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Assassin's Creed: Altair's Chronicles

Entwickler: Ubisoft
Publisher:

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 39,85 €

Systeme: DS

Inhalt:
Das Jahr 1191 n. Chr.: Der dritte Kreuzzug spaltet die Gemeinschaften des Heiligen Landes in zwei Lager. Die mächtigen Hintermänner fördern die Kriegstreiberei durch öffentliche Provokationen und lassen den Konflikt immer stärker anschwelen. Im Auftrag der Assassinen zieht der Rücksichtslose Altair los, um die Situation zu bereinigen und die Auftraggeber der beiden Parteien in die Schranken zu weisen. Doch wird er das bevorstehende Chaos in seinem gewaltigen Feldzug abwenden können?

Meinung:
Nicht wenige dürften sich wundern, dass Assassin's Creed Monate nach der erfolgreichen Version auf den NextGen-Konsolen auch auf dem DS einen Release erfährt, schließlich galt das vermeintliche Original als einer derjenigen Titel, bei dem Technik- und Hardware-Freaks gerade in Sachen Grafik voll auf ihre Kosten kamen. Und nun soll der Dualscreen erfolgreich nachziehen? Nun, die Vorstellung dessen brachte definitiv ein wenig Skepsis mit sich, zumal Assassin's Creed auf den großen Konsolen zu Recht ein richtig erfolgreicher Titel war. Aber um dem direkten Vergleich ein wenig aus dem Weg zu gehen, hat man die Geschichte nicht komplett adaptiert. Stattdessen stellt Altair's Chronicles das Prequel zu den Ereignissen im besagten Original dar. Ob dieser Schachzug allerdings dazu diente, sich nicht sofort zu blamieren oder doch, um die Geschichte der Assassinen rund zu bekommen, steht auf einem anderen Blatt…

Altbekanntes lauwarm aufbereitet
Jedenfalls ist die Aufarbeitung der Story nicht wirklich innovativ, zumal ihr wirklicher Inhalt an dieser Stelle auch nicht detailliert preisgegeben wird. Oder mit anderen Worten: Der eigentliche Background spielt auf dem DS, wahrscheinlich ressourcenbedingt, nicht die Rolle, die ihm eigentlich zustünde – und damit kristallisiert sich auch schon die erste Enttäuschung heraus. Dieser Umstand wird schließlich noch durch mehrere Logikfehler bekräftigt. Basierte das einstige Assassin's Creed noch auf Zeitsprüngen und damit einhergehenden Szenarienwechseln, fällt dieses prägende Element nun in Altars' Chronicles leider unter den Tisch. Dennoch lassen sich über das Menü optional Erinnerungen abrufen, in denen man zumindest einige Einzelheiten zur Story erfährt. Doch inwiefern macht diese Option Sinn, wenn die eigentliche Handlung des Handheld-Games sich ausschließlich auf besagtes Jahr 1191 konzentriert? Merkwürdig, merkwürdig.

Das eigentlich Ernüchternde ist jedoch die Tatsache, dass die DS-Variante im Grunde genommen nichts anderes als eine unheimlich stark abgespeckte Fassung der PS3- und Xbox360-Version ist und zu keiner Zeit auch nur ansatzweise so spektakulär ist, wie das NextGen-Feuerwerk. Prinzipiell steuert man den jungen Assassinen lediglich durch ein hübsch animiertes Jump & Run, folgt einem linearen Pfad, schlägt sich mit einzelnen Wachen herum und fühlt sich im späteren Verlauf immer stärker an Titel wie Prince Of Persia erinnert. Diese Referenz wäre auch noch ganz ordentlich, wäre der Spielablauf nicht so nüchtern und dröge. Die Wachen niedermetzeln, hier und dort mal wieder eine neue Waffe einsammeln und zwischendurch durch die Gassen von Jerusalem oder Damaskus schleichen, ist jedenfalls nicht das, was sich der anspruchsvolle Liebhaber des Ursprungstitels wünscht. Viel mehr ist in Altair's Chronicles allerdings nicht drin.

Abwechslung durch Stylus-Spielchen

Es liegt auf der Hand, dass man die Funktionen des Dualscreens zumindest partiell in die Spielsystematik einbaut, was sich angesichts der klaren Jump & Run-Orientierung jedoch äußerst schwer verwirklichen ließ. Also nutzt man den Touchscreen in einzelnen Mini-Spielchen, die man beispielsweise absolvieren muss, wenn man den Wachen Gegenstände wie etwa einen Schlüssel abluchsen soll. In diesem Fall muss man zum Beispiel ein Säckchen dieser Wache durchsuchen, quasi alle Gegenstände frei rubbeln und dann den Schlüssel innerhalb einer Zeitvorgabe aus dem Behältnis hinausbefördern. Die Idee ist nett, die Umsetzung jedoch frustrierend, denn sobald man irgendwo anstößt, ist ein weiterer Versuch nötig – und bei der sehr sensiblen Fehlerintoleranz kommt hier schon zu Beginn schnell Frust auf. Müßig zu erwähnen, dass sich dies in den übrigen Mini-Games kaum anders darstellt.

Der Sprung ins Leere
Eigentlich gehört die Grafik bei all den enttäuschenden Spielinhalten noch zu den wenigen Glanzlichtern von Altair's Chronicles. Dennoch sind gerade die Bewegungsabläufe des Protagonisten an manchen Stellen unnötig komplex, um nicht zu sagen schwer überschaubar. Gerade in den Sprungsequenzen fehlt es stellenweise an Übersichtlichkeit, da man sich immer wieder von neuem darauf einstellen muss, wie weit Altair denn nun springen kann. Manche Plattform scheint unerreichbar, obschon die Zweifel meist unangebracht sind. Aber einige ruckelige Abläufe bringen Unsicherheit ins Spiel, die hier eigentlich gar nicht sein müsste.

Zumindest Optik auf gewohntem Niveau

Die Hintergrundgrafiken, aber auch die Darstellung der Figuren sind dennoch absolut topp, zumindest wenn man die Voraussetzungen der DS-Hardware betrachtet. Auf diesem Gebiet gehört die Optik zu Altair's Chronicles nämlich definitiv zur konsoleninternen Referenzklasse. Hinzu kommt ein sehr schöner, sphärischer Sound, der die angenehme Spielatmosphäre sehr schön unterlegt und zumindest aus den Rahmenbedingungen das Bestmögliche herausholt – schade nur, dass damit das eigentliche Spiel kaum interessanter wird.

Schnellschuss für zwischendurch

Letztendlich drängt sich also der Eindruck auf, man habe die DS-Variante als Schnellschuss konzipiert, um eine bestehende Marktlücke rasch zu schließen. Dementsprechend hat man auch beim Spielumfang deutlich gespart. Ohne viel Übung wird man im mittleren Schwierigkeitsgrad in knapp drei Stunden die Missionen durchforstet haben. Für ein Handheld-Spiel mag dies zwar ein Durchschnittswert sein, da sich Assassin's Creed allerdings zwangsläufig mit seinem großen NextGen-Bruder messen lassen muss, ist dieser Wert eher mangelhaft. Statt des umfassenden Abenteuers bietet sich demnach auch nur ein dürftiges Action-Adventure für zwischendurch – und genau das ist für einen Titel mit solchem Wohklang schon fast wieder eine Beleidigung.

Fazit:
bjoern.jpgMan hatte es vorab schon befürchtet und sieht sich nun, wenig überrascht, bestätigt: Altair's Chronicles kann bei weitem nicht mit seinem Vorgänger – oder seinem Sequel, ganz wie man will – mithalten. Zwar waren Abstriche in Sachen Präsentation und Umfang einfach aufgrund des Speichers und der Hardware unvermeidlich, aber dass das Abenteuer des Assassinen insgesamt so lieblos und schwach gestaltet würde, ist schon ein herber Schlag.
Das Leveldesign ist dabei einer der prägenden Schwachpunkte: Wenig Freiräume, langweilige Rätsel, müde Action; keine Frage, hier stößt der Spielspaß an erste Grenzen.
Aber auch das Kampfsystem oder die stärkere Einbeziehung der Jump & Run-Elemente können hier keine Abhilfe schaffen, da die hierdurch bezweckte Abwechslung den eigentlichen Charakter von Assassin's Creed völlig verdreht. Zurück bleibt schließlich ein absoluter Durchschnittstitel, dessen Reiz noch schneller verbraucht ist, als man dies zunächst befürchten konnte. Ein Fazit wie dieses schmerzt zwar auf gewisse Weise, aber bei Altair's Chronicles neigt man zum Resümee ‚Finger weg!’.

Assassin's Creed: Altair's Chronicles - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.375 Grafik: 8.00
Sound: 7.75
Steuerung: 7.50
Gameplay: 6.25
Wertung: 7.375
  • Ansprechende Grafik
  • Tolle Atmosphäre
  • Müdes Gameplay
  • Teils nicht ganz so harmonische Bewegungsabläufe
  • Unsichere Jump & Run-Elemente
  • Mäßiger Spielumfang

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Rezension vom: 13.05.2008
Kategorie: Action
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