Age of Empires - Mythologies
Entwickler:
THQ
Publisher:
THQ
Genre:
Strategie
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
39,95 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Portierungen von großen PC Spielen auf den kleinen Nintendo DS sind ein zweischneidiges Schwert. Häufig sind sie lieblos umgesetzt und um viele Features beschnitten. Anders ist das bei Age of Empires. Zwar war der DS Ableger Age of Kings kein Echtzeit-Titel wie sein großer Bruder, wusste aber auch als Rundenstrategiespiel zu begeistern. Jetzt kommt mit Age of Empires - Mythologies der Nachfolger.
Meinung:
Setzen Spiele der Age of Empires Serie sonst auf historische Szenarien, schweift Mythologies in die Welt der Mythen ab. Die drei spielbaren Völker bekommen also noch Unterstützung von allerhand Helden und Sagenfiguren.
Sagenumwogene Völker Ägypter, Griechen und Germanen, so heißen die spielbaren Völker bei Age of Empires - Mythologies. Die Hauptunterschiede der Völker liegen in ihrer Spielbarkeit, den Helden und den damit verbundenen Fähigkeiten und den mythologischen Einheiten.
Tag für Tag In Age of Empires - Mythologies bewegt man seine Einheiten über die Spielkarte, baut Gebäude, rekrutiert neue Einheiten, sammelt Ressourcen und erforscht Technologien und Wunder. Eine Runde ist hier ein Tag. An jedem Tag können sich Einheiten innerhalb ihrer Aktionsreichweite bewegen. Kampfeinheiten dürfen den Gegner einmal angreifen. Helden haben die Wahl zwischen Einsetzen einer Spezialfähigkeit oder einem Angriff. Bauarbeiter können Gebäude bauen. Sind alle Aktionen ausgeführt, ist der Gegner an der Reihe.
Lebensnotwendige Güter Es gibt zwei Grundrohstoffe, nämlich Gold und Getreide. Auf den Karten werden Getreidefelder und Goldadern angezeigt, auf denen mit einem Bauarbeiter Minen oder Bauernhöfe errichten werden können. Jeden Tag fördern diese dann eine gewisse Menge an Rohstoffe in die Kriegskasse. Als dritter Rohstoff kommt die Gunst der Götter dazu, der benötigt wird, um Wunder zu wirken. Gunst erhält jedes Volk auf unterschiedliche Weise. Die Germanen bekommen sie durch eine aggressive Spielweise, die Ägypter errichten Obelisken und die Griechen Tempel.
Schere, Stein, Papier Schlachten funktionieren nach dem einfachen Stein, Schere, Papier - Prinzip. Mensch haut Held, Held haut Mythos und Mythos haut Mensch. In anderen Worten. Eine menschliche Einheit teilt gegen einen Helden richtig ordentlich aus, während sie gegen eine mythische Einheit weniger Schaden anrichtet. Außerdem gehört jede Einheit noch einer Gattung wie Infanterie oder Kavallerie an. Auch hier hat jede Gattung einen Lieblingsgegner. Eine simple und einfach zu verstehende Mechanik, die aber trotzdem Spielraum für taktische Finessen bietet.
Die Umgebung nutzen Hat man sich das optimale Ziel zum Angriff ausgewählt, gilt es noch die Beschaffenheit der Landschaft zu beachten, in der sich der Gegner befindet. Ein Wald bietet einen Bonus auf den Verteidigungswert, wogegen eine Straße sogar einen Abzug bedeutet. Jeder Untergrund hat in Age of Empires - Mythologies seine Besonderheiten. Auf befestigten Wegen können Einheiten natürlich weitere Strecken zurücklegen als auf natürlichem Untergrund. Am Ende eines Tages ist es immer von Vorteil, sich im Wald zu verschanzen, denn zusätzlich zum Verteidigungsbonus bietet dieser auch Sichtschutz. Einheiten auf einem Waldfeld können nur von benachbarten Feinden entdeckt werden.
Auf sie mit Gebrüll Bevor man den Angriffsbefehl gibt, bekommt man noch einen Hinweis von einem Orakel, ob die angestrebte Schlacht zu gewinnen ist, oder ob man hoffnungslos unterlegen sein wird. Ein nettes Feature, das besonders für Anfänger sehr hilfreich ist. Der Kampf selbst wird in einer Animation im oberen Bildschirm abgespielt. Die Angreifer stürmen auf die Verteidiger und liefern sich ein Gefecht. Anhand von Schadenswerten werden die Verluste angezeigt. Hat man alle Faktoren richtig berechnet, geht man natürlich als strahlender Sieger aus der Schlacht hervor.
Mythen und Legenden Jedes Volk hat seine eigene Kampagne. Die Geschichten werden durch Gespräche der Hauptfiguren vorangetrieben. Hat man sich durch alle drei Kampagnen gekämpft, gibt es noch die Möglichkeit Szenarien zu spielen, die in sich abgeschlossene Geschichten darstellen, oder ein schnelles Spiel gegen die KI. Natürlich lassen sich auch taktische Gefechte mit anderen DS Besitzern austragen. Hier wird nur eine Spielmodul benötigt. Sogar an Internetpartien haben die Entwickler gedacht. Jede Karte belohnt den Spieler mit Mythenpunkten, mit denen man Belohnungen, wie weitere Karten und Helden freischalten kann.
Schlachtenplaner Der DS eignet sich natürlich mit seinen zwei Monitoren hervorragend für Strategiespiele. Auf dem Oberen Bildschirm findet man alle wissenswerten Statistiken zur angewählten Einheit oder Gelände. Auf dem unteren ist die Spielkarte. Leider funktioniert die Eingabe mit dem Stylus alles andere als optimal. Häufig ist sie unpräzise, wodurch man besser zur Tasteneingabe greift. Technisch bietet das Spiel solide Durchschnittskost. Die Grafik ist ganz nett gezeichnet. Die Einheiten sprechen Age of Empire typisch irgendeinen Kauderwelsch und die Musik dudelt vor sich hin.
Fazit:
Auch der zweite Ableger von Age of Empires auf den Nintendo DS kann sich sehen lassen. Das taktische, rundenweise Verschieben von Einheiten macht Spaß und fordert auch erfahrene Spieler. Umfang und Spielbarkeit stimmen. Lediglich die Styluseingabe funktioniert nicht perfekt, so dass man häufig zum Steuerkreuz greift. Für alle DS Strategen ist Age of Empires - Mythologies ein Pflichtkauf.
| |
Autor der Besprechung:
Sebastian Köller
|