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Silent Hill: Origins

Entwickler: Konami
Publisher: Konami

Genre: Handheld
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 39,95 €

Systeme: PSP

Inhalt:
Survival Horror boomt, einen anderen Schluss lassen die eindeutig erfolgreichen Spiele-Verfilmungen „Resident Evil I-III“ oder „Silent Hill“ nicht zu. Überraschend ist das nicht, denn speziell die beiden genannten Serien besitzen seit ihrem Beginn eine treue Anhängerschaft weltweit und halten diese durch die gleichbleibend hohe Qualität aller bisher veröffentlichten Teile bei der Stange. Exklusiv für die PSP erscheint nun der neueste Teil des Silent Hill-Zyklus’, der laut Titel „Silent Hill: Origins“ den Ursprung des Übels aufzudecken verspricht.

Der Leidtragende dieser schrecklichen Entdeckungen ist der vom Spieler durch die bekannt verstörende Kleinstadt gesteuerte Trucker Travis O’Grady. Den verschlägt es zwar unfreiwillig, aber nicht ganz zufällig, in das beschauliche Kaff, wo er ohne es zu ahnen in einen bedrohlich realen Alptraum stolpert. Im Kampf mit allerlei Ungeheuern gilt es nun diese möglichst auf Abstand zu halten, einen ruhigen Kopf zu bewahren und vor allem schnell wieder den Highway zu erreichen.

Meinung:
Dem Spieler wird wenig Zeit zugestanden, sich mit der Ausgangssituation abzufinden. Die minimale Einleitung setzt nur elegant die Namen der Verantwortlichen ins Bild, erreicht aber atmosphärisch schon beeindrucke Stufen, obwohl absolut nichts passiert, Musik sei Dank. Nur Augenblicke später findet sich Travis aber vor und in einem brennenden Haus wieder und von nun an hagelt es bedrohliche Ereignisse. Deren Aufzählung würde zum Einen schlicht den Rahmen dieser Rezension sprengen, zum Anderen machen gerade diese Ereignisse die folgenden Spiel-Stunden zu einem Erlebnis, das es in sich hat und deshalb an dieser Stelle nicht verdorben werden soll.

Links, Rechts, Links, Schlagen...
Eine Einführung in die Steuerung ist nicht nötig. Die Entwickler stellen dem Spieler ein Instrumentarium zur Seite, das einfach zu meistern ist und mit dessen Hilfe Travis sich problemlos durch alle möglichen Situationen steuern lässt. Spektakuläre Bewegungen gehören dabei nicht zum Repertoire, aber die würden auch nur die bedrückende Atmosphäre stören. Um die zu untermalen, nimmt die relativ starre Kameraperspektive stellenweise sehr eigenartige Positionen ein, die der Stimmung zwar gut tun, die Bewegungen des Protagonisten aber stellenweise arg zappelig werden lassen. Besonders wenn die Perspektive innerhalb enger Räume plötzlich umspringt, artet die Durchquerung der Szene zum Geschicklichkeitsspiel aus.

Oh Gott, was ist das???
Spätestens, wenn hinter der nächsten Ecke ein Gegner wartet, ist es mit der Ruhe aber vorbei. Das liegt zum Einen am Design der Monster, denn die entfernt menschenähnlichen Wesen, entbehren jeglicher Ästhetik und erfüllen damit perfekt ihre Funktion, in dem sie das Spielergemüt zwischen Abscheu und Angst pendeln lassen. Zum Anderen schlagen sie zu und das verdammt heftig. Die Kämpfe selbst verlaufen relativ einfach, es wird geschossen, geworfen und geschlagen, bis der Gegner oder Travis umfällt. Wichtig ist dabei, dem am Boden liegenden Monster schnellstmöglich den Gnadenstoß zu geben, sonst steht das nämlich einfach wieder auf. Stellenweise werden durch Sprungattacken und vergleichbare Manöver auch kurze Sequenzen ausgelöst, in denen es um schnelles Befolgen der am Bildschirm angezeigten Befehle geht. Große taktische Finessen nötigen die Kämpfe einem nicht ab, selbst die (schön gemachten) Zwischengegner stellen nur bedingt eine Herausforderung dar.

Tabletten, Lungenmaschinen und andere Symbole
Nicht anders sieht das bei den unvermeidlichen Rätseln aus. Wirkliche Prüfsteine sucht man auch hier vergebens, meist klappt schon der erste Versuch. Dieses Manko wird durch die schöne Gestaltung der verschiedenen Apparaturen wieder wettgemacht. Die ist durch die Bank bestechend morbide und schickt ein ums andere Mal einen kalten Schauer den Spielerrücken hinunter.

Lauf Travis, lauf
Den fühlt man generell sehr häufig, denn Origins lebt insgesamt eher von der kalten, beängstigenden Atmosphäre als von den wenigen Schockmomenten. Immer geht es der eigenen Gesundheit nicht so gut wie gewünscht und erst in der zweiten Hälfte des Spiels findet sich mehr als genug Munition für die zahlreichen Schießprügel. Zu diesem Zeitpunkt trägt Travis aber bereits einen kleineren Flohmarkt mit sich herum und kann jedem Angreifer ein Arsenal zwischen Lampenständer und tragbarem Fernseher präsentieren. Häufiges Kämpfen verbietet aber die stets angeschlagene Gesundheit sowieso, weswegen es stets die beste Taktik ist, die Beine in die Hand zu nehmen. Zum Glück kündigt sich das Nahen eines Gegners an, in dem sich der Bildschirm wie altes Videomaterial färbt. Wer jetzt nicht losläuft, findet sich öfter als geplant vor einem der spärlich gesähten Speicherpunkte wieder. Wie ein Psychiater eine solche Problembewältigungsstrategie aber bewertet, steht auf einem anderen Blatt.

Vom Regen in die Traufe
Wann immer Travis einen Spiegel berührt, wird er in eine Parallelwelt transportiert, die sogar noch mehr ängstigt als das nebelverhangene, verkraterte Silent Hill. Hinter dem Spiegel erstreckt sich eine staubgraue, rostrote, schleimgrüne Gegenwelt, die dem Trucker zwar die Lösung seiner Fragen verspricht, aber ihn eben auch mit mehr Monstern und noch größerem Ekel konfrontiert.

Endlich...
Nach etlichen traumatischen Erlebnissen bekommt man es schließlich mit einem Endgegner zu tun, der sich leider nicht als die Herausforderung entpuppt, die die Videosequenz vorher ankündigt. Nach einem vergleichsweise einfachen Kampf offenbart sich uns die Endsequenz, die sich dafür aber wirklich sehen lassen kann und endlich auch einige neue Informationen präsentiert. Setzt man sich aber zum ersten Mal mit den Ereignissen in dem kleinen Örtchen auseinander, stell das Ende mehr Fragen, als es beantwortet und zwingt praktisch zur Auseinandersetzung mit den vorherigen Teilen. Gar nicht ungeschickt.

Ein Grauen ohne Ende?
Doch damit endet der Alptraum nicht. Vielmehr präsentiert das Programm nach den Credits eine umfangreiche Statistik, die nicht nur die Frage beantwortet, wie lange man gespielt hat, sondern beispielsweise auch, wie oft die Karte dabei aufgerufen worden ist. Entsprechend dieser Werte bekommt man nun verschiedene Medaillen verliehen, die zum neuerlichen Durchspielen anregen sollen. Schließlich gibt es noch den ein oder anderen verschlossenen Raum, der nun vielleicht entriegelt wird...

Fazit:
„Silent Hill: Origins“ dürfte die Fans der Serie zufrieden stellen und macht damit alles richtig. Alle unheilsschwangeren Vermutungen, ob die Entwicklung durch ein neues Team den Flair der Serie beschädigen würde, gehören damit der Vergangenheit an und geben jedem, der sich auch nur ein wenig für Horror begeistern kann, die Gelegenheit ein gutes Spiel zu spielen. Denn um nicht mehr, aber auch um nicht weniger handelt es sich beim PSP-Debüt der Serie. Eine geschickte Inszenierung führt den Spieler durch einen kurzen, aber intensiven Alptraum, ohne ihn zu unterfordern oder zu frustrieren. Gemeinsam mit einer guten Grafik und tollen Soundeffekten kommt kein Meilenstein dabei heraus, sondern einfach gut gemachter Survival Horror. Und das reicht doch auch, oder?

Silent Hill: Origins - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Max Link

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.75 Grafik: 8.00
Sound: 9.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.75
  • Gute Geschichte
  • Geschickte Inszenierung
  • Klasse Sound
  • Langweilige Kämpfe
  • Teilweise frustrierend gesetzte Speicherpunkte

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Rezension vom: 24.11.2007
Kategorie: Handheld
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