City Life DS
Entwickler:
Monte Cristo
Publisher:
Monte Cristo
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
39,95 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Du wolltest schon immer eine eigene Stadt aufbauen? Dir ging Sim City nicht genügend in die Tiefe? Dann ist City Life für dich das Richtige.
Meinung:
Wann immer es um das simulierte Bauen von Städten ging, fiel ein Name: Sim City. Ein absoluter Klassiker, der viele Male neu aufgelegt und auf diversen Konsolen umgesetzt wurde. City Life schlägt in dieselbe Kerbe wie das große Vorbild. Es handelt sich um die Umsetzung eines PC-Spiels und es geht um das Bauen von Städten. Doch damit hören die Gemeinsamkeiten auf.
Legen des Grundsteins Am besten fängst du mit dem Kampagnenmodus an. Hier handelt es sich um ein zehnteiliges Tutorial, das dich in die Welt von City Life einführt. Das Ganze wird durch eine mehr oder minder lustige Story verknüpft, die man leider nicht ignorieren oder überspringen kann. Sieht man mal davon ab, ist der Modus gelungen, weil er dich in die wichtigsten Inhalte einführt und dies auch sehr gut erläutert. Allerdings wird gegen Ende hin der Schwierigkeitsgrad doch recht happig.
Nach der Kampagne hast du noch zwei weitere Möglichkeiten, dein Geschick zu beweisen. Im Herausforderungsmodus kannst du nach und nach 15 Karten freispielen, die vollkommen unterschiedliche Aufgaben an dich stellen. So musst du zum Beispiel eine maximale Bevölkerungszahl von 25.000 und eine halbe Million Credits erreichen. Willst du jedoch ohne Zwang deine eigene Stadt aufbauen, kannst du dies im freien Spiel machen. Oberstes Ziel jedes Spiels ist es natürlich, eine funktionierende Stadt aufzubauen. Aber wie es so üblich ist, klingt das Ganze einfacher, als es letzten Endes ist. Denn je weiter das Spiel fortschreitet, desto mehr soziale Gruppen musst du befriedigen. Dies ist dann auch der wesentliche Unterschied zum Genre-Urvater.
Klassen-Unterschiede Insgesamt sechs verschiedene soziale Klassen gibt es, angefangen bei den Tagelöhnern, die arm sind und dir auch kaum Geld bringen, über die Hippies bis hin zu den Schlipsträgern. Je höher die Klasse ist, desto größer sind die Ansprüche an die Umgebung. Hier gilt es zu planen, da Elemente wie zum Beispiel eine Polizeiwache oder eine Bibliothek nur einen begrenzten Einzugsbereich haben. Ebenso verlangen die unterschiedlichen sozialen Schichten auch nach unterschiedlichen Arbeitgebern. Tagelöhner arbeiten zum Beispiel in Textilfabriken während Hippies gerne PC-Spiele entwickeln. Genau wie bei Gebäuden mit sozialer Funktion (Bibliothek) dürfen die Arbeitsstätten nicht allzu weit von den potentiellen Arbeitnehmern entfernt liegen. Neue Gebäude erhaltet ihr, wenn eure Stadt entsprechend viele Bewohner zählt.
Was unbedingt zu beachten ist, ist das die einzelnen Klassen nicht unbedingt gut miteinander können. Die Reichen wollen zum Beispiel von Tagelöhnern und Hippies nichts wissen und sind mit ihnen verfeindet. Nichtsdestotrotz lässt es sich manchmal nicht verhindern, das die einzelnen Gruppen miteinander zu tun haben. Dies ist zum Beispiel bei der Schule der Fall. Hier muss man genau planen, damit es nicht später zu Gewaltausbrüchen kommt.
Das ultimative Schmiermittel Natürlich darf man über die Erfüllung der Wünsche seiner Schützlinge nicht ,das Geld verdienen vergessen. Neben den Steuern, die deine Bewohner an dich abgeben gibt es auch noch Einrichtungen, die ohne irgendwelche Arbeitnehmer Geld bringen. Dazu zählen zum Beispiel das Elektrizitätswerk oder die Abfallbeseitigung. Beide kosten zwar einiges an Geld in der Anschaffung, doch amortisiert sich das nach einer gewissen Laufzeit.
Übersicht behalten Falls man nicht mehr weiter weiß, gibt es umfangreiche Menüs mit Statistiken und Angaben. So erfährt man zum Beispiel, welche Bewohner noch ohne Arbeit sind oder wo es an Arbeitern mangelt. Jedoch läuft man nie Gefahr, den Überblick zu verlieren. An dieser Stelle kommt natürlich der obere Bildschirm des DS zum Einsatz. Er liefert euch den nötigen Überblick, so weiß man immer Bescheid, unter welchem Menüpunkt man sich befindet. Du wirst das Spiel hauptsächlich via Touchscreen steuern. Auf ihm kannst du dich auf der Karte hin- und herbewegen, Gebäude bauen oder abreißen, oder in die Menüs gehen. Das Steuerkreuz dient nur dazu, in die Karte hinaus- oder hineinzuzoomen und sie um je 90 Grad zu drehen. Allerdings ist dies anfänglich sehr gewöhnungsbedürftig. Doch das legt sich schnell.
Zum Weglaufen Die grafische Präsentation des Spiels ist bescheiden. Bei den Menüs würde man sich ein paar farbige Highlights wünschen, denn in ihrem Grau-Ton wirken sie extrem nüchtern und nicht gerade einladend. Die Stadt ist nur bedingt besser dran. Hier fehlt es eindeutig an Animationen. Vieles wirkt statisch, was nicht unbedingt sein muss. Wesentlich miserabler ist jedoch der Sound bzw. dessen Nichtexistenz. Auf dem Kartenbildschirm ertönt keine Musik, nur den Straßenlärm hört man. Das ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. Kommt man in die Menüs, ertönt ein nerviges Gedudel, das an die Urzeiten der Konsolen erinnert. Es stört und wiederholt sich andauernd. Immerhin kann man den Ton am DS ausstellen. Denn in diesem Spiel ist er extrem überflüssig!
Fazit:
City Life DS hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Auf der einen Seite ist es ein wunderbar komplexes Spiel. Gerade aufgrund der unterschiedlichen Bevölkerungsschichten, die nicht miteinander können, die man aber alle braucht. Auf der anderen Seite ist die audivisuelle Präsentation sehr spartanisch. Während der Sound teilweise schon nervt, hätte die Optik ruhig ein paar Animationen vertragen können. Unterm Strich bleibt ein Spiel, bei dem Simulationsfans ruhig zugreifen können. Der Rest sollte lieber Probe spielen.
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