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World War II Officers

Entwickler: Morphicon
Publisher: Morphicon

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 40 €

Systeme: PC

Testsystem: CPU: AMD Athlon X2 6000+ (3 GHz Dualcore); 4GB RAM; Grafikkarte: Ati Radeon 4850 mit 512MB, Windows Vista, DirectX 10.1

Anforderungen: Windows XP, CPU mit 2,6GHz, 512MB RAM, 3GB Festplattenplatz, Grafikkarte: 128MB VRAM & Shader Model 2.0, DirectX 9.0c

Inhalt:
Bereits 2006 erschien die Demo zu „Officers: Operation Overlord“, dem Zweiter-Weltkriegs-RTS von GFI und Peter Games. 2007 kam das Spiel dann in Russland auf den Markt, da dort das Entwicklerstudio ansässig ist. Ein weiteres Jahr hat es nun bis zu Release in Deutschland gedauert. Kam die Strategieverstärkung noch rechtzeitig, um der Finanzkrise zu trotzen? Oder wird Peter Games bald Besuch von Peter Zwegat bekommen?

Meinung:
Diese Woche habe ich zwei PC-Spiele getestet. Eins kam mit Standard-Anleitung und einer (bis auf das USK-Logo) einfarbig bedruckten Disc, das andere hatte ein richtig dickes Handbuch und eine Mehrfarbendruck-DVD. Gespart hat hier allerdings EA mit MySims, von Finanzproblemen kann beim weitaus kleineren Publisher Peter Games also nicht die Rede sein. Vielmehr gehört es hier schon zum guten Ton, bereits im Handbuch mit zahlreichen Informationen aufzuwarten. So findet man hier neben der Anleitung zu Spiel und Editor auch Hintergrundwissen zu zahlreichen historischen Einheiten, die auch im Spiel Verwendung finden.

Officers: Operation Overlord“ handelt wie gesagt vom zweiten Weltkrieg, genauer gesagt von dessen Ende. Während man im Multiplayer auch andere Heere übernehmen kann, gibt es im Einzelspielermodus nur eine Kampagne für die USA. Diese ist in sechs Missionen aufgeteilt und beginnt mit der Landung an dem Strand, der später „Omaha Beach“ genannt wurde. Zusätzlich gibt es noch ein Tutorial, das sich auch RTS-Veteranen ansehen sollten.

Aber bitte mit Taktik
Man kennt es ja aus vielen Strategiespielen: Mit der Maus das Kästchen ziehen und so die Einheiten auswählen, diese an die Front schicken und dem Effektgewitter zusehen. Ganz so läuft es bei „Operation Overlord“ nicht ab. Zum ersten kann man keine Einheiten produzieren, und zum anderen sind – und daher gibt es auch vergleichsweise so wenig Missionen – die Karten sehr groß. Blindes Losstürmen führt also unweigerlich ins Verderben. Man sollte daher dafür sorgen, dass die eigenen Truppen zunächst gut gedeckt aus der Entfernung angreifen können. Ein Balken neben den Einheiten zeigt an, ob man Gefahr läuft, frühzeitig entdeckt zu werden.

Überall gibt es kleine Basen, die man einnehmen kann, zusätzlich zu den großen strategischen Stützpunkten, die man meist alle einnehmen muss. Hat man so ein wichtiges Ziel erobert, darf man Unterstützung (sowohl Infanterie als auch gepanzerte Fahrzeuge) anfordern, Bomber, Jäger und Aufklärungsflugzeuge losschicken, Artilleriefeuer befehlen und auch Fallschirmspringer über einem frei wählbaren Gebiet landen lassen. Natürlich kann man dies nicht unbegrenzt tun, außerdem dauert es immer einen Weile, und die Befehle selbst haben ihre Abklingzeiten. Taktisch vorgehen lautet hier also die Devise.

Viel zu tun auf dem Schlachtfeld
Einheiten können nicht nur in Deckung gehen und angreifen. Alle Fußtruppen dürfen beispielsweise Minenfelder anlegen und Fahrzeuge erbeuten. Pioniere sind besonders gut im Minen räumen und im Reparieren. Für diese und andere Fähigkeiten wie Schießen, Erkennung, Tarnung und Fahrtüchtigkeit besitzen die Einheiten Werte, die sich durch Verwendung erhöhen, ähnlich wie in einem Rollenspiel. Besitzt man Sanitätsfahrzeuge ist sogar für ein bisschen Heilung gesorgt.

Hat man mehrere strategische Stützpunkte, darf man auch den Transport von Ressourcen befehlen. Wenn man beispielsweise nur auf große Ziele aus ist und kleinere Basen links liegen lässt, begibt man sich auf dünnes Eis. Schnell ist so ein Materialtransporter vernichtet, im schlimmsten Fall holen sich die feindlichen Truppen einen strategischen Stützpunkt zurück, den man schon sicher wähnte und deshalb nur schwach bewachte.

Gleich in der ersten Mission muss man einsehen, dass man als Feldherr nicht alleine dasteht. Die vom Computer gesteuerten Briten sind mit dabei und landen an einem anderen Strandabschnitt mit eigenen Missionszielen. Was nicht heißt, dass die Jungs von der Insel nicht hin und wieder Unterstützung von ihren Sprachgenossen brauchen. Klar, in Wirklichkeit waren noch mehr Länder an der Invasion beteiligt, aber dies ist doch ein Schritt in die richtige Richtung.

Drehen, zoomen und klicken
Mit der gedrückten mittleren Maustaste lässt sich das Spielgeschehen gut drehen, das Zoomen mit dem Scrollrad könnte allerdings ein bisschen Nachbesserung vertragen. Die Karte verschiebt man mit den Pfeiltasten oder indem man den Mauszeiger an den Rand bewegt – das Übliche eben. Es empfiehlt sich daher eher die Minimap, auf der Stützpunkte und die eigenen Truppen sehr gut erkennbar sind. Per Klick kommt man hier schnell dorthin, wo man möchte. Gerät eine Einheit unter Beschuss oder wird ein Fein gesichtet, taucht auf der linken Seite die entsprechende Meldung mit Symbol auf. Auch hier genügt ein Klick und man gelangt sofort an den Ort des Geschehens. So lässt sich das Spiel mit ein bisschen Eingewöhnung gut steuern.

Grafisch darf man kein blendendes Feuerwerk erwarten. Das Scrollen der Karte ist nicht flüssig, die hübsch anzusehenden Bäume werfen durch ihre ständig gleiche Wiegebewegung einen unschönen Schatten, der sich nicht abschalten lässt. Ansonsten gibt es aber sehr viele Grafikoptionen. Dafür, dass die Karten so groß sind und man sehr nah an das Geschehen ranzoomen kann – solide Animationen der Einheiten inklusive – kann man sich nicht beklagen. Auch Musik und Sound geben ein positives Bild ab. Nur das Telefon, welches neue Berichte ankündigt (die man aber auch nicht immer gelesen haben muss) nervt hin und wieder.

Fesselndes Gameplay
Man merkt oft gar nicht, wie schnell die Zeit bei einer Runde Officers vergeht. Das Spiel macht Spaß, auch wenn noch einige Verbesserungen nötig wären. Der Multiplayer-Modus läuft z.B. momentan nur über direkte IP-Eingabe. Auch wäre ein Online-Koop-Modus bei der Kampagne nicht schlecht. Und gerade von einem russischen Studio hätte man doch erwarten können, dass es nicht nur Missionen für die USA gibt. In Forum zum Spiel hat Peter Games aber auch ein offenes Ohr für die Vorschläge der kleinen aber feinen Community – und das soll ein großer Publisher erst mal nachmachen.

Eines noch: Das Spiel benötigt zwar keine aktuelle Grafikkarte, ist aber sehr prozessorlastig. Auf dem Testsystem (AMD Athlon Dual Core mit 3GHz) gab es jedenfalls auch mit massig Einheiten keine Performanceeinbrüche. Ob das Spiel eher von mehreren Kernen oder von einer höheren Taktfrequenz profitiert, konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelSpiele über den zweiten Weltkrieg gibt es wohl wie Sand am „Omaha Beach“, doch im Strategiebereich sind diese durchaus überschaubar. Daher sollte man besonders als Freund von Taktik-Spielen ruhig mal einen Blick auf „Officers: Operation Overlord“ werfen. Es erwarten euch lange, realistische Schlachten, die alles andere als langweilen. Wer allerdings knallig bunte Explosionen liebt und seine Einheiten gerne selbst baut, sollte erst mal genauer sehen, ob er mit dem Spielprinzip von Officers warm wird.

World War II Officers - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots










Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.875 Grafik: 7.50
Sound: 7.75
Steuerung: 7.50
Gameplay: 8.75
Wertung: 7.875
  • Sehr große Karten
  • Lange Missionen mit Autosave bei erfüllten Zielen
  • Taktik wird gefordert
  • Schwierigkeitsgrad lässt sich für jede Mission einzeln wählen
  • Zoom-Steuerung könnte besser sein
  • Einige Grafikprobleme
  • Nur die USA im Singleplayer-Modus spielbar
  • Das Spiel hätte etwas schneller in Deutschland ankommen können

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Rezension vom: 27.12.2008
Kategorie: Strategie
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