rezension
Family Ski & Snowboard
Die nächste Rezension »»
Burnout Paradise: The Ultimate Box
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6