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Two Worlds

Entwickler: Reality Pump
Publisher: Zuxxez Entertainment

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 55 €

Systeme: PC, Xbox 360

Inhalt:
Vor 300 Jahren brach in der Fantasie-Welt Antaloor ein Krieg zwischen Aziraal, dem Gott der Orks, und dem Rest der Welt aus, den Aziraal verlor. Sein Körper wurde in einer Art Sarkophag eingeschlossen und an einen unbekannten Ort verfrachtet, wo er seit dem begraben liegt. Unterdessen sucht ein Söldner nach seiner verschollenen Schwester. Er ahnt nicht, dass sein Schicksal mit dem von Aziraal zusammenhängt und er somit seinem größten Abenteuer bevorsteht. In Reality Pumps erstem RPG Two Worlds liegt es an euch, dieses Abenteuer zu meistern.

Meinung:
Ihr startet in einem Dorf, dessen Bewohner verschleppt und getötet werden. Als eben jener Söldner, der sich dadurch einen Hinweis auf den Verbleib seiner Schwester verspricht, müsst ihr euch der Sache annehmen.

Null Auswahl?
Hier zeigt sich aber auch schon die erste Schwäche des Spieles. Durch die Story ist bereits festgelegt, dass ihr nur mit einem männlichen Charakter spielen könnt. Die Optionen zur Gestaltung des Aussehens sind verglichen mit anderen RPGs fast schon ein Witz. Egal, was man macht, so wirklich anders sieht euer Charakter nie aus. Auch könnt ihr keine Klasse auswählen, sondern seit von Anfang an ein Söldner. Das heißt aber nicht, dass dies das ganze Spiel über so bleibt.

Es liegt am System…

Das Entwicklungssystem von Two Worlds ist dynamisch. Man verdient sich durch Erledigen von diversen Aufträgen Punkte, die man dann auf verschiedene Klassen bzw. Fertigkeiten verteilen muss. So richtig entscheiden muss man sich für eine Klasse also nie, sondern kann sich durch gleichmäßiges Verteilen auch einen Allrounder schaffen, der alle Grundeigenschaften der Klassen Ritter, Dieb, Magier und Alchemist in sich vereint. Falls man sich doch mal verskillt hat, gibt es einen Skillchanger. Das Magie-System ist in fünf so genannte Schulen unterteilt, die euch verschiedene Zauberrichtungen bieten. Lustig ist, dass man sich Tränke selber brauen kann, in dem man Miraculix-mäßig in den Wald spaziert und diverse Gräser einsammelt.

Die nötigen Erfahrungspunkte zum Hochskillen des Charas sammelt man genretypisch in den Haupt- und Nebenquests. Die Quests sind ziemlich abwechslungsreich gestaltet und haben keinesfalls nur marginalen Einfluss auf den Spielverlauf. Ihr nehmt nämlich nicht nur Aufträge von irgendwelchen Privatpersonen, sondern vor allem von verschiedenen Gilden entgegen, innerhalb derer ihr ständig an eurem Ruf arbeiten müsst, um aufzusteigen, was zusätzliche Motivation bringt.

Denkfehler?
Diese Motivation ist auch bitter nötig. Die Ideen und das Konzept sind zwar sehr gut, die Umsetzung krankt allerdings an einigen Denkfehlern seitens der Entwickler, sodass es am Anfang manchmal schwer fällt, weiterzumachen. Die Probleme fangen bereits bei der Übersicht an. Man merkt recht schnell, dass alles auf einen PC und ein entsprechendes Bilddarstellungs-Gerät ausgerichtet ist, da Schrift, Minimap und Menüs so klein sind, dass man auf einem größeren Bildschirm echte Probleme bekommt. Da nützt einem auch ein Xbox 360-optimierter 32“-Gaming-TV nicht viel. Auf den anderen Testgeräten das gleiche Bild. Auf einem Plasma-TV mit 105cm Bildschirm-Diagonale über VGA muss man sich sogar richtig übel anstrengen, um etwas lesen bzw. kleinere Dinge erkennen zu können. HD ist schön und gut, aber sowas ist wirklich übertrieben und wirkt sich manchmal negativ auf das Spielgeschehen aus. Drei Flat-TVs im Haus und man muss auf einem 17“-TFT-Spielen, um etwas zu erkennen. Das kann eigentlich nicht Sinn der Sache sein.

Die Menüs sind eindeutig auf eine Steuerung mit der Maus ausgelegt, da man durch jeden noch so kleinen Gegenstand im Inventar durchscrollen muss. Nach einiger Zeit gewöhnt man sich aber daran, zumal man über einen Hotkey-Circle, den man vorher einrichten muss, spezielle Dinge griffbereit zurecht legen kann.

Glanzlos
Völlig indiskutabel allerdings die technische Seite des Spiels. Geboten wird uns hier eine völlig veraltete Optik, die ziemlich schlampig in Szene gesetzt wird. Die Texturen sind total verwaschen, die Kanten total unscharf und die Effekte mau. Details sucht man leider vergeblich. Die Charaktere wirken total lieblos gestaltet. Die Bewegungen der Figuren wirken viel zu künstlich. Es gab auf den Konsolen der letzten Generation Spiele, die um einiges besser ausgesehen haben und da hat noch niemand an höchauflösende TVs gedacht. Als wäre das alles nicht genug, ruckelt das Spiel auch noch ohne Ende, selbst in Situationen, in denen absolut nichts los ist. Hinzu kommen Pop-Ups, Clipping-Fehler und nervige klitzekleine Ladesequenzen während Dialogen, die jede im echten Leben total kurze Konversation zur Talkshow werden lassen. Das drückt gerade zu Beginn sehr auf den Spielspaß, da das Game ansonsten ziemlich gut gelungen ist.

Sicherlich, man kann nicht von jedem Spiel erwarten, dass es neue Maßstäbe in Sachen Grafik und Performance setzt, aber einen gewissen Anspruch an sich selbst sollte man als Entwickler doch eigentlich haben, gerade wenn man ein Spiel auf einer Konsole herausbringt, die zu so viel mehr in der Lage ist. Hinzu kommt noch, dass die Xbox-Version ja um mehrer Monate verschoben wurde.

Lichtblick
Erfreulicheres gibt es da in Sachen Sound zu berichten. Die Musik ist gut gelungen und passt zum Spiel. Die Sprachausgabe kann ebenfalls überzeugen, vor allem, da das Spiel komplett lokalisiert wurde. Der Mehrspielermodus hat zwar mit einem RPG nicht mehr viel gemein, bietet aber Spaß für Zwischendurch, da man sich hier munter aufs Maul geben und Pferde klauen kann, was doch auch mal ganz schön ist.

Fazit:
alex.jpgDas Spiel an sich ist wirklich nicht schlecht, jedoch kommen die positiven Seiten durch die vielen technischen Patzer einfach nicht deutlich genug heraus. Bei einem Konsolenspiel muss ich einfach verlangen können, dass es stabil läuft, erst recht, wenn man für die Portierung noch mal ein paar Monate extra investiert. Man muss sich hier ernsthaft fragen, womit sich die Jungs von Reality Pump die Zeit vertrieben haben. Mit Two Worlds sicherlich nicht. Wer die guten Ansätze des Spiels genießen will, sollte sich die PC-Version besorgen, die wirklich um einiges besser gelungen ist.

Two Worlds - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Alexander Voirin

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.625 Grafik: 4.50
Sound: 7.50
Steuerung: 7.25
Gameplay: 7.25
Wertung: 6.625
  • Tolles Entwicklungssystem
  • Verschiedene Magie-Richtungen
  • Komplett lokalisiert
  • Gildensystem
  • Witziger Multiplayer
  • Unübersichtlich strukturiert
  • Grafisch altbacken
  • Performance-Katastrophe

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Rezension vom: 12.09.2007
Kategorie: Adventure
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 2 (1 Stimme)
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