Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  Dark Messiah of Might & Magic: Elements
RSS-Feeds
Podcast
https://splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.439 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Dark Messiah of Might & Magic: Elements

Entwickler: Ubisoft
Publisher: Ubisoft

Genre: Adventure
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 65 €

Systeme: Xbox 360

Inhalt:
Dunkle Wolken ziehen auf in der Welt von Ashan. Die Saat des Bösen schickt sich an, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Einzig durch den Schädel der Schatten, ein uraltes magisches Relikt, ist es möglich, dies zu verhindern.

Das Ding muss allerdings erst einmal gefunden werden. Als junger Krieger namens Sareth macht sich der tapfere 360-Besitzer im Auftrag von Meister Phenring mit dessen Kollegen Menelag und seiner scharfer Nichte Leanna auf die Suche nach diesem kostbaren Schatz. Orks, Spinnen und mächtige Drachen inklusive.

Meinung:
Mit Dark Messiah of Might & Magic: Elements bringt Ubisoft rund anderthalb Jahre nach erstmaligem Erscheinen der PC-Fassung des First-Person-RPG eine Portierung für die Xbox360. Angesichts dieser langen Zeit dürfte man eigentlich ein perfekt auf die Konsole abgestimmtes Produkt erwarten. Was jedoch letztendlich in der Xbox landet, stellt unsere Analogie diesbezüglich vollends auf den Kopf.

Diät-Wahn
Anstatt dem recht guten Gameplay der PC-Version noch einige hübsche Nuancen hinzuzufügen, haben sich die Entwickler dazu entschlossen, die volle Magerkost-Tour zu fahren und mehr aus dem Spiel herausgenommen als hineingesteckt. So entfallen im Multiplayer die Ränge, zudem ist die Teilnehmerzahl auf 10 Spieler begrenzt. Doch auch im Einzelspieler wurde kräftig an Features gespart.

Nachdem man sich unter den vier Klassen Krieger, Bogenschütze, Magier und Assasine seinen Favoriten ausgesucht hat, besteht nun keine Möglichkeit mehr, diese Klasse zu variieren oder mit einer anderen zu mischen. Ein manuelles Verteilen der Fähigkeitspunkte ist nämlich - anders als in der PC-Fassung - nicht mehr drin. Stattdessen sind die Levelaufstiege strikt vorgegeben.

Logik-Loch
So heißt es „einmal Krieger, immer Krieger“. Abgesehen von ein paar billigen Zaubersprüchen kann man als Krieger nur Schwerter und Schilde als Waffen benutzen. Andere Waffen findet man zwar auch zuhauf, kann sie jedoch nur in sein virtuelles Sammelalbum pappen. Ein Bogen ist für euch also keine Waffe, sondern lediglich ein Sammelgegenstand. Weder Bögen noch passende Pfeile können im Inventar verstaut werden. An sich schon eine recht komische Geschichte. Umso schockierender ist die Tatsache, dass man als Krieger doch mal einen Bogen findet, mit dem man Seile verschießen kann, um höhere Ebenen zu erreichen – und dass, obwohl man doch eigentlich keinen Bogen benutzen darf. Wo hier die Logik geblieben ist, muss mir mal jemand erklären. Zudem kann man literweise Mana-Tränke sammeln, braucht diese als Krieger, Bogenschütze oder Aassasine jedoch überhaupt nicht.

Mogelpackung
Aufgrund der spielerischen Einfältigkeit durch einen strikt linearen Levelaufbau, der mangelnden Abwechslung im Inventar sowie der vorgegeben Skill-Verteilung ist Elements definitiv kein Rollenspiel, sondern bestenfalls ein Ego-Adventure, wobei man auch mit dieser Wortwahl sehr vorsichtig sein muss, wenn man mit dem Paradebeispiel Metroid Prime etwas anzufangen weiß.

Dark Messiah beschränkt sich auf Elemente, die eigentlich ein Hack’n Slay ausmachen, nur dass man es eben aus der Ego-Perspektive spielt. Durch die Gegend rennen, Gegner metzeln, hier und da mal einen Gegenstand suchen – mehr läuft hier eigentlich nicht.

Orkischer Spaß
Dennoch macht Elements mitunter tierischen Spaß. Das liegt zum einen an der spannenden und gut erzählten Story, die mit einigen Traumsequenzen und Flashbacks ein paar Überraschungen parat hält und für die nötige Atmosphäre sorgt. Zum anderen liegt es an den coolen Fights, die sich Sareth mit seinen Gegnern liefert. Neben Schwert, Bogen oder Zauberstab ist die Umgebung die wichtigste Waffe. Man kann Gegner ins Wasser, ins Feuer oder auf Stacheln kicken oder sie mit allerlei Gegenständen bewerfen. Zudem kann man Seile kappen und Holzpfähle wegschlagen, sodass alles Gute von oben kommt. Kronleuchter, Gerüste oder Kranvorrichtungen werden somit leicht zweckentfremdet, um das Weiterkommen zu sichern. Als Assasine muss man besonders auf solche Möglichkeiten achten, da man sich mit dieser Klasse keine Massenfights erlauben darf. Hier muss man etwas heimtückischer denken und die Gegner überraschen.

Immer feste drauf
Generell sind die Kämpfe recht gut in Szene gesetzt. Sareth fixiert sich auf einen Gegner, die Umgebung wird unscharf. Was dann folgt ist exquisite Klopperei, die mächtig Laune macht. Das Zielkreuz bietet euch als Krieger nur die ungefähre Richtung eures Schlages, der je nach Position und anvisiertem Körperteil unterschiedlich ausfallen kann. Anfangs mag das noch ein wenig stören, gerade wenn man Ego-Shooter und deren präzises Aiming gewohnt ist. Jedoch macht das Ganze Sinn, da ein Schwertschlag nie die Präzision eines gezielten Bogenschusses erreichen kann – es sei denn, man sticht frontal zu. Nach den ersten Fights hat man den Bogen schnell raus. Die einfache Button-Belegung unterstützt das schnelle Lernen. Dumm ist nur, dass man die Konfiguration nicht ändern kann. Nicht einmal eine Invertierung ist möglich. Ein weiterer nerviger Aspekt sind die Zaubersprüche, die man in Form von Schriftrollen findet. Einen solchen Zauberspruch kann man nur einmal pro Schriftrolle im Inventar ausführen. Die Auswahl über das Inventar ist zwar nicht all zu langwierig, sorgt aber in hektischen Situationen bisweilen für viel Frust. Zwar kann man die Sprüche auch in in die Schnellauswahl packen, jedoch bringt auch diese Möglichkeit in besonders haarigen Momenten nicht viel, zumal man die Auswahl immer wieder neu auffüllen muss, sobald man einen Spruch verbraucht hat.

Good old Source

Die Source-Engine ist zwar nicht mehr die allerjüngste, ist aber, wie HalfLife Episode 2 bewiesen hat, immer noch salonfähig und erreicht mit entsprechend starken Texturen und netten Effekten immer noch optische Höchstleistungen.

Jedoch werden die Stärken der Engine in Dark Messiah keinesfalls ausgenutzt und die Konsole somit nicht einmal annähernd ausgereizt. Zu sehen bekommen wir zwar eine funktionierende physikalische Komponente, doch der Rest ist grafische Armut at its worst. Ruckler, Clipping-Fehler, Grafik-Artefakte, Tearing und absolut unscharfe Texturen machen aus dem Spiel nicht gerade ein optisches Highlight. Zudem lässt sich zu wenig von der Umgebung zerstören. Einziger Lichtblick sind die Charaktere und hier im Besonderen die süße Leanna.

Man spricht Deutsch
Gut gelungen ist die Lokalisation, die sämtliche Charaktere authentisch wirken lässt und gepaart mit der filmreifen Musik für wenigstens ein bisschen Kino-Flair sorgt. Ansonsten sind die Sound-Effekte eher mau und korrelieren nur selten mit euren Bewegungen, was gerade beim Schwimmen besonders auffällt. Man hört mehr Schwimmzüge als Sareth tatsächlich vollführt.

Fazit:
alex.jpgDark Messiah: Elements hält leider überhaupt nicht, was es verspricht. Die „geballte Power der Source Engine“, mit der auf der Verpackung geworben wird, ist leider nirgends zu finden. Stattdessen bekommt der Käufer grafische und spielerische Armut geliefert. Einzig dem Gamerscore-System der Xbox ist es zu verdanken, dass man überhaupt in Versuchung kommt, Elements mehrfach durchzuspielen. Das Game an sich bietet dazu keinen Anreiz. Beim „ersten Mal“ macht es ja noch Spaß und verleitet sogar dazu, über die Mängel hinweg zu sehen. Hat man es aber dann einmal durch, war es das aber auch schon. Adventure-Freunde werden dieses Spiel vielleicht mögen und sollten es ruhig einmal anzocken. Wer allerdings ein RPG erwartet, wird hier rigoros enttäuscht und sollte sich – wenn überhaupt – die PC-Fassung zulegen.

Dark Messiah of Might & Magic: Elements - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Alexander Voirin

Screenshots
















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.75 Grafik: 6.00
Sound: 8.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 5.00
Wertung: 6.75
  • Dynamische Kämpfe
  • Umgebung als Waffe
  • Schön erzählte Geschichte
  • Gute Lokalisation
  • Linearer Levelaufbau
  • Grafisch schwach
  • Automatisches Skillen
  • Logik-Fehler
  • Harmloser Multiplayer

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 22.02.2008
Kategorie: Adventure
«« Die vorhergehende Rezension
Hard To Be A God
Die nächste Rezension »»
Battallion Wars 2
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 6 (1 Stimme)
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6