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Silent Hill: Homecoming

Entwickler: Konami
Publisher: Konami

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 51,97 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Die definitive Rückkehr in die magisch-neblige Kulisse von Silent Hill? Große Erwartungen eilen dem inzwischen bereits sechsten Teil der erfolgsverwöhnten Survival Horror-Serie voraus, insbesondere nach den ersten Trailern, die das grafische und atmosphärische Highlight der Reihe anzukündigen schienen. Nun wird Homecoming endlich zur großen Diskussion freigegeben, tut sich aber ebenso wie die beiden Vorgänger relativ schwer, die greifbare Magie der Episoden zwei und drei einzufangen. Woran liegt`s? Gute Frage…

Meinung:
Im Falle des aktuellen Ablegers ist die Suche nach Antworten selten von Erfolg gekrönt. Ganz grob betrachtet ist die Inszenierung ebenso wie weite Teile des Gameplays und vor allem die Story in Ordnung, stellenweise sogar richtig stark. Weiter geht es mit den wesentlichen Neuerungen wie etwa dem rundum verbesserten Kampfsystem; da sind Fortschritte und die Ambitionen, die klassische Basis mit sinnvollen Updates zu kombinieren, durchaus spürbar und unterstreichen im Großen und Ganzen auch die hochgesteckten Erwartungen. Und dennoch: Das gewisse Etwas, dieses Spezielle, das gerade den zweiten Teil zum bisherigen Genre-Highlight aufsteigen ließ, findet sich in Homecoming nicht flächendeckend wieder. Ein Problem, sicher, aber wo finden wir die Ursache dafür?

Es bleibt enorm spannend
In der Story jedenfalls nicht, denn die bietet einmal mehr eine Menge Potenzial und erstreckt sich heute nicht mehr bloß auf die Horror-Zentrale Silent Hill. Protagonist Alex Shepherd startet in der befremdlichen Idylle von Shepherd’s Glen und landet dort in den ersten Sequenzen auf einer Krankenbahre, die ihn durch das verstörte Ambiente eines völlig seelenkranken Hospitals führt. Mit einem Mal landet man im OP und schaut gerade noch dem persönlichen Transportservice mit der fiesen Fratze hinterher, beobachtet, wie dieser von einer riesigen Pranke im Nebenraum zerfleischt wird. Jetzt gilt es, die Flucht anzutreten. Und wohin? Nun, nach Silent Hill natürlich.

Wie gehabt ist die Story voll gestopft mit Mysterien und ungelösten Rätseln um die eigene Persönlichkeit. Alex kämpft sich durch die offenkundigen Schatten der Vergangenheit, nachdem er das Krankenhaus und die blutrünstigen Schwestern hinter sich gelassen hat. Die Umgebung von Shepherd’s Glen wird erkundet, Häuser durchstöbert, der Friedhof unsicher gemacht und das Verschwinden von unzähligen Charakteren analysiert, darunter auch Alex’ direkte Familienangehörige. Und während man sich noch durch die mittlerweile bekannte Auswahl an Kreaturen und menschenähnlichen Mutationen kämpft, fragt man sich immer intensiver: Was zum Teufel geschieht hier? Und was ist zu tun? Nun denn, spannend ist es auf jeden Fall!

Kniffelspiel im finstersten Ambiente

Derweil baut das Gameplay wieder seltener auf den typischen Hack & Slay-Elementen auf, auch wenn hier ein klarer Schwerpunkt des Spiels liegt. Stattdessen haben die Designer den Fokus wieder in Richtung der teils recht anstrengenden Rätsel gerichtet. Allerorts lauern versteckte Gegenstände, die in eines der unzähligen Puzzles eingebaut werden wollen, und da sich vieles auf die Vergangenheit des Hauptdarstellers bezieht, werden auch unterschiedliche Story-Aspekte in die Rätsel einbezogen, was die Sache augenscheinlich attraktiver macht. Die Knobeleien sind bis zuletzt gut ausstaffiert und harmonieren prima mit dem inhaltlichen Fortschritt der Handlung. Angebrachte Kritik? Hier sicher nicht!

Langsam…aber stets vorwärts

Bevor es jedoch richtig losgeht, hat man wahrscheinlich schon mehrere Stunden in der direkten Umgebung des Krankenhauses und der Nachbarschaft in Shepherd’s Glen herumgeschnüffelt. Die Geschichte wird nur ziemlich langsam vorangetrieben, was die Sache an manchen Stellen durchaus mit einigen langatmigen Passagen füllt. Insbesondere die steten Erkundungstouren könnten neben gruseligen Entdeckungen und sprunghaften Horror-Einlagen manchmal etwas mehr Tiefgang bieten. Man ist regelrecht dankbar, wenn das Gemetzel dann doch mal kurzzeitig losgeht und irgendwann auch mehrere Gegner auf einmal die Szenerie bevölkern. Aber genau in diesen Momenten verliert Silent Hill genau das, was das Spiel eigentlich ausmacht, nämlich die Distanz zum üblichen Action-Schocker.

Finally…Homecoming
Mit der endgültigen Rückkehr nach Silent Hill bzw. der letztendlichen Flucht aus Shepherd’s Glen landet man schließlich wieder in gewohnter Umgebung, dies jedoch vor einem völlig neuen Hintergrund. Die Story-Elemente kommen ein weiteres Mal in den Vordergrund und werden mit einigen schönen Filmsequenzen unterlegt, so dass der inhaltliche Fortschritt auch den nötigen Unterbau bekommt. Und siehe da: man fühlt sich kurzzeitig heimisch, und für ein paar kurze Momente ist sie tatsächlich wieder da, die Magie, ausgelöst durch eine konsequente Rückkehr zur bekannten Basis. Es dauert aber auch nicht lange, und es stellt sich eine eigenartige, kaum zu beschreibende Ernüchterung ein. Irgendwie ist das Vertraute auch wieder zu sehr bewährt, ja einfach bekannt, und gerade da, wo Part 6 Akzente setzen sollte, stützt sich das Ganze zu offensichtlich an den erfolgserprobten Elementen der bisherigen Ausgaben – ohne dass man dies anfangs wahrhaben möchte. Doch das Spektakel, das pure Grauen und die vernichtende Atmosphäre als Grundstein für eine subtile Metzelei sind hier schneller ausgelutscht, als man dies wahrhaben möchte. Homecoming? Ja. Aber ‚Home’ ist in diesem Fall nicht das, was es sein sollte.

Und doch: Angst und Grauen pur
Dort wo das Spiel inhaltlich den erforderlichen Tiefgang vermissen lässt, sorgt wenigstens die sphärische Basis für erneute Begeisterung. Während die Story manchmal stockt und im kontinuierlichen Rätselraten zu ersticken droht, hat man im audiovisuellen Design zahlreiche plötzliche Schockmomente verankert. Grässliche Gestalten hüpfen unerwartet durch die Kulissen, diese wiederum sind in ekligen rostbraunen und finsterblutigen Tönen gehalten, und obendrein ist die Klangkulisse wirklich atemberaubend und absolut Hollywood-tauglich. Melancholie und verstörte Disharmonien treffen hier aufeinander und vereinen sich in einer abschreckend-düsteren Symbiose wechselseitiger Noten. Wen das Grauen bei dieser fantastischen Untermalung nicht packt, der sollte besser die Finger von Silent Hill lassen – denn der- oder diejenige hat nicht verstanden, worum es überhaupt geht…

Von der Taschenlampe zur Axt
Ein letzter Pluspunkt der neuen Ausgabe ist sicher noch das modernisierte Kampfsystem. Statt nur plump und eindimensional zu ballern und mit einigen Behelfsgegenständen um sich zu schlagen, sind die Kämpfe eine kleine Spur komplexer aufgebaut. Schon mit dem ersten Messer lässt sich einiges anstellen, und je größer das eigene Arsenal schließlich wird, desto weiter lassen sich auch die taktischen Möglichkeiten ausbauen. Das war bei Silent Hill längst nicht immer so, und da die kampfbetonte Action in späteren Spielsequenzen auch noch enorm spektakulär aufbereitet ist, freut man sich über ein Hack & Slay-Game, das eigentlich gar kein Hack & Slay-Game ist. Dafür ist die Atmosphäre nämlich einfach viel zu packend gestaltet.

Fazit:
bjoernSilent Hill: Homecoming ist vieles: Ein gutes, finsteres Horror-Adventure, ein morbide inszeniertes Rätselspiel, eine inhaltlich ungeheuer interessante Story und ein audiovisuelles Spektakel. Was das Spiel aber nicht bietet, ist die lang ersehnte Aufwertung der ersten Story-Kapitel und mit der Rückkehr zu alten Tugenden auch ein Relaunch eines bewährten Erfolgsrezepts. Dafür mangelt es Homecoming nicht nur an wirklichen Neuerungen, sondern auch an entscheidendem Tiefgang, überraschenderweise aber auch an größeren Ansprüchen. Der verhältnismäßig niedrige Basisschwierigkeitsgrad passt hier ebenso wenig ins Bild wie einzelne Lücken in der Erzählung. Und da auch die Charakterprofile nicht so gut ausgearbeitet sind wie in den ersten Folgen, kehrt hier schnell eine gewisse Routine ein, die dem Spiel nicht so gut bekommt. Fans dürfen sich natürlich gerne austoben und werden sich bestimmt auch wohlfühlen. Aber DER Silent Hill-Titel schlechthin – und das stand ja eigentlich zur Disposition – ist Homecoming am Ende definitiv nicht!

Silent Hill: Homecoming - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.25 Grafik: 8.00
Sound: 9.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 7.50
Wertung: 8.25
  • Ganz spezielle Atmosphäre
  • Packende Soundkulisse
  • Gute Story-Ansätze
  • Silent Hill
  • Langatmige Erkundungsaufgaben
  • Stellenweise fehlender Tiefgang
  • Sehr viele bewährte Inhalte

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Rezension vom: 12.03.2009
Kategorie: Action
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Bewertung: 1 (2 Stimmen)
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