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Orcs & Elves

Entwickler: id Software
Publisher: Electronic Arts

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 27 €

Systeme: DS

Inhalt:
Orcs & Elves wagt den Blick zurück in eine Zeit, als Rollenspiel-Stories noch voller Klischees stecken durften: Der junge Elf Elli erbt von seinem Vater Eol nicht nur den sprechenden Zauberstab Ellon (ja, die Namen enthalten verdammt viele „e“s und „l“s), sondern obendrein noch die Aufgabe, dem befreundeten Zwergenkönig Brahm zu Hilfe zu kommen. Dessen Festung im Berg Zharrkarag scheint von allerlei Unholden überrannt worden zu sein, und da Elli geradezu darauf brennt, seinen neuen Zauberstab endlich einmal im Kampf auszuprobieren, macht er sich sofort auf den Weg. Doch beim Eintreffen in Zharrkarag schwindet Ellons Macht auf mysteriöse Weise, und um die Zwerge steht es schlimmer, als der junge Held geahnt hatte …

Meinung:
Spieldesigner-Legende John Carmack auf mobilen Abwegen: Fountainhead Entertainment, eine Untergruppe von id Software, wandelte vor einiger Zeit mit dem Doom RPG den ersten Teil der bekannten Shooter-Serie in ein rundenbasiertes Adventure für Mobiltelefone um. Bei Orcs & Elves übertrug die Firma kurz darauf das gleiche Spielprinzip auf ein klassisches Fantasy-Setting und kombinierte es mit einer Story, die angeblich auf einer Pen&Paper-Rollenspielkampagne aus Carmacks Jugend basiert. Nun erscheint letzteres Spiel um den jungen Elfen und seinen sprechenden Zauberstab auch in erweiterter und überarbeiteter Form für den Nintendo DS.

Zug um Zug
Orcs & Elves läuft wie erwähnt komplett rundenbasiert ab: Nach jedem Schritt des Spielers in dem in quadratische Felder eingeteilten Dungeon sind die Monster dran. Solange die Gegend feindfrei ist, merkt man davon natürlich nichts, aber wenn man von einer Handvoll Orks und Lavamonstern umzingelt ist, bekommt man schon ein paar Schläge zu spüren, bevor man wieder dran ist. Zum Glück sind einige Aktionen wie etwa das Waffenwechseln oder das Umdrehen auf der Stelle kostenlos; nur Schritte, Angriffe und der Einsatz von Tränken kosten je einen Zug.

Schluck um Schluck
Apropos Tränke: Ohne die sinnvolle Anwendung der heilenden, schützenden oder stärkenden Gebräue würde Elli bald arge Probleme bekommen. Zwar ist das Spiel zumindest auf dem niedrigsten der drei Schwierigkeitsgrade nicht unbedingt schwierig, aber der Verbrauch an (zum Glück reichlich verfügbaren) Heiltränken ist trotzdem sehr hoch. In weiteren Fläschchen stecken Mixturen, die Angriff, Verteidigung, Treffsicherheit oder Tempo steigern, vor Gift schützen oder den Elfen gar unsichtbar machen. Außerdem findet man noch verschiedene Biersorten, die Attacke und Abwehr des Helden besonders stark und lang anhaltend erhöhen – allerdings auf Kosten seiner Genauigkeit.

Ork um Ork
Um sich der Gegner zu erwehren, stehen dem jungen Helden einige Waffen zur Verfügung. Für den Nahkampf bietet sich das Schwert an, das sich zweimal aufrüsten lässt. Beim Fernkampf gibt es sogar mehrere Möglichkeiten: Mit einer Armbrust lassen sich Bolzen verschießen, allerdings ist der Munitionsvorrat begrenzt. Ebenfalls abgezählt sind die Phönixeier, die in etwa Brandbomben entsprechen, und die Munition für eine Art Flammenwerfer.

Gegen Ende des Spiels wird allerdings der anfangs noch schwache Zauberstab Ellon zur mächtigsten Waffe: Er kann magische Geschosse aussenden und lernt im Laufe der Zeit sogar noch mächtigere Zauber wie z.B. einen Blitzschlag, die per Touchscreen über bestimmte Symbolkombinationen ausgelöst werden können. All diese Einsätze kosten zwar Energie, doch zum Glück regenerieren sich Ellons Kräfte recht schnell wieder. All diese Waffen wirken gegen die unterschiedlichen Monster besonders gut oder schlecht, insgesamt hätte man sich hier aber noch etwas mehr Abwechslung gewünscht; für sammelwütige RPGler dürfte die Auswahl etwas zu mager sein.

Münze um Münze
Bei der launischen Drachendame Gaya, in deren Hort man durch gut verteilte Feuerportale gelangt, kann Elli seinen Trankvorrat aufstocken oder sich neue Rüstungen, magische Ringe und Waffen zulegen. Je nach Stimmung ist das geschuppte Tier mitunter sogar bereit, unterschiedlich große Preisnachlässe zu gewähren – setzt man das eigene Gebot jedoch zu niedrig an, sinkt ihre Laune allerdings noch weiter, was den Preis erst recht steigen lässt.

Ton in Ton
Während die Umgebung in ordentlicher 3D-Grafik dargestellt wird, erscheinen die Monster als animierte 2D-Sprites vor dem Spieler. In der Praxis passt diese Kombination gut zusammen, und Veteranen fühlen sich gleich an Klassiker wie etwa die Eye of the Beholder-Spiele erinnert. In Orcs & Elves werden zwar RPG-typisch die gleichen Bestien-Grundmodelle in unterschiedlichen Farben recycelt, um verschiedene Stärkegrade der Unholde anzuzeigen, aber es gibt dennoch genügend Abwechslung, um das Verlies-Erkunden spannend wirken zu lassen. Viele angemessen gruselige „Deko-Elemente“ wie Blutlachen, Skelette und Kakerlaken an den Wänden runden die Dungeon-Atmosphäre ab.

Ebenfalls passend ist die Geräuschkulisse, die vor allem aus den diversen Grunzern und Angriffsgeräuschen der Kämpfer besteht. Jeder Monstertyp verursacht seine eigenen markanten Klänge, so dass man stets schon ahnen kann, welcher Unhold gleich um die Ecke kommen wird. Musik gibt es praktisch nur beim Intro; markante Momente in der Handlung werden allerdings durch eine kleine Fanfare begleitet. Auch auf eine Sprachausgabe wurde verzichtet, die recht zahlreichen und langen Dialoge werden nur in Textform dargeboten, sind aber trotz der eher ernsten Story mit angenehmem Humor gewürzt.

Knopf und Stift
Je nach Vorliebe lässt sich Orcs & Elves entweder komplett mit dem Stylus oder über Buttons und Steuerkreuz bedienen. Im Test gefiel uns eine Mischung aus beiden Methoden am besten: Bewegen und Angreifen mit Pad und A-Knopf, Trank- und Waffenauswahl mit dem Stylus. Aber hier kann natürlich jeder nach seinen eigenen Vorlieben handeln. Sehr angenehm ist übrigens auch, dass man das Spiel jederzeit speichern kann.

Die einzelnen Ebenen der Bergfestung, in deren Tiefe man im Laufe des Spiels vordringt, sind in Sachen Szenerie und Struktur durchaus abwechslungsreich gestaltet und jeweils mit einer individuellen Unteraufgabe verbunden. So kommt in Orcs & Elves keine Langeweile auf. Es gibt allerdings noch einen weiteren Grund, warum man des Spiels nicht so bald überdrüssig wird: Es ist leider sehr kurz. Nach gerade einmal sechs bis sieben Stunden ist man schon am Ende des Abenteuers angelangt, selbst wenn man sich die Mühe macht, alle verborgenen Geheimgänge aufzuspüren.

Fazit:
manuel.jpgVor 15 Jahren hätte Orcs & Elves prima in die Spiele-Landschaft gepasst. Heutzutage aber sind Games dieser Art eine echte Rarität, ein Blick zurück in eine Zeit, als Spiele noch nicht den Anspruch hatten, interaktive Kinofilme zu sein. Und so wirkt der Titel erfrischend ehrlich und bodenständig: Die Story ist klischeehaft, aber trotzdem voller interessanter Wendungen, und die Präsentation setzt zwar keine neuen Maßstäbe, macht aber dennoch einen mehr als soliden Eindruck. Der größte Kritikpunkt ist der geringe Umfang, was sich auch auf die Auswahl an Ausrüstung, vor allem aber auf die Länge des Spiels bezieht. Wäre dieses Manko nicht, hätte Orcs & Elves meine uneingeschränkte Empfehlung für alle Retro-Freunde erhalten. Zum Ausgleich wird das Spiel immerhin recht preiswert angeboten.

Orcs & Elves - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots










Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.8125 Grafik: 7.75
Sound: 7.50
Steuerung: 8.25
Gameplay: 7.75
Wertung: 7.8125
  • Reichlich Oldschool-Charme
  • Nette Grafik
  • Speichern jederzeit möglich
  • Humorvolle Dialoge
  • Günstiger Preis
  • Sehr kurz
  • Kleine Auswahl an Waffen und Items

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Rezension vom: 21.11.2007
Kategorie: Adventure
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