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Conflict: Denies Ops

Entwickler: Eidos
Publisher: Eidos

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 64,45 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Die „Conflict“-Serie geistert bereits seit einer guten Dekade durch die Reihen der Shooter-Gemeinde und erzielte dort trotz recht knapper Fortschrittlichkeit immerzu recht anständige Kritiken und Verkaufszahlen. Der nunmehr sechste Titel der Serie bringt das Produkt nun erstmals in die Welt der NextGen-Konsolen und wird damit auf die absolute Härteprobe gestellt. „Call Of Duty 4“ und vor allem „Uncharted“ haben das Segment kürzlich wiederholt revolutioniert und Standards gesetzt, an denen sich „Denied Ops“ nun orientieren muss.

Der Spieler schlüpft in die Rollen der beiden SAD-Agenten Graves und Lang, deren Auftrag darauf ausgelegt ist, einen Atomschlag auf die Vereinigten Staaten zu vereiteln und eine Militärdiktatur in Venezuela niederzuschlagen. Agent Graves wird die Rolle des Scharfschützen zuteil; er gibt seinem weitaus wendigeren Kollegen Lang Rückendeckung, während dieser im Nahkampf mit unzähligen Waffen eine Schneise der Verwüstung durch das Heer der Gegner schlägt, wichtige Gegenstände einheimst und generell die Gegend erkundet. Ihr aktueller Auftrag führt das Zweigespann über insgesamt drei Kontinente, durch enge Gebäude, Wüsten und regelrechte Schlachtfelder – aber auch zum erneuten Erfolg?

Meinung:
In einer Phase der Videospielindustrie, in der der Prozentsatz der Shooter-Beiträge tagtäglich anzuwachsen scheint, können die Game-Designer sich qualitative Einbußen auch bei bewährten Serientiteln kaum mehr leisten. Genau dies bekommt der neue Teil der „Conflict“-Reihe nun äußerst schmerzhaft zu spüren, da er keine greifbare Weiterentwicklung im Vergleich zu den vorangegangenen Titeln erkennen lässt. Die Ideen sind abgegriffen, das Gameplay im Vergleich zur oben angeführten Referenz geradezu altmodisch, innovative Momente vollkommen Fehlanzeige.

Denied Ops“ verlässt sich auf alt bewährte Spielprinzipien, eine ziemlich magere Story und Inhalte, die bereits zu PS2-Zeiten kaum mehr einfallsreich schienen. Diese Aspekte wiegen zwar einerseits noch nicht wirklich schwer, wäre der diesbezügliche Mechanismus einigermaßen ausgeprägt bzw. Steuerelemente und besagtes Gameplay akzeptabel. Doch auch hier schwächelt das Spiel gewaltig und scheint mit den Möglichkeiten der neuen Videospiel-Generation weitestgehend überfordert.

Stillstand auf ganzer Linie
Man sollte meinen, der Umstieg auf die neuen Schmuckstücke aus den Häusern Sony und Microsoft hätte dem Spiel neue Impulse geben können und müssen, besonders was das Handling und die Optionen der aktiven Figuren betrifft. Stattdessen bekommt man stellenweise sogar den Eindruck, die Designer hätten in Sachen Spielaufbau sogar noch abgespeckt. So stehen einem plötzlich nur noch zwei (statt vier) Agenten zur Verfügung, deren KI indes wirklich bescheidene Ausmaße annimmt. Entscheidet man sich beispielsweise für den flotten Lang und fällt einem gegnerischen Angriff zum Opfer, dauert es mitunter eine halbe Ewigkeit, bis der Partner zur Stelle ist und seine heilenden Hände walten lässt.

Aber auch die Absprache zwischen den beiden Protagonisten, die von den Spielern zu einem gewissen Teil beeinflusst werden kann, ist eher dürftig umgesetzt und alles andere als ein Garant für einen flüssigen Spielverlauf. Obwohl das Spiel recht temporeich aufgebaut und zweifelsohne mit satter Action ausgestattet ist, kommt „Denied Ops“ nur selten richtig in Schwung. Im direkten Vergleich mit „CoD 4“ hat das Spiel in allen relevanten Belangen ganz klar das Nachsehen.

Mäßiger Kampagne-Modus

Die Single-Player-Kampagne ist das Herzstück des Spiels und baut auf einer Reihe dynamischer Missionen auf, durch die sich unsere beiden Helden kämpfen müssen. Die Story, die stellenweise auch mit einigen Zwischensequenzen fortgeführt und aufgelockert wird, liefert wenig Grund zur Euphorie und ist im Prinzip x-beliebig. Im Vordergrund steht schließlich nur das Geballer in altbekannten Settings und auf Basis wenig innovativer Strategien: Intrigieren, infiltrieren und das wachsende Waffenarsenal sprechen lassen. Da weiß man, was man hat - leider in dieser simplen Aufarbeitung nicht mehr als Massenware. Da die Aufträge auf Dauer etwas steif und unflexibel sind und sich Inhalte mitunter auch wiederholen, avanciert die Kampagne auf Dauer zum typischen Shooter-Geplänkel ohne tatsächliche Überraschungen. Doch gerade diese hätte „Denied Ops“ besonders in den etwas hektischeren Spielphasen dringend benötigt.

Doppelt gemoppelt – und schon hält’s besser
Während das Einzelspiel auf Dauer etwas langatmig und monoton wird, entwickelt sich der Modus des Teamspiels zur großen Überraschung tatsächlich zu einem kleinen Geheimtipp, sofern man einmal den Bogen in der Koop-Variante heraus hat. Zwar ist es ungleich schwieriger, die beiden individuell einsetzbaren Figuren Lang und Graves aufeinander abzustimmen, doch ändert sich der Spielreiz ohne die schwache Künstliche Intelligenz des Single-Player-Partners gewaltig. Plötzlich kann man beide Söldner um einiges vielseitiger einsetzen. Das macht den Titel zwar zu keinem Hit, hält ihn aber für eine bestimmte Dauer spannend und weitestgehend interessant.

Bewährte Online-Standards
Natürlich besteht auch bei „Conflict: Denied Ops“ die Möglichkeit, sich im World Wide Web mit internationaler Konkurrenz zu messen, wobei die Entwickler sich auch hier ideentechnisch nicht sonderlich weit vorantasten wollen. Die Deathmatch-Variante ist bekannt, aufgrund der recht überschaubaren Szenarien aber nur mäßig ausgeprägt, die eingesessene Capture the Flag-Methode ebenfalls ein alter Hase unter den Shooter-Modi. Interessanter sind hingegen die Team-Matches, in denen man sowohl gemeinsam als auch gegeneinander die Konfrontation suchen kann. Insgesamt können bis zu 16 Teilnehmer in den Online-Krieg ziehen, womit sich der neueste Eidos-Titel an den üblichen Standards im Genre orientiert.

Spartanische Optik
Grafisch ist „Denied Ops“ ziemlich grenzwertig. Zwar herrscht kein echtes Pixel-Chaos, aber gerade in den düsteren Szenen, die sich bereits zu Beginn häufen, bleibt das Bild mitunter matschig und mangelhaft differenziert. Die Animationen der Figuren sind definitiv nicht auf NextGen-Niveau. Die Bewegungen muten stellenweise hölzern und ruckelig an. Ein Vergleich zu „Uncharted“ sei erlaubt, um das partielle Debakel transparent zu machen. Zwischen der Referenz und der schwachbrüstigen Kopie liegen nämlich Welten, die in keinem anderen Segment des Spiels in irgendeiner Form ausgeglichen werden könnten. Somit komplettiert sich auch in diesem Bereich das dürftige Gesamtbild.

Fazit:
bjoern.jpgWürde man direkt mit der Tür ins Haus fallen, müsste man im Zusammenhang mit „Conflict: Denied Ops“ zwangsläufig von einem weiteren B-Klasse-Shooter reden, der wirklich in keiner Weise dazu imstande ist, dem Genre neue Impulse zu verleihen, geschweige denn den Transfer in eine neue Videospiel-Ära unbeschadet zu überstehen.

Die Adventure-Anteile sind irrelevant, das Gameplay gelinde gesagt bescheiden, die Steuerung unnötig kompliziert und das Zusammenspiel der beiden Helden zumindest im Single-Player-Modus eine kleine Katastrophe. Dürftige Levelaufbauten, eine langweilige Story und eher anspruchslose Missionen komplettieren schließlich den verheerenden Eindruck eines Spiels, welches lediglich in der Koop-Variante, sprich im Mehrspielermodus einige interessante Aspekte offeriert. Tiefgreifende Action und eine berauschende Spielatmosphäre sehen in dieser Gaming-Sparte allerdings gänzlich anders aus.

Conflict: Denies Ops - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.3125 Grafik: 6.00
Sound: 6.50
Steuerung: 6.75
Gameplay: 6.00
Wertung: 6.3125
  • Anständiger Koop-Modus im Spiel zu zweit
  • Reichhaltiges Waffenarsenal
  • Langweilige Levelstrukturen
  • Unflexible Missionen
  • KI des jeweiligen Partners
  • Gameplay
  • Grafik

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Rezension vom: 17.02.2008
Kategorie: Action
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