Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  Silent Hill Origins
RSS-Feeds
Podcast
https://splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.442 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Silent Hill Origins

Entwickler: Climax Studios
Publisher: Konami

Genre: Adventure
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 30 €

Systeme: PlayStation 2

Inhalt:
Mit Silent Hill Origins erhielten PSP-Spieler Ende des vorigen Jahres erstmals die Gelegenheit, das neblige Städtchen am Toluca Lake auf der Handheld-Konsole zu erkunden. Nun erscheint das Spiel auch für die PS2, sodass auch treue Fans in den Genuss des Titels kommen, ohne sich dafür Sonys Taschenkonsole zulegen zu müssen. Der Umstand, dass der erste Buchstabe von Origins eigentlich kein „O“, sondern die Ziffer Null ist, deutet dabei schon darauf hin, dass es sich hier inhaltlich um ein Prequel zu den bisher vier Titeln der beliebten Survival-Horror-Reihe handelt.

Meinung:
Die Handlung von Silent Hill Origins ist in den Siebzigern angesiedelt: Trucker Travis Grady nimmt eine Abkürzung durch das namensgebende Örtchen, lässt sich unvorsichtigerweise zum Anhalten verleiten und erlebt daraufhin einen alptraumhaften Horrortrip sondergleichen. Der Titel des Spiels lässt hier zwar vielleicht erwarten, dass man viel über die Ursprünge der bizarren Vorgänge in der unheimlichen Stadt erzählt bekommt, doch meistens geht es vor allem um die traumatische Vergangenheit von Travis selbst. Zwar sind auch Bezüge zu Alessa Gillespie und anderen Charakteren, vor allem aus Silent Hill 1, vorhanden; bahnbrechend neue Geheimnisse werden hier allerdings kaum enthüllt.

Diese relative Unabhängigkeit hat jedoch wiederum den Vorteil, dass auch Spieler ohne Vorwissen der Handlung recht mühelos folgen können – erst ganz am Ende werden ein paar Andeutungen gemacht, die Neugier auf weitere Spiele der Reihe wecken könnten. Das Gameplay von Origins orientiert sich dabei insgesamt vor allem an den ersten beiden Titeln der Serie. Lediglich das aufrufbare Slot-Menü, mit dem man schnell zwischen seinen Waffen wechseln kann, lehnt sich ein wenig an das System aus Silent Hill 4: The Room an – nur funktioniert es in Origins leider aufgrund seiner sehr langsamen Reaktionszeit deutlich weniger gut, sodass man meist besser beraten ist, die Waffenwahl über das Hauptmenü vorzunehmen.

Klemmende Schlösser und rostiges Blech
Der Ablauf des Spiels dürfte Veteranen sehr vertraut vorkommen: Travis Grady muss sich seinen Weg durch die so gut wie menschenleere, dafür aber von unheimlichen Monstern bevölkerte und tiefen Abgründen durchzogene Stadt bahnen, bis er das nächste Großgebäude erreicht hat, in dem die Story weitergeht; sein erstes Ziel ist beispielsweise das bereits bestens bekannte Alchemille-Hospital . Hier rüttelt er an so manch verschlossener Tür, löst Rätsel und wechselt per Spiegel in die „andere Welt“, wo alles noch mal zwei bis drei Stufen verfallener aussieht und die Monster zahlreicher herumstreifen. Dafür sind hier jedoch einige der ehemals versperrten Durchgänge passierbar. Am Ende gibt’s dann einen besonders unheimlichen (aber nicht unbedingt schwierigen) Bossgegner, und schließlich steht Travis wieder auf der nebligen Straße, um das nächste Zielgebäude zu suchen.

Schwing die Stehlampe
Meist ist es ratsam, die eher langsam schlurfenden Monster weiträumig zu umgehen, doch Travis findet im Spielverlauf auch eine Handvoll Schusswaffen, mit deren Munition er aber tunlichst haushalten sollte. Dafür gibt es eine reiche Auswahl an improvisierten Nahkampfwaffen, vom abgebrochenen Stuhlbein über den Schraubenzieher bis zur Heugabel. Diese Waffen halten allerdings nicht ewig; nach ein paar Hieben zerbrechen selbst schwere Hämmer und Schraubenschlüssel. Besonders schwere Objekte wie Schreibmaschinen oder Kleinfernseher missbraucht der Trucker auch gerne als Wurfgeschoss. Sollten ihm die Waffen einmal ganz ausgehen, muss er mit bloßen Fäusten weiterkämpfen. Um die schaurig anzusehenden Kreaturen endgültig auszulöschen, versetzt man ihnen wie gewohnt einen finalen Tritt, wenn sie am Boden liegen – das dürfte auch einer der Gründe für die Freigabe ab 18 sein.

Der Stadtplan, dein Freund und Helfer
Neben den Monstern ist der größte Feind des Spielers die Kamerasteuerung: In einigen Gebieten, vor allem in engen Räumen, ist die Kamera fixiert, was in der Regel für dramatische Perspektiven sorgt. Mitunter wird aber auch mitten in einer engen und schlecht ausgeleuchteten Passage überraschend in einen anderen Winkel umgeschaltet, wodurch trotz der jederzeit aufrufbaren Karte schon einmal die Orientierung verloren geht. In offeneren Bereichen lässt sich die Kamera zwar nicht direkt frei drehen, aber immerhin kann man die Ansicht per Tastendruck hinter Travis fixieren – zumindest theoretisch, denn oft genug wird der gebeutelte Brummifahrer stattdessen plötzlich von der Seite oder aus einer anderen unerwarteten Blickrichtung gezeigt. Das kann gerade in Gefahrensituationen für Probleme sorgen.

Wer ein wenig bummelt, alle Ecken erkundet und sich zwischendurch dank der Kameraprobleme noch ein paar Mal im Nebel verirrt, braucht etwa sieben bis acht Stunden bis zum Abspann. Das ist zwar nicht gerade viel, reicht aber gerade noch aus und lässt sich wohl vor allem durch die PSP-Herkunft erklären. Silent Hill Origins bietet nur einen einzigen, recht leichten Schwierigkeitsgrad – vorbei also die Zeit, als man zum Lösen der knackigen Rätsel noch profunde Kenntnisse diverser Shakespeare-Dramen an den Tag legen musste. Die Kopfnüsse im Spiel sind allesamt nicht besonders schwierig, da in der Regel die nötigen Lösungshinweise mehr als deutlich präsentiert werden, und selbst wer gar nicht aufgepasst hat, kommt oft genug mit bloßem Herumprobieren weiter.

Greifbare Atmosphäre
Der Grafik merkt man zum Glück nicht sofort an, dass das Spiel ursprünglich auf der PSP erschienen ist. Zwar macht Origins keineswegs einen taufrischen Eindruck und orientiert sich optisch stark an den ersten beiden Teilen der Reihe. Dennoch wurden die Polygonmodelle der Charaktere ordentlich aufgebessert, und die Texturqualität wirkt durchaus akzeptabel – vielleicht auch deshalb, weil der stimmungvolle körnige Bildfilter so manche kleine Schwäche überlagert.

Für Musik und Sound-Design ist erneut Akira Yamaoka verantwortlich, dessen Klangwelt die Silent Hill-Serie entscheidend geprägt hat. Bei Origins gelingt es ihm erneut mühelos, die morbide Atmosphäre, für die Silent Hill bekannt ist, heraufzubeschwören. Die Dialoge wurden komplett vertont, sind allerdings nur auf Englisch zu hören. Immerhin sind die deutschen Untertitel und Menütexte ordentlich übersetzt worden.

Fazit:
manuel.jpgFans der Reihe dürften sich in Silent Hill Origins sofort heimisch fühlen, so gut das eben in den dichten Nebelschwaden dieses beklemmenden Ortes möglich ist. Das liegt allerdings hauptsächlich an der kompletten Abwesenheit von spielerischen Neuerungen, und auch die Schauplätze sorgen für so manches Déjà-vu-Erlebnis.
Während andere Survival-Horror-Spiele sich inzwischen bemühen, ausgetretene Pfade zu verlassen, pflegt Origins nachdrücklich sein Retro-Feeling.
Großes Aufsehen erregt der Titel damit ganz sicher nicht – aber er bietet immer noch durchaus solide und atmosphärisch dichte Grusel-Kost, die sich gut in die bestehende Hintergrundgeschichte einfügt und zudem zu einem fairen Preis angeboten wird.

Silent Hill Origins - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.75 Grafik: 7.75
Sound: 9.00
Steuerung: 7.25
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.75
  • Bewährt dichte Atmosphäre
  • Stimmungsvoller Soundtrack
  • Reiche Auswahl an Waffen
  • Günstiger Preis
  • Ungefügige Kamera
  • Nur ein Schwierigkeitsgrad

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 11.05.2008
Kategorie: Adventure
«« Die vorhergehende Rezension
Geheimakte Tunguska
Die nächste Rezension »»
Iron Man
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6