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Armored Core For Answer

Entwickler: From Software
Publisher: Ubisoft

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 70 €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Zehn Jahre nach den Ereignissen von Armored Core 4 ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen: Die Erde ist ein Trümmerfeld, auf dem keinerlei Leben mehr möglich ist. Die Menschheit steht am Rande der Existenz und ist gezwungen, in riesigen Stationen, die 7000 Meter über dem Erdboden schweben, zu wohnen. Was von der Welt übrig ist, wird von den größten Rüstungskonzernen, die nationale Staaten ersetzen, verwaltet. Diese so genannte „League“ ist zwar ein Zusammenschluss aller verbliebenen Parteien, der offiziell den Frieden auf dem Planeten wahrt, jedoch existiert dieser nur auf dem Papier. Krieg unter den Mitgliedern ist an der Tagesordnung, denn wer die letzten Ressourcen des Planeten kontrolliert, entscheidet über Fortbestehen oder Untergang.

Die Konzerne verfügen zwar jeweils über eine große Armee – aber wozu jede Menge Soldaten durchfüttern, wenn man einen Söldner (Lynx) samt überdimensionalem Kampfroboter (NEXT) mieten kann, die in der Lage sind, ganze Heere zu vernichten? Als Mitglied der Collared, einer Söldnerorganisation, die mit ihren „kleinen“ Mechs für Geld so ziemlich alles macht, stürzt sich der Spieler den niemals endenden Krieg und kämpft für alle Seiten, bis irgendwann nur noch eine übrig ist.

Nix kapiert? Macht nix, die Story ist eher nebensächlich. Hauptsache, es wird geballert!

Meinung:
Armored Core ist eine Mech-Reihe, die es schon seit PS1-Zeiten gibt. Mit Teil 4, veröffentlich von Sega, erschien erstmals ein Spiel der Reihe für die HD-fähigen Konsolen, machte jedoch einen großen Bogen um die deutsche Zockerwelt. Armored Core for Answer, das nun von Ubisoft vertrieben wird, ist somit der erste in Deutschland vertriebene Teil für die Powerkonsolen aus dem Hause Sony und Microsoft. Entwickelt wird das Materialverschwenudngsspektakel von From Software, die bereits mit Chromehounds von sich Reden machten.

Viel versprechendes Rezept
Man nehme Mech Warrior, schmeiße es mit Gundam zusammen, mixe ein bisschen Need for Speed hinzu und nenne das Resultat Armored Core. So ungefähr lässt sich das Spiel am besten beschreiben, denn hierbei handelt es sich um ein schnelles Arcade-Mechspiel mit Tuning-Möglichkeiten.

In einem Detailgrad, wie man ihn nicht mal in Rennspielen gewohnt ist, kann man in AC alles den eigenen Wünschen anpassen. Ausgehend von einem Grundmodell, für das man sich zu Beginn entscheiden muss, kann man nach und nach neue Teile erwerben, um sich seinen ultimativen Kampfroboter zu basteln. Die vielfältigen optischen Einstellungsmöglichkeiten wie detaillierte Farbgebung und das Erstellen komplexer Grafiken für Decals sind dabei noch harmlos. Richtig cool wird’s bei den Körperteilen und den Waffen, die allesamt nicht nur was fürs Auge sind, sondern die Perfomance des Blechriesen erheblich beeinflussen. Zwei Faktoren sind für die Leistung von Bedeutung. Zum einen die Traglast, zum anderen das Energiesystem. Lädt man zu schwere Waffen oder Waffen mit zu hohem Energieverbrauch auf, übt dies mitunter beträchtlichen Einfluss auf eine Mission aus. Doch nicht nur schnell und leistungsfähig sollen die Maschinen sein, auch eine gute Panzerung ist unverzichtbar. Doch je besser man sie panzert, desto schwerer und somit unbeweglicher können sie sein. Für präziseres Aiming und leichteres Handling können zusätzlich noch Stabilisatoren aller Art eingebaut werden.

Zudem kann man nach Beenden des ersten Kapitels fast jedes Teil in jedem Leistungsbereich gesondert tunen, in dem man es mit zuvor verdienten Punkten aufwertet.

Wem das nicht reicht, der kann auch das grundlegende Design seines Roboters verändern. Je weiter man voranschreitet, desto mehr Modelle stehen zur Auswahl. Doch auch Einzelteile lassen sich bequem austauschen. Vier Beine für noch mehr Traglast, gewinkelte Beine für mehr Sprungkraft oder doch lieber ein Kettenantrieb – alles ist möglich. Arme, Beine, Kopf und Rumpf gibt es in allen erdenklichen Variationen mit Unterschiedlichen Eigenschaften in Sachen Stabilität, Kontrolle und Energieverbrauch, sodass allmählich ein komplett nach den eigenen Wünschen durchgestylter Roboter über den Bildschirm huscht. Die Änderungen an dem Blechfreund kann man in einem Test-Areal mit Kampfsimulator ausgiebig testen.

Arcade?
Trotz der vielfältigen Änderungsmöglichkeiten ist Armored Core keine langweilige Simulation. Anstatt lässig durch die Welt zu streifen, gibt’s hier von der ersten Minute an schnelle Action aus der 3rd-Person-Perspektive. Das Gameplay verleitet zum einfallslosen Ballern, jedoch stellt man schnell fest, dass hier besser jeder Schuss sitzen sollte. Die Munition ist nämlich begrenzt, sodass man, falls man mal seine Nahkampfwaffe in Form eines Laser-Blades daheim vergessen hat, ziemlich alt aussieht. Dann hilft nur noch eine (verheerende) Energieentladung, die euch den Schutzschild und sämtliche Energiereserven kostet, die sich nur langsam wieder aufladen. Da hilft nur der Gang ins Übungs-Areal, um verschiedene Waffenkombinationen auf ihre Wirksamkeit zu testen.

Money, Money!
Natürlich dreht sich für einen Söldner alles ums liebe Geld. Denn Reparaturen, neue Teile und auch die verbrauchte Munition müssen ja irgendwie bezahlt werden. Gebrauchte Teile lassen sich auch bequem verscherbeln. Ab und an bekommt man einen weiteren Söldner zur Seite, mit dem man sich den Erlös teilen muss. Je nach seinem Platz in der internen Collared-Rangliste muss man entsprechend viel an ihn abtreten. Der erstplatzierte Lynx beansprucht durchaus schon mal zwei Drittel des Lohns für sich. Dahinter platzierte Piloten verlangen weniger, erweisen sich aber oft nur als mittelmäßige Unterstützung. Um sich selbst ins Rampenlicht zu stellen und für Auftraggeber attraktiver zu machen, muss man sich in internen Matches anderen Söldnern stellen. Hier geht es weniger um Geld als um Prestige.

Wem die CPU-Piloten generell zu doof sind, kann einfach mit einem Freund im Koop-Modus zocken, was nicht gerade übersichtlich ist, aber dennoch tierisch Spaß macht. Der Online-Modus ist eine harmlos-nette Ergänzung.

Die Qual der Wahl
Die Wahl des Grunddesigns zu Beginn entscheidet über den weiteren Verlauf der Geschichte, denn jedes Design ist an einen Rüstungskonzern gekoppelt, für den man später Aufträge erledigen muss. In der Missionsübersicht werden verschiedene Aufträge von unterschiedlichen Auftraggebern angezeigt, zwischen denen man wählen kann. Je öfter man Aufträge für eine bestimmte Firma erledigt, desto engere Beziehungen knüpft man zu ihr. Am Schluss winken dementsprechend verschiedene Enden. Die Handlung als solche ist, wie eingangs erwähnt, aber vernachlässigbar, weil kaum vorhanden. Man erfährt in den Briefings nur Detailwissen, die einzigen Infos zur Vorgeschichte entnimmt man der Intro-Sequenz. Ein bisschen mehr Tiefgang hätte hier sicherlich gut getan. Die Missionen als solche hätten ebenfalls abwechslungsreicher sein können. Im Prinzip besteht jeder Auftrag darin, möglichst alle Feinde zu vernichten. Einzig die Bosskämpfe sind ein wahres Highlight, da man hier wandelnde Festungen im Alleingang ausschalten muss.

Simpel?!
Eigentlich ist es ja ein wirklich netter Schachzug vom Entwicklerteam, zwei unterschiedliche Kontrollschemata ins Spiel zu integrieren. Eines ist für Anfänger, eines für Fortgeschrittene. Das Anfänger-Schema bietet aber wesentlich weniger Kontrollmöglichkeiten, was das Handling derart beeinträchtigt, dass schon zu Beginn des Spiels der ein oder andere Frustanfall aufkommt. Dann lieber die Profi-Einstellung übernehmen, die nun wirklich nicht schwer zu erlernen ist, und lässig einen Gegner nach dem anderen wegschießen. Die Steuerung geht nach kurzer Zeit in Fleisch und Blut über. Lediglich in kritischen Situationen kann es passieren, dass man die Übersicht verliert und versehentlich die falschen Waffen abfeuert. Wer über die mangelnde Zielerfassung meckert, dem kann geholfen werden. Einfach im Shop die verbesserte Hardware für den Robo kaufen und schon läuft alles viel besser.

Clipclap
Optisch ist Armored Core recht ansehnlich geworden und beweist, dass Mech-Spiele eindeutig für die HD-Generation geeignet sind. Sämtliche Details an seinem Blechkumpel in absoluter Schärfe bestaunen zu können, ist schon ziemlich genial. Hinzu kommen nette Effekte wie Schäden oder Tiefenunschärfe. Die Texturen sind aber dennoch ein bisschen zu matschig und hätten ein klein wenig schärfer ausfallen können. Insgesamt sind sämtliche Fahrzeuge hübsch in Szene gesetzt. Gleiches kann man von der Umgebung leider nicht behaupten. Wie in Chromehounds ist diese starr und unspektakulär gestaltet. Da helfen einem teilweise zerstörbare Gebäude auch nicht wirklich viel. Die Tristesse der Umgebung mag wegen des Settings sicherlich gewollt sein, wirkt aber dennoch zu künstlich. Die Effekte wie Explosionen sind aus der Ferne betrachtet ein Augenschmaus, bei näherer Betrachtung fällt aber auf, dass sie eigentlich billig animiert sind.

Das insgesamt recht positive Gesamtbild wird von unschönen Clipping-Fehlern und einer erschreckend instabilen Framerate getrübt. So ist das Game in Sachen Grafik leider nicht mehr als leicht gehobener Durchschnitt, gleichwohl es eines der derzeit prächtigsten Introvideos abliefert und auch in den Briefings toll aussieht.

So unspektakulär wie die Umgebung ist auch der Sound, der die optische Wucht, die trotz einigen Schwächen stellenweise geboten wird, nicht mittragen kann. Dazu wirken die Effekte zu austauschbar. Der nötige Biss fehlt eben so der Musik. Manchmal wirkt sie an den falschen Stellen übertrieben dramatisch, manchmal einfach zu konstruiert. Die Sprachausgabe dagegen ist super, wenngleich das Spiel komplett in Englischer Sprache gehalten ist.

Fazit:
alexÜber dieses Spiel kann man geteilter Meinung sein. Gelegenheitsspieler und absolute Neulinge werden sich nur schwer für Armored Core for Answer begeistern können. Dafür verlangt das Game zu viel Einarbeitungszeit und Hingabe. Es dauert Stunden, bis man sich für den Robofight begeistern kann.
Wenn man sich erstmal in die Materie eingearbeitet, legt man den Controller trotz eintönigem Missionsdesign nicht so schnell wieder aus der Hand. Dafür fördert es einfach viel zu sehr den Basteltrieb.
Dieses  Spiel wurde eindeutig für Mech-Fans gemacht und dürfte bei eben jenen voll ins Schwarze treffen. Allen anderen sei zum Download der Demo geraten.

Armored Core For Answer - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Alexander Voirin

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.1875 Grafik: 7.00
Sound: 6.75
Steuerung: 7.50
Gameplay: 7.50
Wertung: 7.1875
  • Riesiger Editor
  • Jede Menge Tuningmöglichkeiten
  • Koop-Modus
  • Stylische Robo-Designs
  • Missionsdesign zu dröge
  • Hohe Einarbeitungszeit
  • Grafik-Bugs
  • Harmloser Sound

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Rezension vom: 02.12.2008
Kategorie: Action
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