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Naruto - Ninja Destiny

Entwickler: TOMY
Publisher: Nintendo

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 43 €

Systeme: DS

Inhalt:
Die Abenteuer des vorlauten Nachwuchs-Ninjas Naruto Uzumaki finden schon seit geraumer Zeit nicht mehr nur in Manga und Anime statt, sondern haben längst auch die Bildschirme von Heim- und Handheld-Konsolen erobert. Nach dem 2D-Plattformspiel Ninja Council präsentiert sich das jüngste Spiel für den Nintendo DS namens Naruto - Ninja Destiny (European Version) nun als reinrassiges Beat’em Up in 3D, allerdings ohne viel Drumherum.

Meinung:
Die Handlung, die im Story-Modus von Naruto - Ninja Destiny erzählt wird, kennen Fans schon aus dem Anime: Sie setzt kurz vor dem Finale der Chu-Nin-Prüfung ein und endet, als Tsunade sich endgültig entschließt, den Hokage-Posten in Konoha-Gakure anzunehmen. Erzählt wird die Geschichte in Texttafeln, die gegebenenfalls von Porträts der sprechenden Charaktere begleitet werden, wobei der Spieler natürlich die Schlüsselkämpfe dieses Handlungsstrangs selbst austragen darf.

Das Kämpfen funktioniert dabei denkbar einfach: Mit dem Steuerkreuz bewegt man den eigenen Ninja, mit der rechten Schultertaste wird geblockt, und die vier Buttons lösen starke und schwache Angriffe sowie Sprünge und das jeweilige geheime Jutsu der Spielfigur aus. Im Gegensatz zu den etablierten Prügel-Serien auf den Heimkonsolen wie etwa Tekken oder Virtua Fighter verfügen die Kämpfer in Ninja Destiny allerdings über ein recht begrenztes Repertoire an Moves: In der Regel stehen neben den Grundangriffen nur acht bis zehn Kombos zur Verfügung.

Aus dem Hinterhalt
Als Besonderheit steht den Figuren das über die linke Schultertaste aktivierte „Jutsu der augenblicklichen Fortbewegung“ zur Verfügung, mit dem sie sich schnell in den Rücken des Gegners teleportieren können. Der Einsatz dieser Ninja-Technik, von der übrigens auch die KI reichlich Gebrauch macht, kostet Chakra, das man im Kampfverlauf jedoch recht zügig aufbaut. Das Chakra wird außerdem für das bereits erwähnte „geheime Jutsu“ benötigt. Diese individuellen Spezial-Moves der Serienhelden sind den Entwicklern in der grafischen Umsetzung recht gut gelungen, allerdings sind sie in ihrer Wirksamkeit leider sehr unausgewogen: Während Sasukes „Chidori“ z.B. gerade einmal etwa 30% der Lebensenergie des Gegners vernichtet, zieht Rock Lees „Frontal-Lotus“ kurzerhand fast drei Viertel vom grünen Balken des Feindes ab.

Schneller Wechsel
Gesteuert wird also fast ausschließlich ohne den Stylus – aber nur fast, denn während auf dem oberen Bildschirm der Kampf tobt, zeigt der Touchscreen sechs zufällig ausgewählte Powerups an. Bei den Items kann es sich um Heilung und Chakra-Nachfüller in verschiedenen Größen handeln oder aber um Gegenstände, die kurzzeitig die Angriffskraft stärken oder das Chakra des Gegners blockieren.

Die Gegenstände sind unbestreitbar nützlich, und ihr taktisch geschickter Einsatz im Kampf kann über Sieg oder Niederlage entscheiden, zumal der Vorrat über die drei Kampfrunden nicht aufgefüllt wird. Allerdings ist es enorm umständlich (und riskant), inmitten des Gefechts die Hand von den Angriffsbuttons zu lösen, um eins der Powerups mit dem Stylus anzutippen. Halbwegs zuverlässig funktioniert das daher eigentlich nur direkt nach dem Ausführen eines geheimen Jutsus, wenn der Gegner für kurze Zeit betäubt am Boden liegt.

Nach dem Kampf ist vor dem Kampf
Wer nach dem Durchspielen des Story-Modus auf beiden Schwierigkeitsgraden weiterprügeln möchte, kann sich entweder für einen einzelnen Kampf gegen die KI oder für den „Einzelspielermodus“ entscheiden, in dem mehrere Gefechte hintereinander gegen eine Zufallsauswahl von Kontrahenten überstanden werden muss. Hier schaltet man auch die meisten der neuen Charaktere frei. Per DS-Direktverbindung kann man zudem gegen einen menschlichen Gegner antreten, der dafür jedoch ein eigenes Ninja Destiny-Spielmodul besitzen muss.

Insgesamt stehen für diese freien Kampf-Modi 15 Charaktere aus der Anime-Serie zur Wahl, von denen der größte Teil erst einmal freigeschaltet werden muss. Fans können hier nicht nur in die Rollen des Protagonisten-Teams Naruto, Sasuke und Sakura schlüpfen, sondern auch als Neji, Shikamaru, Kakashi, Guy, Temari etc. in die Arena steigen. Die Charaktere sehen dabei dank Cel-Shading recht ordentlich aus, lediglich die Gesichter hätten ein paar Details mehr vertragen können. Die Animationen der Ninja sind allerdings erstaunlich flüssig geraten und passen auch hervorragend zu den individuellen Kampfstilen. Deutlich schwächer sieht die Umgebungsgrafik aus: Die Kampfschauplätze bestehen lediglich aus einem recht pixelig wirkenden Boden vor einem gemalten Hintergrund in der Ferne – weitere Details fehlen völlig.

„Echt jetzt!“
Noch karger als die Arenen wirkt allerdings die Soundkulisse. Es gibt zwar durchaus eine Handvoll Musikstücke, jedoch klingen die allesamt eher billig und nerven schnell. Ansonsten sind nur dumpfe Schlaggeräusche zu hören; eine Sprachausgabe fehlt völlig. Das ist umso überraschender (und enttäuschender), wenn man weiß, dass sowohl die japanische als auch die US-Version des Spiels mit den Original-Synchronsprechern der jeweiligen Anime-Fassungen aufwarten. Darüber hinaus ist die Story in der US-Version deutlich länger; sie umfasst den Inhalt von rund 40 weiteren Serien-Episoden. Europäische Spieler müssen hingegen mit einer verstummten und kurzen Variante von Ninja Destiny vorlieb nehmen.

Fazit:
manuel.jpgAuf dem DS darf man natürlich kein Virtua Fighter 5 erwarten, aber Naruto - Ninja Destiny hätte durchaus mehr bieten können. Für Freunde von Prügelspielen bietet das Kampfsystem eindeutig viel zu wenig Tiefe, da nützen auch das Teleportieren und das taktisch interessante, aber leider in der Bedienung zu umständliche Powerup-System nichts.

So bleiben als Zielgruppe nur noch die Naruto-Fans, die sich zwar über die gut wieder erkennbaren Helden freuen dürften, jedoch von der lieblosen Gesamtpräsentation enttäuscht sein werden. Besonders im Vergleich mit der US-Fassung des Spiels schneidet die Europa-Version schlecht ab. Naruto - Ninja Destiny ist also ein weiterer Titel, bei dem die Entwickler sich vorwiegend auf den unbestreitbar zugkräftigen Namen der Lizenz verlassen haben.

Naruto - Ninja Destiny - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 5.6875 Grafik: 7.00
Sound: 3.00
Steuerung: 6.75
Gameplay: 6.00
Wertung: 5.6875
  • Ordentliche Umsetzung der Charaktere
  • Flüssige Animationen
  • Schlecht ausbalancierte Kämpfer
  • Wegrationalisierte Sprachausgabe
  • Umständliches Auslösen der Powerups

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Rezension vom: 17.02.2008
Kategorie: Action
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Bewertung: 1.67 (3 Stimmen)
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