Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  Big Beach Sports
RSS-Feeds
Podcast
https://splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.439 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Big Beach Sports

Entwickler: THQ
Publisher: THQ

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 29,95 €

Systeme: Wii

Inhalt:
Sportspiele sind bereits seit dem Release der bewegungsfreudigen Wii das Salz in der Suppe im Spielkatalog von Nintendos beliebter Konsole. Dementsprechend erfinderisch zeigen sich Designer und Publisher bei der Wahl neuer Fun-Publikationen, wobei es seltsamerweise noch keiner simplen Spielesammlung gelungen ist, gegen das eigentlich halbfertige WiiSports anzustinken. In Big Beach Sports wird die Szenerie nun an den Strand verlagert, wo insgesamt sechs recht eigenwillige Sportarten für den optimalen Partyspaß sorgen sollen. Doch ganz so sonnig, wie die Gemüter bei bestem Strandwetter sein sollten, stimmt der vermeintliche Stimmungsgarant dann doch nicht.

Meinung:
Vom Prinzip her gibt es dabei zunächst gar nichts auszusetzen. Charakterprofile werden erstellt, Wettbewerbe ausgetragen und Turniere gespielt, und das in jeder einzelnen der sechs Sportgebiete. Doch so interessant dies auf den ersten Blick ausschaut, so durchschnittlich ist am Ende die Umsetzung. Bereits die Steuerung wirft erste Fragezeichen auf, da sie sich lediglich auf Teilmechanismen der jeweiligen Handlungsabläufe konzentriert, somit aber keine authentischen Bewegungen erlaubt. Hinzu kommt der hohe Glücksfaktor in den sechs Spielarten. Gerade in den Mannschaftssport-Themen entscheidet nicht immer, wer das geschicktere Händchen an der Wiimote hat, sondern wer im hektischen Treiben schneller fuchtelt. Und spätestens hier geht der Reiz dann auch schnell verloren.

Beach-Soccer in der Magerstufe

Die Irritationen kristallisieren sich schon in der vermeintlich simpelsten Sparte heraus, dem Strandfußball. Man spielt drei gegen drei plus Torwart, was aber im Grunde genommen keine wirklich große Rolle spielt, da man die Gewalt über die Spieler nie vollständig ausübt. Es besteht zwar die Möglichkeit, mit dem Steuerkreuz die Laufwege nachzuvollziehen, allerdings ist hier noch mehr Hektik als ohnehin schon vorprogrammiert und führt schließlich dazu, dass man die Schussbewegungen völlig aus den Augen verliert. Hier entscheidet man im Übrigen auch nur, ob man nun einen weiten oder kurzen Pass spielen oder eben durch schwungvollen Wiimote-Einsatz aus der aktuellen Position einen Torschuss wagen möchte. Glück spielt hier eine bedeutende Rolle, denn entscheidend ist in erster Linie, ob die Pässe ankommen. Die Torhüter sind nämlich häufig nur Statisten und haben den wuchtigen Bällen kaum etwas entgegenzusetzen. Für eine Fußball-Simulation – auch unter den besonderen Voraussetzungen – ist hier lediglich Magerkost angesagt.

Baggern und pritschen ohne System

Grundsätzlich gibt der Volleyball-Anteil hier schon eine bessere Figur ab, wenngleich man in den aktiven Handlungsmöglichkeiten noch weiter eingeschränkt ist. Doch beim hohen Tempo, das hier gespielt wird, ist es schon okay, dass die Charaktere die passiven Bewegungen alleine vornehmen und man sich ganz und gar aufs Baggern und Schmettern konzentrieren kann. Allerdings ist auch hier schnell der Wurm drin, da die Gegner-KI relativ bescheiden ist und auch der Turnier-Modus dauerhaft zu eintönig wird. Von einer echten Herausforderung kann man daher auch nicht reden.

18-Loch-Frisbee
Wirklich gut gelungen ist das Disc-Golf, in dem auch zum ersten Mal die Bewegungen der Wiimote authentisch umgesetzt werden. Hier wirft man auf einem klassischen Golf-Parcours mit Frisbee-ähnlichen Scheiben in größere Behälter, nähert sich aber auch über mehrere Versuche erst einmal dem Zielobjekt an. Einflüsse wie Wind und Wetter spielen ebenfalls eine Rolle und sorgen erstmals für ein realistisches Spielgefühl. Warum nicht gleich so?

Cricket light
Ordentlich in seiner Präsentation und Steuerung jedoch enorm vereinfacht ist die Cricket-Strandvariante. Die Bewegungsabläufe sind recht anständig simuliert und auch die Steuerung macht keinen Ärger. Da die Regeln aber enorm entschärft wurden, um den Action-Part des Spiels anzuheben, fehlt es irgendwie an Tiefe. Und so stellt sich das gleiche Dilemma wie in den anderen fünf Disziplinen ein: Mal kurz reinspielen macht Spaß, Wettkämpfe und Turniere werden aber langfristig zu monoton. Unter anderem auch wieder aufgrund der mäßigen KI.

Eiertanz oder Touchdown?

Soccer und Football in einer Sammlung? Ein interessantes Novum, leider aber dürftig ausgeführt. Denn ähnlich wie die Fußball-Simulation, so ist auch die amerikanische Variante eher eigenartig ausgearbeitet und lässt dem aktiven Spieler nicht viele Einflussmöglichkeiten auf den allgemeinen Spielablauf. Die Steuerung ist erneut wackelig, doch sobald man die Charaktere passiv laufen lässt, geht das Feeling völlig verloren. Passen, tacklen und auf den Touchdown warten, ist auf die Dauer definitiv zu wenig, im American Football-System bei Big Beach Sports aber schon das Nonplusultra.

Chance vertan

Boule, das hatten wir auf der Wii auch noch nicht in ansprechender Form, daher war die Strand-Realisierung auch eine große Chance, den gerade für die Hardware interessanten Stoff ordentlich zu präsentieren. Und siehe da: Die Steuerung nähert sich dem echten Spiel, die Physik der Kugeln macht einen guten Eindruck und auch der Spielspaß bleibt eine Weile erhalten. Leider fehlen die echten Herausforderungen. Nach einer kurzen Einführungsrunde wähnt man sich bereits als Profi, da Steuerung und Spielsystem enorm vereinfacht und schlussendlich schon fast übertrieben simpel sind.

Auch zu viert Sand im Getriebe

Bei der überwiegenden Durchschnittlichkeit der Turnierspiele, durfte man vorab zumindest vom Mehrspielermodus einiges erwarten, immerhin sind alle sechs Disziplinen geradezu prädestiniert für die private Runde. Doch auch hier kommt Big Beach Sports schnell an seine Grenzen, da die Spiele schlichtweg an mangelnder Dynamik leiden. Disc-Golf und Boule machen noch einen passablen Eindruck und können im Übrigen auch mit einer Wiimote gespielt werden, während in den Mannschaftssportarten gepflegte Hektik und bisweilen auch Orientierungsarmut an der Tagesordnung sind. Dies ließe sich ggf. durch einen Online-Modus kompensieren, der aber erst gar nicht ins Spiel eingearbeitet wurde. Ironie des Schicksals oder Bewusstsein der vielen Mängel? Ganz egal, wie man es auslegt: Bei der gesamten Konzeption ist einfach eine ganze Menge Sand im Getriebe!

Fazit:
bjoern.jpgBig Beach Sports leidet leider unter den gleichen gesammelten Schönheitsfehlern wie so viele Spiel- und Sportsammlungen für die Wii: Es gibt von allem ein bisschen, aber nichts wurde wirklich gut ausgearbeitet. So geht alleine dadurch, dass jede Disziplin auf denselben Modi fußt, jegliche Individualität verloren, ganz zu schweigen von der sehr vereinfachten Steuerung, die statt Realismus vermehrt den Bezug zum ganz jungen Publikum sucht. Letzteres ist dann auch die eigentliche Zielgruppe des neuen THQ-Titels.
Aber dieser Umstand alleine schützt nicht vor Ermüdungserscheinungen, die früher oder später einfach eintreten werden, weil das Spiel kaum Neues zu bieten hat und der Schwierigkeitsgrad alleine schon aufgrund des simplen Handlings so niedrig gehalten wird, dass keine originellen Challenges mehr lauern.
Beach Sports werden ja geboten, aber das Prädikat Big hat man wegen der unzähligen Mängel sprichwörtlich in den Sand gesetzt.

Big Beach Sports - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 5.6875 Grafik: 7.25
Sound: 6.00
Steuerung: 4.50
Gameplay: 5.00
Wertung: 5.6875
  • Nette Spielideen
  • Witzige Animationen
  • Lückenhafte Steuerung
  • Indiskutabel niedriger Schwierigkeitsgrad
  • Geringe Einflussmöglichkeiten
  • Durchwachsener Mehrspielermodus
  • Geringe Langzeitmotivation

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 16.07.2008
Kategorie: Sport
«« Die vorhergehende Rezension
Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia
Die nächste Rezension »»
Final Fantasy Tactics A2: Grimoire of the Rift
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6