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Everybody's Golf - World Tour

Entwickler: Sonic Team
Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 71,85 €

Systeme: PlayStation 3

Inhalt:
Die Everybodys…-Serie aus dem Hause Sony gehört zweifelsohne zu den besten Sportreihen des Konsolenzeitalters und hat gerade die PS2 in der jüngsten Vergangenheit mit einigen Classics ausgestattet. Das Nachfolgegerät wartete allerdings bislang vergeblich auf eine entsprechende Adaption, so dass die bewährten EA- und 2k-Jahresserien im vergangenen Jahr in der Beliebtheitsskala wieder deutlich voranpreschten. Mit Everybody's World Golf Tour steht nun endlich der erste Vertreter der witzig animierten Reihe ins Haus – und glänzt mit alten Stärken.

Meinung:
Nichts ist schöner als das Gefühl, sich an gegebener Stelle auf Anhieb heimisch zu fühlen. Genau jenes Gefühl beschleicht einen nämlich, sobald man den ersten Parcours der PS3-Variante zu Everybody's Golf World Tour betritt und sich dort den ersten Herausforderungen stellt. Die vertraute Umgebung wurde zwar grafisch enorm aufgewertet, und auch die Landschaftsbilder sind heuer anders, aber zumindest sind das eigentliche System sowie die grundlegenden Steuermechanismen alte Vertraute, mit denen sich erfahrene Konsolengolfer schnell anfreunden sollten.

Feingefühl gefragt
Die die neueste Fassung des Spiels bietet in Sachen Steuerung zwei ganz unterschiedliche Optionen. Zunächst einmal gibt es das typische 3-Klick-System, mit dem sich nach bewährter Tradition Schlagstärke und Präzision des Schlages bestimmen lassen. Wie gehabt ist hier ausgesprochen gutes Timing gefragt, da sich die jeweiligen Balken verhältnismäßig schnell füllen und man ohne das nötige Feeling seine Schläge immer wieder sprichwörtlich in den Sand setzt.

Wer glaubt, dass seine Intuition beim Abschlag so präzise ist, dass er beim Schwung bereits bestimmen kann, wann das beste Timing ist, darf sich an einem etwas kniffligeren Steuerungssystem versuchen. In dieser fortgeschritteneren Version verschwindet nämlich der Kraftbalken als Hilfsanzeige, so dass man wirklich sehr, sehr frei in seinen Bewegungen ist. Dies hat natürlich den Vorteil, dass das Spiel ungleich realitätsnaher wird. Unfair hingegen ist, dass die Designer diesem Mechanismus eine viel größere Bedeutung haben zukommen lassen. So hart wie man hier bereits im Anfangsstadium schlagen kann, wird man mit der klassischen Steuerung nicht zulangen können. Und ob derlei Unterschiede wirklich hätten sein müssen, sei mal stark angezweifelt.

Ausgezeichnete Ballphysik
Ein Golfspiel wird erst dann richtig interessant, wenn es unberechenbar wird, und genau dies geschieht in den Momenten, in denen äußere Einflüsse das Spiel bestimmen. In diesem Fall sind dies vor allem Veränderungen der Witterung sowie die permanent wechselnden Windstärken, mit denen sich unser Golfer herumschlagen muss. Erneut gilt es, ganz verschiedene Faktoren beim Abschlag mit einzubeziehen, sei es nun eben der Wind, Hindernisse im Parcours oder doch der Winkel, aus dem man sich dem Loch nähert. Derartige Faktoren werden in Everybody's Golf World Tour nämlich derart realistisch eingefügt, dass man sich trotz des verspielten Comic-Looks sehr schnell in einer Simulation wieder findet, die es zumindest hinsichtlich des Gameplays locker mit Tiger Woods PGA Tour aufnehmen kann.

Die Karriere – kurz aber schmerzvoll
Das Kernelement des Spiels ist natürlich der Karrieremodus, für den anfangs gerade einmal zwei Charaktere zur Verfügung stehen. Doch ruhig Blut, das Spiel bietet immerhin noch 13 weitere Figuren, die sich über die einzelnen Herausforderungen dieser Karriere freischalten lassen und später natürlich auch ausgetestet werden können. Zumeist gilt es zum Finale einer solchen Herausforderung einen dieser Charaktere im direkten Duell zu schlagen, um seine Dienste künftig in Anspruch nehmen zu können. Allerdings fragt man sich, ob es nicht sinnvoll ist, einem Charakter von Beginn an treu zu bleiben, da man ihn im Laufe des Spiels ständig weiterentwickelt, ihm neue Schlagtechniken beibringt und seinen Level kontinuierlich aufpeppelt.

Unfertiges Produkt?
Apropos Spielumfang: Hierin besteht die einzige eklatante Schwäche von Everybodys Golf World Tour. Gerade einmal sechs unterschiedliche Golfplätze sind im Laufe der Herausforderung anspielbar, was den Langzeitspaß natürlich vorab schon gehörig dämpft. Dies ist gerade deswegen verwunderlich, da man auf der Vorgängerkonsole noch auf eine größere Auswahl zurückgreifen konnte. Über solche Phänomene ist man zwar in jüngster Zeit schon häufiger gestolpert – anscheinend fordert der Umgang mit der verbesserten Hardware hier seinen Tribut – aber ärgerlich ist’s allemal, da sich das Spiel in gewisser Weise als unfertiges Produkt präsentiert. Immerhin: Die Entwickler haben angekündigt, in Kürze diverse Erweiterungen im Online-Store zu platzieren, darunter neue Parcours, aber auch eine wachsende Anzahl an Charakteren.

Fettes Online-Paket
Die Enttäuschung über den mageren Spielumfang kann man ganz schnell wieder in Sonys Online-Welten ausmerzen. Hier bietet sich nämlich die Möglichkeit, innerhalb einiger wirklich witzig aufgearbeiteter Lobbys neue Freunde kennen zu lernen, sich auf sehr individuelle Weise zu einem kleinen Spielchen zu verabreden oder doch gleich an recht üppigen Turnieren teilzunehmen. Bis zu 50 Personen gleichzeitig können sich hier in einer Art Liga miteinander messen, was allerdings erst dann Sinn macht, wenn man auch die Profi-Steuerung beherrscht. Andernfalls ist man nämlich gegen die starke Konkurrenz chancenlos.

Weiterhin interessant am Online-Angebot ist die Option, eigene Charaktere zu erstellen. Hier werden sofort Erinnerungen an Nintendos knuffige Miis wach, die – das Design betreffend – hier sicherlich in einer bestimmten Form Pate gestanden haben. Hat man diese Figuren erst einmal mit passender Mimik, Kleidung und Ausrüstung ausgestattet, geht es auch schon los in die skurrilen Lobbys, wo man sich nach quietschigem Manga/Anime-Vorbild zum Smalltalk und anschließend zum Duell auf dem eleganten Grün verabredet.

Sympathische Präsentation
Was die grafische Aufarbeitung anbelangt macht Everybodys Golf World Tour so manch quantitatives Defizit wieder spielend wett. Der asiatische Comic-Stil mag zwar Realismus-Fanatikern ein Dorn im Auge sein, nimmt dem Spiel aber auf Anhieb den Charakter einer bierernsten Simulation. Außerdem wirkt das Spiel dadurch gleich um einiges lebendiger, was ja gerade bei einem stillen Sport wie dem Golfspiel nie verkehrt sein kann. Doch auch der Rahmen wurde äußerst liebevoll gestaltet; die Landschaftsbilder sind prächtig und bieten reihenweise nette Details, seien es nun drollige Vierbeiner, herrliche Wälder oder glänzende Seen. Keine Frage, auch wenn die Grafik ein wenig verspielt sein mag, so wird hier doch einiges fürs Auge geboten.

Gewöhnungsbedürftige Sprachausgabe

Leicht nervig hingegen sind die Kommentare der Ansager, die sich nach einer Weile ständig wiederholen und mit wachsender Spieldauer sogar richtig nervig sein können. Da es der Natur des Spiels entsprechend keine permanente musikalische Hintergrundbeschallung gibt, wird man zwangsläufig den anstrengenden Kommentatoren lauschen müssen, um ein wenig Sound zu erfahren. Schwieriger Fall, denn auch wenn das Spielvergnügen hier nur marginal beeinträchtigt wird, schlägt die Comic-Inszenierung an dieser Stelle ein wenig über die Stränge.

Fazit:
oliver_1_1.jpg Auch wenn der Spielumfang sicherlich Grund zur Kritik gibt, so ist das Gameplay der Everybodys Golf World Tour absolut fantastisch und unter all den gängigen Golfsimulationen zweifelsfrei Referenzklasse. Die beiden Steuermodi bieten sowohl Anfängern als auch Fortgeschrittenen den erforderlichen Anspruch und führen einen individuell an die verschiedenen Herausforderungen des Spiels heran.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Möglichkeit der Charakterentwicklung, die durchaus realistisch inszeniert wird und sich sehr schön am steigenden Schwierigkeitsgrad der Herausforderungen orientiert.

Den größten Anreiz liefert letztendlich aber der Mehrspielermodus, vor allem in der sehr üppig ausstaffierten Online-Welt, in der die charmante Präsentation ein weiteres Mal greift.
Die vielseitigen Optionen lassen die Mängel in Sachen Umfang schnell wieder vergessen, zumal hier künftig auch noch Erweiterungen geplant sind. Ergo: Trotz der quantitativen Einschränkungen des Basisspiels ist und bleibt auch der fünfte Teil der Everybody's Golf World Tour-Reihe eine sichere Bank!

Everybody's Golf - World Tour - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.1875 Grafik: 8.75
Sound: 6.00
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.1875
  • Reichhaltiges Online-Angebot
  • Astreine Ballphysik
  • Feine Steuermechanismen
  • Nicht zu unterschätzender Anspruch
  • Charmante Präsentation
  • Knapper Spielumfang des Basisspiels
  • Nervige Kommentare
  • Keine Platzwahl, stringenter steifer Karriereverlauf
  • Fehlende Speicheroptionen

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Rezension vom: 15.04.2008
Kategorie: Sport
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