MX vs. ATV Untamed ist der neuste Teil der MX vs. ATV-Serie. Wie üblich kann man entweder Motorcross (das MX) oder ein All-Terrain-Vehicel (das ATV) fahren und später auch noch weitere Fahrzeuge freischalten.

Man hat die Möglichkeit, ein normales Rennen über drei Runden zu fahren oder aber bei einem Stunt-Event atemraubende Stunts hinzulegen. In jedem Fall aber gilt es, den ersten Platz zu belegen, nicht nur bei einem Rennen, sondern am Ende eines gesamten Cups. Denn dann - aber auch nur dann - kann man neue Strecken, Cups und Fahrzeuge freischalten.

Frust
Nur ist dies leichter gesagt, als getan. Denn das Spiel verzeiht einem nicht mal den geringsten Fehler. Sobald man vom Fahrzeug herunter fällt und zurück auf die Strecke gesetzt wird, ist das Rennen so gut wie gelaufen. Da die gesamte Fahrerschaft dicht an dicht fährt, landet man beim Respawn automatisch auf dem letzten Platz. Wenn man gut ist, kann man einen Platz gut machen und auf das nächste Rennen hoffen. Ist das nicht der Fall, kann man sich sicher sein, dass man während des nächsten Rennens wieder einen Fehler baut. Und damit ist der Cup dann endgültig gelaufen.

Es ist frustrierend, wenn man sich zigmal in einem Wettberwerb versucht und trotzdem immer wieder scheitert. Das beste Ergebnis, das beim Testen erzielt wurde, war nach mehreren Versuchen ein zweiter Platz im ersten Cup. Ansonsten wurde in einer unschönen Regelmäßigkeit immer der letzte Platz belegt - und das auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad! Wenn bereits auf "Amateur" das Bedürfnis besteht, das Flugvermögen des DS zu testen, wie ist es dann erst auf "Profi"?!

Wenn ich erwachsen bin, werde ich Stuntman
Etwas besser sind die Stuntrennen. Bei denen gilt es, innerhalb eines bestimmten Zeitlimits möglichst gute bis sehr gute Stunts zu zeigen. Dabei darf man weder einen Unfall bauen noch darf man nach Ablauf der Zeit noch auf der Strecke sein, was, wie die gewöhnlichen Rennen auch, nicht gerade einfach ist.

Man kann sich auch selbst seine Cups zusammenstellen, allerdings hat dies keinen Sinn, wenn nicht bereits andere Strecken freigespielt sind. Was beim Spiel irgendwie noch ein bisschen fehlt ist, eine Rumble-Funktion. Es muss ungemeinen Spaß machen, über die Strecke zu fahren und sie wirklich zu spüren! So muss man sich mit der rein audio-visuellen Darstellung begnügen.

Elegant hochgesteuert
Die Steuerung ist den Entwicklern gut gelungen. Das Spiel verzichtet ganz auf den Touchscreen und konzentriert sich auf die Steuerung per Knopf und Steuerkreuz. Mit A beschleunigt man, B dient zum Bremsen. Das Steuerkreuz benutzt man zum Lenken bzw. zum Verlagern des Gewichts. Dies ist besonders dann wichtig, wenn man Stunts durchführen will. Denn für die muss man hochin der Luft bestimmte Tastenkombinationen eingeben. Die Stunts, die allesamt im Handbuch erklärt werden, gehen einem locker von der Hand.

Atemberaubend, einfach atemberaubend
Ebenso gelungen ist auch der Sound. Man hört die Motoren brummen und jaulen; die Musik hält sich angenehm im Hintergrund. Besonders gut kommt die Reaktion des Publikums auf die Stunts rüber. Bei gelungenen Stunts wird applaudiert, bei waghalsigen Manövern stockt dem Publikum der Atem.

Realität ist ein Muss
Bleibt noch die Grafik zu erwähnen. Die ist für DS-Verhältnisse gut gelungen. Zudem sind Renngeschehen, Karte, aktuelle Position und Punkte-Stand in guter Übersichtlichkeit arrangiert. Nur die Physik macht ein bisschen Probleme. So kann man Kurven in einem Winkel nehmen, der in der Realität eigentlich nicht möglich ist, ganz besonders, wenn man ein MX-Bike steuert.