Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  Battallion Wars 2
RSS-Feeds
Podcast
https://splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.439 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Battallion Wars 2

Entwickler: Nintendo
Publisher: Nintendo

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 44,95 €

Systeme: Wii

Inhalt:
Krieg auf ganzer Ebene: Im zweiten Teil von Nintendos Action-meets-Strategie-Ballerspiel „Battallion Wars“ lassen die Armeen des solaren Imperiums und ihrer zahlreichen Gegner mal wieder die Waffen sprechen und kämpfen in insgesamt fünf Kampagnen um wertvolle Stützpunkte und die Vorherrschaft auf dem Planeten, gleichzeitig aber auch gegen die nukleare Bedrohung und den Verlust ihrer Heimatbasen. Die Spieler steuern ihre Krieger durch comicartige Welten, übernehmen den Posten des Generals, ordnen die Truppen in ihren Reihen immer wieder neu zu und greifen auch selber ständig zur Waffe. Ballern und planen ist die Devise – und als Leitfaden für das innovative Steuerungsprinzip scheinbar prädestiniert.

Meinung:
Wenn Action und Strategie in einem genreübergreifenden Spiel aufeinander treffen, ist auf Kritikerseiten häufig schon Skepsis angesagt, gerade dann, wenn auch noch die Wii Grundlage für die etwas lebhaftere Form von Echtzeitstrategie bieten soll. Allerdings hat der zweite Teil von „Battallion Wars“ eigentlich die besten Voraussetzungen, sich gegen alle beunruhigten Stimmen durchzusetzen. Der einst auf der GameCube veröffentlichte Serienbeginn war schon einmal richtig ordentlich, und da Nintendo für die lange Zeit angekündigte Wii-Fassung eine ganze Reihe weiterführender Modifikationen versprochen hatten, durfte man sogar optimistisch sein, dass „Battalion Wars 2“ das ersehnte Highlight werden könnte. Und in der Tat: Der quietschig bunt inszenierte Weltkrieg einiger fiktiver Aggressoren hat durchaus so einiges zu bieten…

Die Vorzüge der Steuerung
Bei den Ego-Shootern noch häufig missbilligend angemahnt, scheint die Steuerung mit der Wiimote und dem Nunchuk beim zweiten Teil von „Battalion Wars“ ein nennenswertes Plus zu sein. Während man seine aktuelle Spielfigur oder eben Panzer, Luftwaffe oder Marine mit dem Control Stick navigiert, verwendet man die Fernbedienung als Zielmechanismus, der sich jedoch – für hektische Szenen unheimlich wichtig –etwas feiner einstellen lässt.

Einmal ins Zielauge gefasste Gegner, werden quasi magnetisch ins Visier gezogen und können schließlich unter Dauerbeschuss genommen werden, ohne dass man hierzu ständig neu ansetzen muss. Hier sind auch durchaus Parallelen zu „Metroid Prime“ erkennbar, wo man nicht ständig herummurksen muss, bis man endlich jemanden genau vor den Lauf der Waffe bekommt. Aber trotzdem ist die geschickte Handhabung der Wiimote das A und O der Kriegsführung, als solche auch anspruchsvoll, aber dennoch recht realistisch nachempfunden. Sieht man mal von den etwas merkwürdigen Bewegungen in der Defensive ab – Ausweichen kann zur Katastrophe werden – ist hier durchaus Lob angebracht.

Ständige Action und dennoch taktisches Vorgehen – kein Widerspruch

Die Schwierigkeit für die Spieldesigner bestand darin, die actionbetonte Vorgehensweise so auszubremsen, dass die Ballerei einer gewissen Strategie untergeordnet ist. Zwar sind die Möglichkeiten des Waffengebrauchs ausgeprägt und werden innerhalb der Missionen stetig erweitert, jedoch wird man sich kaum durch die Szenerie schlagen, wenn man seine Einheiten nicht zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort bewegt bzw. auf den entsprechenden Gegner ansetzt. Letzterer gibt schließlich auch die Vorgehensweise vor, da man häufig auf Anschläge und Angriffe des Feindes reagieren und daran anknüpfend auch seine Armee aufstellen und lenken muss. Dieser Aspekt erhöht somit auch den taktischen Einsatz, da auch die stärksten Waffen und Fahrzeuge nicht immer die effizienteste Konfliktlösung herbeiwirken. Strategie und dauerhafte Action? Jawoll, hier funktioniert’s!

Schwierigkeiten bei der Planung

Trotz der besagten, recht optimalen Verbindung der beiden Genre-Komponenten ist die Planungsfähigkeit in den einzelnen Kampagnen noch ein wenig verbesserungswürdig. Es besteht nämlich nicht die Möglichkeit, seine Truppen gesondert zu bewegen bzw. Angriffe spezifisch anzuordnen. Stattdessen gilt die „Alles oder nichts“-Mentalität, die besagtes taktisches Element wieder ein Stückweit einschränkt. Unter diese Limitation fällt aber auch der Wechsel zwischen den einzelnen Truppenteilen. Man muss stets mit dem Cursor über den Bildschirm rodeln, bis man endlich die Einheit gefunden hat, zu der man als aktiver Spieler nun wechseln möchte. Ein Panzer mag hier noch leicht zu finden sein, sucht man aber beispielsweise einen Soldaten mit einer Bazooka, bricht man schnell in Hektik aus, da gleichzeitig ja auch die Kämpfe weitertoben. Und da man in diesen Situationen ständig riskiert, durch den kurzzeitigen Kontrollverlust wichtige Teile seiner Armee zu opfern, kommt schnell Unmut auf.

Dynamischer Schwierigkeitsgrad
Zu Beginn des Prologs fühlt man sich mitunter ein wenig veralbert. Die ersten Schritte werden in aller Ausführlichkeit erklärt, und auch die Steuerung wird den Spielern ganz kleinschrittig näher gebracht. Je tiefer man dann in die Kampagnen eindringt, desto kniffliger werden auch die Anforderungen. Wo zunächst nur einige Gewehrschützen im Hinterhalt lauern und Bomber mit einer niedrigen KI die Luftabwehr bedrohen, stehen bereits kurze Zeit später ganze Flotten von Gegnern und ein umfangreicher, gegnerischer Fuhrpark bereit.

Dies ist gerade deswegen lobenswert, da man sich so in aller Ruhe mit dem Steuermechanismus arrangieren und ihn Minute für Minute immer sicherer umsetzen kann. In diesem Zusammenhang ist lediglich der Mangel an Speichermöglichkeiten anzumerken, welcher den Schwierigkeitsgrad an der falschen Stelle anhebt. Es ist häufig frustrierend, wenn man eine erfolglose Mission nach einer halben Stunde von vorne beginnen muss, weil man kurz vorm Ziel an der Übermacht der Gegner gescheitert ist. Und da die Missionen im Laufe der Zeit stetig üppiger werden, hätte man den Spielern hier durchaus entgegenkommen können.

Witzige Optik, eigenwillige Story
In „Battallion Wars 2“ wird zwar ohne Unterlass geballert, jedoch ist dieser Umstand nicht mit Brutalität und Grausamkeit in der Darstellung des Spiels gleichzusetzen. Wie auch schon im Vorgänger greift man auf den bewährten Comic-Stil zurück und packt die teils recht witzig animierten Figuren in einen stimmigen, nicht vollkommen ernsten Plot. Letztgenannten werden manche zwar möglicherweise für kindisch halten, doch sorgt er besonders später durch die regelmäßigen Zwischensequenzen für willkommene Auflockerung und Situationskomik.

Dabei ist die Story in den Einstiegsmissionen noch recht nervenaufreibend, da nahezu jede kurze Szene von einer Filmsequenz unterbrochen wird und sich keine echte Dynamik einstellen will. Nachdem man sich mit allen Fahrzeugen, Waffen, Mechanismen und Eigenheiten auseinandergesetzt hat, wird man kaum mehr ausgebremst, wünscht sich allerdings, die hektischen Kampfszenen würden etwas entspannter verlaufen.

Partiell hektisches Gameplay
Grundsätzlich sind das Spielsystem, die Steuerung und vor allem die Struktur der Missionen ziemlich übersichtlich. Dennoch entstehen immer wieder hektische Situationen, einerseits bedingt durch die schwierigen Wechsel der Einheiten, andererseits aber auch durch die teils unkomfortablen Perspektiven des Spiels. Häufig avancieren leichte Drehungen schon zum Todesurteil, nur weil man nicht gleichzeitig ballern, ausweichen, möglicherweise nach einem besseren Truppenteil Ausschau halten und gleichzeitig die Übersicht über das übrige Geschehen beibehalten kann. Gerade in späteren Missionen, in denen die Kriegschauplätze reichlich bevölkert sind, endet man hier schon mal in purer Verzweiflung.

Halbwegs unausgegorener Online-Modus

„Battalion Wars 2“ ist entgegen ersten Ankündigungen zunächst nur ein Solospiel, in dem sich der Spieler durch fünf Kampagnen und insgesamt mehr als 20 Missionen schlagen muss. Dafür verspricht das Spiel mit drei unterschiedlichen Modi jedoch eine ansprechende Online-Umsetzung, die jedoch nur partiell auch wirklich gewährleistet ist. Im klassischen Duell zu zweit, dem Skirmish-Modus, geht s noch resolut und spannend zur Sache, da man die taktischen Raffinessen hier gezielt ausspielen kann.

Ähnliches lässt sich auch für die Asault-Variante sagen, in der es nicht um die ultimative Vernichtung des Gegners sondern um die Besetzung eines wichtigen Stützpunkts geht. Hier zeigt sich das Spiel noch ganz ordentlich! Die Defizite des Online-Games manifestieren sich erst im Cooperative-Play, dem es einfach an Kommunikationsmöglichkeiten mangelt. Gemeinsam stellt man sich hier der PC-KI entgegen, kann jedoch die strategischen Reize gar nicht erst nutzen, da eine Abstimmung über das sprachlose Netz nicht möglich ist. Eklatant, dass solche vermeintlichen Kleinigkeiten im NextGen-Zeitalter nicht serienmäßig bedacht werden.

Fazit:
bjoern.jpg Bis auf einige, letztendlich jedoch nicht wirklich nennenswerte Einschränkungen ist die Wii-Umsetzung von „Battallion Wars“ absolut überzeugend geraten. Die Kombination aus Action- und strategischem Planspiel wurde von den Designern ebenso gut umgesetzt wie die anständige Comic-Grafik. Aber auch die Steuermechanismen von Nunchuk und Wiimote sorgen für eine richtig gute, realistische Atmosphäre, die der quietschbunten Ausstrahlung der Fortsetzung zwar ein wenig widersprechen mag, alles in allem aber wirklich stimmig und mitreißend geworden ist.

Selbst die bisweilen etwas schwierige Spielübersicht dämmt den Spielspaß nur kaum und macht „Battallion Wars 2“ zu einem erneut überzeugenden, insgesamt sogar richtig starken Nachfolger des GameCube-Originals. Wer also immer noch glaubt, taktische Kriegsführung und Action vertragen sich nicht, darf sich eines besseren belehren lassen.



Battallion Wars 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5625 Grafik: 8.25
Sound: 8.25
Steuerung: 9.00
Gameplay: 8.75
Wertung: 8.5625
  • Comic-artige Grafik
  • Lebendige Steuerung
  • Ausgewogene Balance aus Strategie und Action
  • Dynamischer Schwierigkeitsgrad
  • Witzige Inszenierung
  • So manche hektische Situation
  • Komplizierter Mechanismus beim Wechsel der Einheiten

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 25.02.2008
Kategorie: Action
«« Die vorhergehende Rezension
Dark Messiah of Might & Magic: Elements
Die nächste Rezension »»
Final Fantasy XII – Revenant Wings
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6