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Final Fantasy II

Entwickler: Square Enix
Publisher: Square Enix

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 29,99 €

Systeme: PSP

Inhalt:
1987. Während anderswo auf der Welt Privatflugzeuge auf dem Roten Platz landen, ProSieben seinen Sendebetrieb aufnimmt und das Braunkehlchen zum Vogel des Jahres gewählt wird, kämpft ein Gruppe japanischer Entwickler um das wirtschaftliches Überleben. Die kleine Firma, wenige Jahre zuvor unter dem Namen Squaresoft gegründet, steht vor dem Bankrott. Ein letztes Projekt bleibt noch, um das Studio zu retten. Alle Hoffungen bündeln sich im Rollenspiel Final Fantasy...

Meinung:
2008. Während anderswo auf der Welt Spieleklassiker ohne langes Zögern eingestampft werden, Politiker gegen Videospiele zu Felde ziehen und Kinder immer dicker werden, erfreut sich das japanische Unternehmen Square Enix ökonomisch bester Gesundheit. Finanzieller Erfolg und ein daraus resultierender guter Ruf sind mehr oder weniger die Folge eines einzigen, goldenen Namens: Final Fantasy.

Unter diesem Titel vereinen sich inzwischen 13 (in Worten: dreizehn!) Titel, Spin-Offs usw. nicht mitgezählt, und formen damit ein auch in der medialen Galaxie ein einzigartiges Universum. In diesem haben sich seit dem Seriendebüt 1987 immer wieder aufs Neue Generationen von Menschen weltweit verloren, wurden Schlachten gekämpft und Völker befreit. Da ist es an der Zeit, einmal die Wurzeln dieses Phänomens zu betrachten.

Back to the Roots
Die Gelegenheit dazu ist günstig, denn soeben ist neben dem ersten Teil auch Final Fantasy II für die PSP erschienen. Aber Achtung! Diese UMD schickt den Spieler ohne langes Zögern in eine andere Welt. Denn auch wenn zu Beginn noch ein schönes Renderintro bestaunt wird, lassen die MIDI-Klänge des Startmenüs keinen Zweifel, wo sich der Spieler befindet. Willkommen in den späten Achtzigern. Sie haben es so gewollt.

Es war einmal...
Augenblicke später werden wir Spieler Zeugen einer grausamen Szene. Die bösartigen Soldaten eines finsteren Imperators plündern eine prächtige Stadt. Feuer, Angst und Panik überall. In diesem brutalen Chaos laufen vier Waisenkinder um ihr Leben. Die Eltern von gnadenlosen Angreifern erschlagen, meint das hilflose Grüppchen den sicheren Wald schon zu sehen, als eine Gruppe Reiter die Kinder angreift. Wenige Schwerthiebe später liegen drei halbtote Halbstarke am Boden und müssen ungläubig feststellen, das einer von ihnen offensichtlich entführt wurde. Zornig sagen sie dem Imperator den Kampf an...
Da trifft es sich gut, dass eine Gruppe Rebellen die Verletzten aufsammelt und –päppelt. Bald schon gehören auch die Kinder zu den Truppen der edlen Prinzessin Hilda und bestehen in ihrem Namen zahllose Abenteuer und Kämpfe.

Früher war alles besser...
Final Fantasy II erzählt eine derart klassische Geschichte, dass sich der Spieler bald in einem Märchenbuch wähnt. Die Bösen sind abartig böse, die Guten unglaublich gut und wer schlecht aussieht ist es auch. Was bei einem neuen Spiel wohl (zu Recht) als „primitive Story“ kritisiert werden würde, funktioniert im vorliegenden Fall perfekt. Kein Wunder, schließlich wurde diese Geschichte vor über 20 Jahren und damit zur Hochzeit klassischer Fantasy geschrieben. Hier darf Epik noch Epik und Kitsch noch Kitsch sein, ohne dass sich jemand darüber lustig macht. Wer sich darauf nicht einlassen kann, braucht Final Fantasy II gar nicht erst zu beginnen.

Spannende Kämpfe...
Doch das wäre schade. Denn Final Fantasy II steht das neue bzw. überarbeitete Grafikgewand außerordentlich gut, auch wenn es die Falten eines Videospiel-Methusalems nicht zu verbergen weiß. Aber das macht gar nicht, denn mit dem können auch Jungspunde noch ihren Spaß haben. Schnell freundet sich der Spieler mit den Charakteren an, rüstet sie aus und entwickelt eigene Taktiken. Diese gilt es dann rundenweise im Kampfsystem umzusetzen und Kobolden, Menschenfressern und Werratten solange Axt, Schwert und Magie um die Ohren zu knallen, bis nichts mehr steht. Was die siegreichen kleinen Racker dann auch ausgiebig und aktiv feiern.

Endlose Steppen...
Aber nicht zu lange. Denn es wartet eine ganze Welt darauf, vom Spieler entdeckt zu werden. Flüsse wollen durchquert, Gebirgspässe erklommen und Wüstenmärsche durchstanden werden. Dabei stehen dem mutigen Abenteurer im Laufe des Spiels bald etliche Hilfsmittel zur Verfügung. So erleichtert unter Anderem bald eines der inzwischen legendären Chocobos, die in Final Fantasy II zum ersten Mal auftauchen, die Reise durch die Wildnis. Aber auch Boote, Luftschiffe und andere Fortbewegungsmittel helfen dem Spieler bei seinem Weg von Stadt zu Stadt, von Dungeon zu Dungeon.

Schreckliche Orte...
Denn die gilt es gleich reihenweise zu durchqueren, schließlich soll der Imperator leiden. Und das gelingt eben nur, wenn sich der Spieler allerhand Gegenstände aus zahlreichen Kerkern, Höhlen und Palästen an sich reißt. Die sind samt und sonders ansprechend aufgebaut und von angenehm gefährlicher Erscheinung, so dass dem zufriedenen Abenteurer-Grinsen nichts im Wege steht. Natürlich erst, wenn der erfolgreich und nur leicht blutend in die nahe Stadt zurückgekehrt ist. Schnell wird die Klinge gewechselt und die Rüstung verbessert, schließlich warten neue Taten...

Aber irgendwann reicht’s...
Die der tapfere Spieler auch bis zum Erbrechen vollbringen muss. Spätestens nach einem Viertel des Spiels bleibt dabei aber leider jeglicher roter Faden und damit auch der Spielspass auf der Strecke. Die Waisenkinder hasten von Information zu Information, ohne dass sich auch ein entfernter Verwandter des Spannungsbogens einstellt. Dafür ist die Geschichte zum Einen zu sprunghaft erzählt und weißt zum Anderen einfach zu wenig Bombast auf. Und ohne den funktioniert Fantasy eben selten.

Besonders ärgerlich wird das Ganze aber, wenn es nicht mehr weitergeht. Das Design von Final Fantasy II fällt nämlich so linear aus, dass Hänger offensichtlich einfach nicht vorgesehen sind. Hat der Spieler einmal den Anschluss verpasst und weiß nicht, wo er als nächstes wonach fragen muss, ist Hängen im Schacht. An ziellosem Suchen führt nun kein Weg vorbei.

Alles war früher auch nicht gut...
Dabei fällt dann besonders auf, was sich in den letzten Dekaden an Komfort im Rollenspielbereich getan hat. Nützliche „Krücken“ wie Weltkarte oder Questlog sucht der Verzweifelte vergebens, dabei würde er ein bisschen Klarheit doch so gerne gegen allen Retro-Chic eintauschen. Doch alles Fluchen hilft nicht, abgesehen von Kämpfen und einigen Dialogen hat Final Fantasy II nicht viel zu bieten. Und besonders keine Hilfe.

Fazit:
max.jpg Und so steht sich Final Fantasy II leider selbst im Weg. Schließlich bietet das Spiel mit einer klassisch-schönen Story und einer lebendigen Welt eigentlich alles, was den Rollenspieler heiße Tränen weinen lässt. Doch die Unzulänglichkeiten eines schlichtweg alten Spiels ersticken so ziemlich jede Spielfreude im Keim und nur absolute Final-Fantasy-Fanatiker wissen das wohl zu übersehen. Allen anderen sei von diesem Retro-Querkopf aber abgeraten, es gibt heute einfach bessere Rollenspiele.

Final Fantasy II - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Max Link

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 5.5625 Grafik: 4.75
Sound: 6.50
Steuerung: 4.50
Gameplay: 6.50
Wertung: 5.5625
  • Retro-Charme
  • Klassische Fantasy
  • Uraltes Interface
  • Holprige Story

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Rezension vom: 20.02.2008
Kategorie: Adventure
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