Lost Empire Immortals
Entwickler:
Pollux Gamelabs
Publisher:
Paradox Interactive
Genre:
Strategie
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
27,95 €
Systeme:
PC
Testsystem:
Pentium 1,6 GHZ, 1GB DDR Ram, 80 GB HDD, ATI Radeon X700 mit 128 MB VRAM
Anforderungen:
P IV 1,2 GHZ, 512 MB RAM, 1GB HD
Inhalt:
Wir schreiben das Jahr 4620. Nach eine für beide Seiten vernichtendem Krieg sind die Äonier und die Than ausgelöscht. Nur zwei der (eigentlich unsterblichen) Äonier haben überlebt: Enais und Bythos. Doch beide sind aufeinander nicht gut zu sprechen.
Gleichzeitig haben die sterblichen Rassen begonnen, sich von den Auswirkungen des Krieges zu erholen. Sie haben viel verloren, vor allem das Wissen über ihre Vergangenheit. Doch das hindert sie nicht daran, neben neuen Rohstoffquellen auch nach Macht zu streben. Droht dem Universum erneut ein vernichtender Krieg?
Meinung:
Wenn ein Weltraumstrategiespiel herauskommt ist das schon mal ein Grund zur Freude. Es stellt sich dann nur noch die Frage, ob es gelungen ist... Was darf es sein? Als Spieler kannst du nach einem Tutorial auswählen, ob du ein neues Spiel anfangen, oder ein freies Spiel starten willst. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Modi ist, dass du bei einem freien Spiel auch noch auswählen kannst, gegen wie viele Computergegner du antreten willst und wie intelligent sie sein dürfen. Viele Möglichkeiten zum Austoben Du wählst eine von sechs unterschiedlichen Rassen aus, von denen jede eine eigene Geschichte und spezielle Boni hat. Einige sind gute Forscher, andere können aus den Überresten einer Weltraumschlacht Ressourcen gewinnen. Danach noch eben kurz die Galaxiengröße und die Siegesbedingungen ausgewählt - und schon bist du im Spiel. Am Start Zu Beginn stehen ein Kolonieschiff und einen Erkunder zur Verfügung. Dies sind zwei von insgesamt acht Raumschiffsklassen, die du im Laufe des Spiels bauen und frei gestalten kannst. Mit dem Erkunder erforschst du nahe gelegene Planetensysteme und weitest dadurch deinen Aktionsradius aus. Kolonieschiffe dienen, wie der Name schon sagt, der Kolonisation. Jede Kolonie kann sich auf ein bestimmtes Fachgebiet spezialisieren. Worauf, hängt von den vorgegebenen Möglichkeiten des Planeten-Systems ab. Zu den Möglichkeiten gehören u.a. Landwirtschaft, Handeloder Schiffsbau. Nicht vergessen: Forschen und Führen Natürlich darfst du auch das Forschen nicht vergessen. Du darfst dich innerhalb von 12 Kategorien austoben. Erforscht werden können verschiedene Waffen-, Elektronik- oder Antriebssysteme. Allerdings wirken die Technologien innerhalb der jeweiligen Kategorie doch etwas austauschbar.Wichtig sind auch die Anführer. Das sind hochrangige Persönlichkeiten, denen du verschiedene Berufe zuweisen kannst. Dadurch entstehen diverse Boni. Durch eine landwirtschaftlich geprägte Persönlichkeit erhältst du zum Beispiel mehr Nahrung. Frust! Das alles klingt wirklich wunderbar und spaßig. Nur verfliegt der Spaß im Spiel sehr schnell. Das liegt vor allem daran, dass man das Gefühl nicht loswird, dass der Computer cheatet! Nun ist dies kein Novum, schon zu Ur-Zeiten des Strategiespiels cheatete die KI oft und gerne. Aber in diesem Spiel scheint es wirklich extrem zu sein.
Spürbar wird dies anhand der Punkte-Vergabe. Du erhälst Punkte für jedes neu kolonisierte System und Verbesserung von Schiffstechnologie. Anfänglich hat jede Rasse 40 oder 41 Punkte. Welche Anzahl du zu Beginn hast, hängt von der jeweiligen Rasse ab. Während du noch beschäftigt bist, halbwegs flott neue Kolonieschiffe auszustoßen, merkst du plötzlich, wie du nach und nach ins Hintertreffen gerätst. Und das trotz der Tatsache, schnellsmöglich viel geforscht und gebaut zu haben. Cheater? Das kann nicht mit rechten Dingen zu gehen und riecht geradezu nach schlechter Programmierung! Denn egal wie du es drehst - spätestens nach 10 Runden landest du am Schlusslicht der Tabelle. Und dann wirst du früher oder später vom Feind überrannt, ohne jede Chance auf erfolgreiche Selbstverteidigung. Es ist übrigens egal, welchen Schwierigkeitsgrad du dabei wählst. Das Kämpfen und Verteidigen ist vor allem deshalb unmöglich, weil du einfach entweder die nötige Technologie noch nicht erforscht hast, oder die notwendige Verteidigung zu teuer war.
Außerdem fehlt dem Spiel die Möglichkeit, Gebäude oder ähnliches zu bauen . Einfach nur einen Schwerpunkt zu wählen und ansonsten nur forschen und Schiffe bauen ist für ein Strategiespiel viel zu wenig! Sieht spacig aus, klingt spacig, ist spacig Immerhin weiß das Spiel grafisch zu überzeugen. Man kann stufenlos rein- und rauszoomen, drehen und wenden. Jede Rasse ist auch rein optisch klar definiert. Sie hat ihr eigenes Symbol, mit dem die von ihr besetzten Planetensysteme gekennzeichnet sind, und ihr eigenes spezielles Design, was die Raumschiffe angeht. So ist ein Volk aquatischer Natur durch Schiffe mit wasserbefüllten Kuppeln erkennbar. Zudem ist alles sehr überischtlich gestaltet und ordentlich strukturiert. Die Menüs sind blitzschnell abrufbar und kinderleicht zu handhaben.
Die Musik klingt schön spacig und erzeugt dadurch die richtige Atmosphäre. Nur Soundeffekte sind Mangelware.
Fazit:
Lost Empire Immortals ist das perfekte Beispiel für gut gemeint und
schlecht gemacht. Das Spiel weist vielversprechende Ansätze auf, kann
sie jedoch nicht angemessen umsetzen, was äußerst frustrierend ist. Man probiert unzählige Male aus, ob man nicht irgendwo einen Fehler gemacht hat und landet dennoch immer auf dem letzten Platz. Egal, ob man alle Ressourcen samt Einheitenmanagement ausgiebig überprüft, man endet sprichwörtlich immer als der letzte Depp. Irgendetwas kann da einfach nicht stimmen. Die KI präsentiert sich wie ein billiger Cheater! Am Ende bleibt nur eine Empfehlung, das Spiel im Regal liegen zu lassen!
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