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Sim City DS

Entwickler: Electronic Arts
Publisher: Electronic Arts

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 36 €

Systeme: DS

Inhalt:
Immer häufiger tauchen in letzter Zeit DS-Umsetzung von Klassikern und aktuellen Spielen auf, bei denen man eigentlich an eine Maussteuerung am PC gewöhnt ist. Manchmal gelingen diese Adaptionen hervorragend (wie bei "Anno 1701" der Fall), andere hingegen (das lang ersehnte "Die Siedler DS" zum Beispiel) kann man leider in die Tonne kloppen. Wir sagen euch, zu welcher Kategorie "Sim City DS" gehört, die Handheld-Fassung eines beispiellos erfolgreichen Klassikers.

Meinung:
"Sim City" gehört sicherlich zu den beliebtesten Aufbaustrategie-Spielen aller Zeiten. Umso größer sind natürlich auch die Erwartungen an die DS-Version. Der erste Ausflug in die Konsolenwelt ist es für die Reihe ja nicht. Schon auf dem Super Nintendo gab es eine Adaption, die allerdings aufgrund der Controller-Steuerung nicht wirklich komfortabel zu bedienen war. Zumindest diesem Problem verschafft der DS ja ohne Weiteres Abhilfe.

Klassisches Spielprinzip
Bei der Grundidee des Spiels ist - natürlich - alles beim Alten geblieben. Große Überraschungen sollte man somit nicht erwarten. Immer noch ist man Bürgermeister und versucht, sich ein Dörfchen aufzubauen, das sich im Idealfall zur Millionen-Metropole hochmausert und dabei möglichst keine Schulden in Höhe der Zahl der Einwohner hat. Natürlich will das Ganze auch ein bisschen durchdacht sein. Schöne Parks und Wohnsiedlungen sollten nicht unbedingt direkt neben einem Industriegebiet liegen, die Kläranlage nicht neben dem Schwimmbad etc.

Die Infrastruktur ist ebenso wichtig - ohne Straßen, Schienen, Strom, Gas und Wasser läuft schließlich auch in der besten Stadt nichts. Wenn dann auch noch für das leibliche Wohl und die Unterhaltung der Bürger gesorgt ist (auch die Sims möchten gerne mal Mini-Lars im Zoo besuchen oder einen guten Schmöker in der Stadtbücherei ausleihen), werden die ersten bald auch schon antanzen.

Ganz nach dem Motto "Schaffe, schaffe, Häusle baue" werkeln die zukünftigen Einwohner an ihren Wohnsitzen und in die Siedlung kommt Leben. Seine Bürger sollte man natürlich nicht sofort wieder vertreiben, denn ohne die läuft nichts. Sie bezahlen nämlich Steuern, mit deren Hilfe man seine großen Pläne weiter verfolgen kann. Klar, dass man daher möglichst viel Geld haben möchte, zu hoch darf man die Steuern aber nicht ansetzen, denn welchem Bürger schmeckt das schon?

Wenn es denn so einfach wäre
Hört sich nach dem guten alten "Sim City" an? Ja, im Prinzip schon. Aber leider gibt es in der DS-Fassung zahlreiche Elemente, die einem den Spielspaß schnell verderben. Das fängt gleich zu Beginn mit der total unsympathischen Assistentin an. Anhand eines ziemlich langen und ziemlich sinnlos erscheinenden Fragebogens wird dann berechnet, welcher Berater am besten zum Profil des zukünftigen Bürgermeisters passt. Eigentlich eine ganz nette Idee, würde tatsächlich Beratung stattfinden und der "Personal Assistant" wirklich in Situationen hilfreich sein, in denen man mal nicht weiter weiß.

Dem ist leider nicht so - wenn es drauf ankommt, wird man nämlich nur mit irgendwelchem belanglosen Kram vollgelabert. Dafür macht es dem Mitarbeiter umso mehr Spaß, einen während des Bauens ständig für jeden Mist ins Büro zurückzurufen, damit man schnell mittels Touchscreens seinen Friedrich Wilhelm unter irgendwelche Verträge, Erlasse, Genehmigungen und Sonstiges setzt. Käme das ab und zu vor, wäre es sicher noch eine angenehme Abwechslung, nicht aber in dieser Zahl und Masse. Dadurch wird das eigentliche Spiel, das größtenteils aus der Bauphase besteht, viel zu sehr gestört und in den Hintergrund gedrängt.

Minigames
Noch mehr "Abwechslung" vom Leben als Bauherrn bieten die Minispiele, die man für die DS-Version zusammengebastelt hat. Seien es Jubiläumsfeuerwerke oder der Weihnachtsmann, der tatsächlich alle Jahre wieder kommt - hier ist immer was los. Man soll ja nicht am Ende meinen, man hätte hier nur so ein elend langweiliges Aufbaustrategiespiel vor sich. Abwechslung ist doch was Feines...

Keine Perspektive
Das Bauen ist leider kein allzu großes Vergnügen. Die Perspektive der "Sim City"-Karte ist suboptimal. Entscheidet man sich gegen die Superzoom-Ansicht, wo ein Gebäude schon den ganzen Schirm ausfüllt, muss man auf das genaue Gegenteil zurückgreifen, den Superweitwinkel, bei dem man dann gar nichts mehr erkennt. Wenn der Zoom schon Stufen hat, dann doch bitte ein paar mehr oder zumindest sinnvolle.

Zwar hat die Nahansicht den Vorteil, dass man die interessanten Gebäude der Stadt genauer betrachten kann. Doch auf Dauer ist das doch etwas unpraktisch. Frustrierend ist dabei außerdem sicherlich die Tatsache, dass von den Einwohnern rein gar nichts zu sehen ist. Eine Stadt lebt schließlich von ihren Bürgern.

Was kommt wohin?
Ebenfalls unpraktisch ist die Tatsache, dass man bei Gebäuden nie weiß, welchen Einflussbereich sie haben. Das kann man zwar theoretisch erfahren, wenn man sich durch die endlos langen und überladenen Statistiken kämpft, am Ende ist man nicht viel schlauer als vorher. Hier hätten die Entwickler mit einem Kreis, einer schattierten Fläche oder ähnlichem in der Bauphase (wie es z.B. bei "Anno" der Fall ist) ganz leicht Abhilfe schaffen können.

Die liebe Technik
Technisch ist "Sim City DS" eine Umsetzung, bei der deutlich mehr drin gewesen wäre. Die Grafik spielt sicherlich nicht in der oberen Liga mit und der Soundtrack schwimmt eher gelangweilt im Hintergrund vor sich hin, geht einem aber wenigstens nicht auf die Nerven. Das tun eher die Text- und Dialogeinblendungen, die sich furchtbar lange hinziehen und weder beschleunigt noch abgebrochen werden können.

Positiv hervorzuheben ist der hohe Spielumfang. Man kann seine Stadt in eine Vielzahl von Karten bzw. Landschaften bauen und sich das Leben, wenn man denn will, durch weniger Kapital, unfruchtbaren Boden oder häufiger auftretende Super-GAUs (Umweltkatastrophen, Kraftwerk-Unfälle etc.) schwer machen. Außerdem gibt es eine kleine Infothek, die Wissenswertes zu Gebäuden bereithält, sowie einen minimalistischen Mehrspieler-Modus, bei dem man mit anderen "Sim City"-Spielern, die sich in der Nähe befinden, Briefe und Geschenke austauschen kann.

Fazit:
jano.jpgLeider wird das Potenzial, dass in "Sim City DS" steckt, nicht ausgereizt. Denn dem Städtebau kann der Spieler nicht so nachgehen, wie er gerne möchte. Ständig wird man abgelenkt, seien es die dauernd auftauchenden Bürger-Beschwerden oder die belanglosen Minigames. Auch in technischer Hinsicht hätten die Entwickler sicher mehr aus Nintendos Handheld herausholen können. Hier wird man auf Dauer wieder zur PC-Fassung greifen, während die DS-Ausgabe im Regal verstaubt.

Sim City DS - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Jano Rohleder

Screenshots
















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.25 Grafik: 6.00
Sound: 5.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 6.00
Wertung: 6.25
  • Umsetzung des Spieleklassikers
  • hoher Spielumfang
  • ständige Ablenkung durch Minigames und Bürgerbeschwerden
  • schlechte Perspektive

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Rezension vom: 28.07.2007
Kategorie: Strategie
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