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Die Simpsons - Das Spiel

Entwickler: Electronic Arts
Publisher: Electronic Arts

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 50 €

Systeme: PlayStation 2, PlayStation 3, Wii, Xbox 360

Inhalt:
In Die Simpsons – Das Spiel tritt die gelbe Familie aus Springfield zum ersten Mal auch auf NextGen-Konsolen in Aktion. Inhaltlich hat der Titel allerdings nichts mit dem jüngst aufgeführten Kinofilm zu tun, sondern entwickelt seine ganz eigene Handlung im typisch absurden Stil der Fernsehserie: Nachdem Bart zufällig das Handbuch zu Die Simpsons – Das Spiel findet, stellt er verblüfft fest, dass er und seine Verwandten die Helden eines Videospiels sind. Die so entdeckten Spezialfähigkeiten setzen die Simpsons ein, um eine Invasion der Aliens Kang und Kodos abzuwehren. Gleichzeitig ziehen sie dabei die ganze Welt der Videospiele gekonnt durch den Kakao.

Meinung:
Dank dezentem Cel-Shading sieht Springfield mit all seinen Bewohnern in Die Simpsons – Das Spiel fast genauso aus, wie man es aus der Zeichentrickserie kennt. Nur im direkten Vergleich mit den (tatsächlich gezeichneten) Zwischensequenzen, die in Summe etwa 40 Minuten ausmachen, fällt der Unterschied auf. Für den originalgetreuen Eindruck sorgen auch die aus dem TV bekannten Synchronsprecher, die hier erneut in ihre vertrauten Rollen schlüpfen. Lediglich einige der unbedeutenderen Nebenfiguren wurden nicht mit ihren gewohnten Stimmen vertont.

In Die Simpsons steuert der Spieler Bart, Lisa, Homer und Marge. Je zwei der Figuren sind gleichzeitig aktiv, wobei der zweite Charakter entweder von einer halbwegs fähigen KI gelenkt wird oder aber von einem zweiten Spieler, der jederzeit durch Anschluss eines zusätzlichen Controllers mit in die Action einsteigen kann. Oft genug erfordern die Level den (nahezu) gleichzeitigen Einsatz beider Figuren, daher können Solo-Spieler jederzeit per Tastendruck zwischen den beiden aktiven Helden hin- und herschalten.

Rülpsen und beten
Jedes Familienmitglied hat seine eigenen Spezialfähigkeiten: Homer kann sich zu einem enormen Ball aufplustern und mit giftigen Rülpsern Gegner betäuben, Bart kann mit seiner Steinschleuder schießen und per Bartman-Cape auf Luftströmen schweben. Lisa verwirrt Feinde mit dem Saxophon und darf an kleinen Schreinen die Hand Buddhas beschwören, mit der sie schwere Objekte versetzen kann. Marge schließlich hat das Talent, per Megaphon ihre Mitbürger zu mobilisieren und diese Gefolgschaft dann für sich kämpfen oder arbeiten zu lassen. Außerdem hat sie Maggie im Gepäck, die in bester Metal Gear Solid-Manier durch Lüftungsschächte kriecht.

Willkommen in Springfield!
Als Ausgangspunkt für die einzelnen Level dient ganz Springfield, das man recht frei durchwandern kann. Einige markante Gebäude wie z.B. der Kwik-E-Markt lassen sich sogar betreten, und die Stadt bietet viele versteckte Sammelobjekte für jeden der vier Charaktere. Das Lauftempo der Figuren ist aber leider recht niedrig, was die Erkundung etwas mühsam gestaltet. Wie bei GTA wird die nächste Mission durch eine in den Himmel ragende Lichtsäule markiert – in welcher Reihenfolge man die Level absolviert, ist aber nur in wenigen Situationen wirklich frei wählbar.

Für die insgesamt 16 Spielabschnitte gibt Die Simpsons die einzusetzende Figurenpaarung vor. Die einzelnen Level sind dabei relativ kurz ausgefallen: Wer sich nicht übermäßig mit dem Sammeln diverser Objekte aufhält, dürfte bereits nach etwa sieben bis acht Stunden vor dem Endgegner stehen. Das ausgiebige Durchstöbern aller Level sowie der Stadt dürfte diese Zeit noch einmal ungefähr verdoppeln. Bereits durchgespielte Abschnitte können vom Menü aus erneut in Angriff genommen werden, um entweder die restlichen Bonus-Symbole zu finden oder einen Zeitrekord für die Online-Bestenliste aufzustellen.

Alles schon mal da gewesen …
In den einzelnen Missionen werden alle Fähigkeiten der Charaktere benötigt: Da muss zum Beispiel Bart über einen Abgrund gleiten, um mit einem Schalter auf der anderen Seite eine Plattform auszufahren, die es Homer ermöglicht, ihm zu folgen. Derlei Aufgabenstellung hat man in anderen Spielen dieser Art natürlich schon dutzendfach gesehen, und Die Simpsons kann dem Genre leider erst im letzten Drittel, wenn die Fähigkeiten der Figuren voll ausgebaut sind, einen zarten Anflug von Frische verleihen. Gerade zu Beginn wirkt das Spielerlebnis aber sehr unspektakulär und dadurch etwas zäh.

Obendrein leidet das Spiel unter einer recht unpräzisen Steuerung, die sich vor allem bei Sprungpassagen von ihrer schlechtesten Seite zeigt – viel zu oft verschätzt man sich bei der Weite seines Hüpfers. Zum Glück haben tödliche Stürze kaum nennenswerte Auswirkungen: Der gefallene Held erscheint einfach erneut an der letzten Stelle, an der er zuletzt Bodenkontakt hatte. Besonders in engen Räumlichkeiten stört außerdem die extrem störrische Kamera, die sich mitunter gar nicht mehr nachjustieren lässt oder beim Betreten eines neuen Raumes plötzlich in die gegenüberliegende Position springt, womit sich auch die Steuerung umkehrt.

Von "God of Wharf" bis „Sitar Hero“
Trotz dieser Mängel hat man beim Spielen aber oft ein breites Grinsen im Gesicht. Dafür sorgt der äußerst gelungene Humor, der Videospiele aller Art aufs Korn nimmt. Bei Levelnamen wie „Grand Theft Scratchy“, „NeverQuest“ oder „Medal of Homer“ sind die Anspielungen klar zu erkennen, aber viele andere Scherze sind nur von echten Kennern zu deuten. Das lässt klar erkennen, dass die Gag-Schreiber ihre Hausaufgaben sehr gut gemacht haben und tief in die Materie eingetaucht sind. Und vor allem zum Finale hin dreht das Spiel noch einmal richtig auf – da kommen auch die härtesten Simpsons-Gegner kaum um das Schmunzeln herum.

In der Tat ist der wohl interessanteste Aspekt an Die Simpsons – Das Spiel die Meta-Ebene, auf der es sich bewegt: Die Figuren sind sich ihres Daseins als Videospiel-Helden stets bewusst. Noch absurder wird es, wenn der Comichändler auftaucht und die diversen Gamedesign-Klischees wie etwa explodierende Fässer, Doppelsprünge oder unsichtbare Barrieren herausstreicht. Diese Klischees stellen sogar eine eigene Sammelaufgabe im Spiel dar und führen zu einer fast schon paradoxen Situation:

Einerseits wird über Begleitmissionen geunkt, bei denen man ein KI-gesteuertes Fahrzeug sicher durch einen Level geleiten muss. Andererseits zwingt das Spiel den Spieler, genau eine solche Mission zu bewältigen. Da stellt sich die Frage, ob dieser Witz durch die ironische Distanzierung nur den wenig innovativen Eindruck des Gameplays abmildern soll, oder ob diese Mission womöglich gar nur deshalb eingebaut wurde, damit man einen Scherz darüber machen kann.

Fazit:
manuel.jpgBei Die Simpsons – Das Spiel ist es nicht das Gameplay, das für den Spaß am Spiel sorgt. Der Aufbau ist weitgehend unoriginell und die technische Umsetzung mit ihren Steuerungs- und Kameraproblemen nicht immer optimal gelungen. Dennoch lohnt es sich gerade für erfahrene Gamer, dem Titel eine Chance zu geben, denn sie werden ihre helle Freude daran haben, wenn sie den zum Teil offensichtlichen, meist aber recht subtilen Anspielungen auf beliebte Klassiker und aktuelle Hit-Games begegnen. Auch eingefleischte Simpsons-Fans kommen auf ihre Kosten, denn in Sachen Optik und Akustik steht das Spiel der TV-Serie kaum nach. Zu schade, dass das Spielerlebnis nicht mit dem außerordentlich gelungenen Humor mithalten kann.

Die Simpsons - Das Spiel - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.25 Grafik: 7.50
Sound: 8.75
Steuerung: 6.00
Gameplay: 6.75
Wertung: 7.25
  • Grandioser Humor voller Anspielungen
  • Grafik fängt TV-Charme gut ein
  • Original-Synchronsprecher
  • Sinnvoller Kooperativmodus
  • Wenig originelles Gameplay
  • Unpräzise Steuerung
  • Problematische Kamera
  • Recht kurz

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Rezension vom: 17.11.2007
Kategorie: Action
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