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TNA Impact! Wrestling

Entwickler: Midway Games
Publisher: Midway Games

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 67,95 €

Systeme: PlayStation 2, PlayStation 3, Wii, Xbox 360

Inhalt:
Konkurrenz für die WWE? Bis vor kurzem noch undenkbar. Langsam aber sicher wagen sich aber einige größere Independent-Ligen an die Front, um dem protzigen World Wrestling Entertainment wie einst die WCW den Kampf anzusagen. Auch auf Konsolenebene wird dieses Kräftemessen nun offiziell: Mit TNA Impact! Wrestling steht erstmals ein würdiger Gegner für den Dauerabonnenten Raw vs. Smackdown im Aufgebot – oder?

Meinung:
Die Voraussetzungen für ein spektakuläres Derby könnten kaum besser sein, denn immerhin hat Total Nonstop Action Wrestling in der Gunst der Fans in den letzten Monaten gehörig zulegen können. Bekannte Showstars wie Sting und Booker T., aber auch Kurt Angle und Scott Steiner, die vor langen Jahren noch in der ehemaligen WWF tätig waren, zählen zum prominenten Ensemble, welches in den vergleichsweise härteren Matches der TNA regelmäßig in den Ring steigen. Und was haben die Spieldesigner aus dieser Vorlage gemacht? Müssen sich Shawn Michaels und Co. nun vor der Fremdliga fürchten? Nun, um es vorweg zu nehmen: Auf digitaler Ebene behält die WWE die Nase vorn – ganz weit!

Zwingende Ideen? Der Story-Modus…
Das wohl größte Manko des Spiels besteht in der mangelhaften Verwirklichung eigener, neuer Ideen. Im Mittelpunkt steht ein Story-Modus, in dem man den fiktiven Kämpfer Suicide kontinuierlich aufbauen soll, um ihn nachher gegen die echten TNA-Stars antreten zu lassen. Doch schon bei der Erstellung des Wrestler-Profils tauchen die ersten Schwierigkeiten auf. Die vorgefertigten Eigenschaften wurden uninspiriert zusammengewurschtelt, und wo im Editor der Konkurrenz eine Vielzahl an Möglichkeiten aufwartet, muss man hier die Katze im Sack kaufen. Aber auch die Background-Story ist ein wenig dürftig.
Suicide hatte einst den Titel inne, wurde dann aber ganz übel verhauen und muss seine Qualitäten von der Pieke auf neu lernen. Also startet er in einer Art Trainingscamp in Mexiko und fightet gegen kaum ausgebildetes Latino-Fallobst, reist durch eine Army-Station und landet schließlich ein weiteres Mal im TNA-Hauptquartier in Orlando, von wo aus man nun die Spitze der Liga stürmen soll.

Dies mag zwar in der Draufsicht noch ganz attraktiv sein, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als enorm lieblose Sache. Abgesehen davon, dass sich der Schwierigkeitsgrad mit der Zeit ganz angemessen erhöht, verzichtet der Modus auf jeglichen Anspruch, sowohl was die Präsentation, als auch was den Unterhaltungswert betrifft. Mit einigen plumpen Interviewschnipseln darf Mastermind Suicide zwischen den einzelnen Kapiteln die üblich provokanten Statements geben. Da die Story an sich noch weiter hergeholt als allgemein üblich ausschaut, fehlt es auch hier an fesselnden Elementen. Wirklich zwingende Ideen? Tja, an dieser Stelle wohl nicht.

Lieblose Aufbereitung

Dies wäre ja alles noch gut zu verkraften, wenn Midway ihrem Publikum ein ordentliches Spektakel liefern würden. Aber auch hier haben TNA-Liebhaber im Konsolenbereich ganz schnell das Nachsehen. Die individuellen Fertigkeiten der Wrestler kommen kaum zur Geltung und selbst die offensichtlichsten Möglichkeiten, die Präsentation ein wenig aufzublasen, werden leichtfertig vertan. Vor allem die geschnittenen Einmarschsequenzen, die immer wieder durch einen längeren Ladevorgang unterbrochen werden, steigern den Unmut. Wenn Leute wie Sting oder Jeff Jarrett in die Arena marschieren, dann will man das schließlich auch fühlen. Aber auf solche Wünsche sind die Entwickler leider nicht adäquat eingegangen.

Eine harte Geduldsprobe
Komisch ist allerdings, dass die Ladezeiten sowie die Installation immens viel Zeit verschlingen. Bevor man auf der PS3 endlich loslegen kann, ist man eine halbe Stunde älter. Nach Begutachtung der filmreifen Intro-Sequenz ist das schon ärgerlich, da der Hunger auf die hier spektakulär inszenierte Action unbefriedigt wieder abgebaut werden muss. Geduld ist aber auch innerhalb der unterschiedlichen  Spielmodi gefragt. Ständig werden die Zwischensequenzen unterbrochen, da das Spiel neue Szenarien unverständlich lange lädt. Und dass die Frustrationstoleranz nach der unendlichen Installation schon recht gering ist, trägt hier auch nicht gerade zur Beruhigung bei.

Individualität verboten?

Bei der eigentlichen Action erkennt man dann, dass das Gros der Aktionen nicht auf den jeweiligen Wrestler abgestimmt ist. Zwar verfügen alle 25 Kämpfer über einen satten Aktionsfundus, aber abgesehen von den Finishing-Moves wird kaum einem Catcher ein eigener Kampfstil zugestanden. Dementsprechend ist der Reiz, neue Charaktere freizuspielen, anfangs auch gar nicht so groß, da der Gewinn nicht sonderlich lukrativ scheint. Mit der Zeit lassen sich zwar einige versteckte Details erkennen, die ein Stückweit Individualität sichern. Aber wenn sich die Gegner nur dadurch unterscheiden, dass sie aufgrund ihres tatsächlichen Status in der Liga schwieriger zu schlagen sind, scheint das Gesamtkonzept nicht gänzlich ausgereift.

Und die Action?

Nun, zumindest hier ist alles im Lot. Den Wrestlern stehen zahlreiche Moves zur Verfügung, darunter auch einige Haltegriffe, unerlaubte Hilfsmittel und Aktionen vom obersten Seil. Hinzu kommt, dass die Bewegungen im sechseckigen Ring ziemlich stark animiert sind. Kicks und Punches sind sehr präzise steuerbar, Dropkicks erfordern teilweise Millimeterarbeit und auch die Locks und Holds. Dennoch verlässt sich das Spiel eher auf die Arcade-Qualitäten. Eine Kraftanzeige verschafft zwar einen Überblick über die Verfassung jeder einzelner Körperpartie, doch insgeheim geht es darum, die Impact!-Anzeige zu füllen, mit flotten Kombinationen die Oberhand zu gewinnen und schließlich bei voller Anzeige den Finishing-Move anzusetzen bzw. zu covern. Realismus ist hier nur zweitrangig, was aber auch okay ist, da man sich so auch nach schwereren Attacken wieder erholen oder sogar kontern kann. Auf Basis der Action hält TNA Impact! Wrestling dem Vergleich mit dem großen Bruder daher auch größtenteils stand.

Schonung für die Buttons
Bei der Steuerung zeigt sich die Midway-Alternative dann auch überraschend souverän. Statt die Buttons zu verprügeln, sind oftmals schnelle Kombinationen gefragt, um im rechten Moment den richtigen Move zu landen. Außerdem kann man bei entsprechender Reaktion fast jeden Angriff kontern und in eine direkte Gegenattacke umwandeln. Das ist gerade dann reizvoll, wenn man kräftemäßig mal das Nachsehen hat und eine unaufhaltsame Serie des Gegners zu befürchten ist. Lediglich bei einer drohenden Niederlage ist ein Cover mit Gewalt aufzulösen, indem man den Stick schnell hin und her bewegt. Ansonsten wird das Gamepad angenehm geschont.

Bewährt gute Mehrspieler-Action

Der wahre Spaß eines Wrestling-Games zeigt sich meist erst im Multiplayer-Modus, der auch hier ganz ordentlich ausgeprägt ist. Neben handelsüblichen Sachen wie dem Tag Team- und dem Solo-Match, gibt es einige TNA-spezielle Varianten wie das Ultimate X-Match, das mit dem Gürtel-Match der WWE zu vergleichen ist. Auch ein Brawl ist verfügbar, sollte aber erst später angesteuert werden, da es hier wirklich richtig deftig zur Sache geht. Insgesamt jedoch ist die Palette reichhaltig genug, um immer wieder darauf zurückgreifen zu wollen. Im Bedarfsfall gibt es auch noch ein anständiges Online-Angebot, in dem man dann gegen die Fanatischsten unter den Fans antreten kann. Das ist schließlich auch die größte Herausforderung.

Fazit:
bjoernTNA Impact! Wrestling ist ein richtig gutes Spiel, wenn es ausschließlich um die Action im Ring und die Vielzahl der brutaleren Moves geht. Die allgemeine Präsentation lässt jedoch an vielen Ecken noch zu wünschen übrig. Die Spielmodi sind langfristig kaum reizvoll, der Story-Modus sogar ziemlich schmal. Da man auch das Spektakel trotz ewig langer Jahreszeiten gänzlich in den Hintergrund rückt, geht auch ein großer Teil der Atmosphäre unfreiwillig flöten. Zudem sind die Kulissen keinesfalls mit der WWE-Konkurrenz zu vergleichen.
Vieles wirkt halbgar und nicht bis ins letzte Detail ausgearbeitet, und genau hier liegt dann auch der Hund begraben. Sicher, wer gut gemachte Wrestling-Action sucht, ist hier prima aufgehoben. Wer jedoch nach dem ultimativen Show-Spektakel verlangt und auch auf das Drumherum schaut, sollte noch ein paar Wochen warten bis die WWE wieder das Feld von hinten aufrollt.

TNA Impact! Wrestling - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.5 Grafik: 8.00
Sound: 7.25
Steuerung: 7.50
Gameplay: 7.25
Wertung: 7.5
  • Anständige Action
  • Gute Kampf-Animationen
  • Dynamischer Schwierigkeitsgrad
  • Unendlich lange Ladezeiten
  • Abgespeckte Präsentation
  • Magere Vielfalt bei den Spielmodi
  • Kaum Individualität bei den Stars

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Rezension vom: 06.10.2008
Kategorie: Action
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