Mein Freund, der Delphin
Entwickler:
505 Gamestreet
Publisher:
THQ
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
29,95 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Willkommen in unserer Delphin-Show. Wir haben perfektes Wetter und können uns auf eine ebenso perfekte Show freuen. Unser Star, der Delphin Flipper, wird uns heute seine Kunststücke vorführen. Darunter auch sein allerneustes - den Kreisel!
Meinung:
Es gibt Spiele, die durch absoluten Minimalismus überzeugen. Tetris ist so ein Spiel. Mein Freund der Delphin ein weiteres. Es ist grafisch alles andere als abwechslungsreich und was den Ton angeht, so fehlt einem das eine oder andere Geräusch. Also eigentlich Fakten, die gegen das Spiel sprechen. Und doch schafft es das Delphinabenteuer, den Spieler in seinen Bann zu ziehen. Der Weg zum Ruhm In Mein Freund der Delphin wählst Du zu Beginn Deinen Tümmler aus und gibst ihm einen Namen. Dein Ziel: Flipper zum absoluten Star der Show zu machen. Du kannst entweder mit ihm trainieren, mit ihm spielen, an der Show teilnehmen, ihm beim Schwimmen im offenen Meer zuschauen oder Wissenswertes über Delphine allgemein lesen.
Zuerst gilt es, das Vertrauen des Tiers zu gewinnen. Dies wird über eine Symbolleiste in der oberen rechten Ecke dargestellt. Anfangs ist das Vertrauen gering, doch durch das richtige Futter und Spielzeug wächst es mit der Zeit. Die Betonung liegt dabei auf „richtig“, denn dein Kamerad ist in dieser Hinsicht recht launisch. Mit der Zeit wächst das Vertrauen, was der Delphin durch Gesten deutlich macht. So nickt er oder lässt sich von dir streicheln. Alles eine Frage des Trainings Während des Trainings werden neue Tricks gelernt. Wie das ganze vonstatten geht, wird dir detailliert erklärt. Leider kann man diese Einführung nicht abschalten oder überspringen. Zuerst gilt es den Delphin zu beobachten, bis dieser ein Kunststück selbstständig ausführt. Dann wird das Gut-Signal gegeben, sodass der Tümmler zu dir kommt. Zum Lob wird er gefüttert. Wenn Dein tierischer Freund das Kunststück wiederholen soll, musst Du das entsprechende Signal zeichnen.
Dabei unterscheiden sich diese gezeichneten Signale stark voneinander. Bei dem eingangs erwähnten Kreisel musst du zuerst einen Kreis um den Delphin und dann einen kleinen Strich von der Schnauze aufwärts zeichnen. Andere Tricks erfordern zwei Striche in unterschiedlichen Richtungen oder einfaches Tippen auf eine bestimmte Stelle des Tieres. Ohs und Ahs Wurde der Trick auf Dein Signal hin erfolgreich durchgeführt, lobst Du Deinen Partner wieder, fütterst ihn und hast damit das künstlerische Repertoire Deines Freundes erweitert. Die Kunststücke sind übrigens von unterschiedlicher Schwierigkeit. Nun heißt es "üben, üben, üben". Das ist vielleicht das langwierigste Prozedere im ganzen Spiel. Bis Dein Tümmler den Trick hundertprozentig durchführt, wird einiges an Zeit vergehen. Denn gerade am Anfang des Trainings verweigert sich der Delphin immer wieder.
Hast Du am Ende einen Trick zur absoluten Perfektion eingeübt, gilt es, ihn dem Publikum vorzuführen. Je mehr Kunststücke Du eingeübt hast, desto weiter rückst Du in der Show vor und desto mehr kannst du vorführen. Je mehr Tricks Du vorführst und je spektakulärer sie sind, desto beeindruckter ist das Publikum desto höher stehst Du letzten Endes in der Hierarchie der Show. Wie die Zeit vergeht Allerdings kannst Du keine unbegrenzte Anzahl von Shows an einem Tag durchführen. Dreimal darfst Du ins Show-Becken, dann ist Schluss. Weiter geht es erst am nächsten Tag. Dies verhindert wohl, dass Du zu schnell zur Hauptattraktion wirst. Ob dies allerdings notwendig ist, darf bezweifelt werden, weil man mehr als genug Zeit damit verbringen wird, die verschiedenen Tricks einzustudieren und zur Perfektion zu bringen. Beigesteuertes Was das Spiel reizvoll macht, ist die Steuerung. Mein Freund, der Delphin verzichtet komplett auf die Tasten des DS. Stattdessen steuert man die ganze Zeit via Touchscreen. Und das geht erstaunlich einfach von der Hand. Sogar die Tricks bereiten nach ein wenig Übung keinerlei Schwierigkeiten. Leider kann die Qualität der Grafik nicht mit der Steuerung mithalten. Zum einen bietet sie recht wenig Abwechslung. Nach einer Weile hat man sich an den verpixelten Hintergründen satt gesehen. Dafür wurden der Delphin und das Wasser hervorragend animiert.
In Sachen Sound zeigt das Spiel ausgerechnet beim Hauptdarsteller Schwächen. Man hört kaum etwas von ihm, nur ab und an ein paar Klicklaute. Ansonsten herrscht bei ihm großes Schweigen. Die Musik ist hingegen gut gelungen.
Fazit:
Mein Freund der Delphin ist ein Spiel, wie es nur alle Jubeljahre erscheint. Schwache Grafik, nicht gerade überzeugender Sound, aber dafür ein umso beeindruckenderes Gameplay. Die Lust am Spiel kommt hauptsächlich aus dem Lernen und Ausführen von Tricks. Nur die etwas lästige Limitierung auf drei Shows am Tag nervt. Dennoch ist es für jeden DS Besitzer uneingeschränkt zu empfehlen.
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