Arena Wars Reloaded
Entwickler:
dtp entertainment
Publisher:
dtp entertainment
Genre:
Strategie
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
20 €
Systeme:
PC
Testsystem:
2,4 GHz, 1024 MB RAM, 256 MB Grafikkarte
Anforderungen:
2,4 GHz, 768 MB RAM, Grafikkarte mit DirectX-Unterstützung und OpenGL2.0
Inhalt:
„Wir schreiben das Jahr 2137. Aus einer militärischen
Trainingssimulation hat sich eine elitäre Sportart entwickelt.“ – ExDream
Entertainment nimmt den Spieler in diese Elite auf.
Ganze sechs Einheitentypen, vier Gegenstände, sechs Gebäude
und drei Spielmodi umfasst Arena Wars Reloaded. Somit hat es mich auch nicht
gewundert, dass es bei diesem Strategiespiel um Micromanagement geht. Jede
Einheit kann lediglich automatisch schießen, alles andere muss der Spieler
selbst steuern.
Meinung:
Wie schon in der Story beschrieben, dreht sich alles um eine simulierte Sportart. Und genau so präsentiert sich auch Arena Wars Reloaded. Die drei Spielmodi sind altbewährt und auch ebenso bekannt „Capture the Flag“, „Bombing Run“ und „Double Domination“. Bei „Capture the Flag“ gilt es, die gegnerische Flagge zur eigenen zu bringen, beim „Bombing Run“ muss entsprechend eine Bombe zum gegnerischen Bombenplatz befördert werden und bei „Double Domination“ gilt es, zwei bestimmte Punkte gleichzeitig 20 Sekunden in Besitz zu halten.
Dazu stehen sechs verschiedene Einheiten zur Verfügung: Buggy, Spider, Walker, Destroyer, Berserker und Artillery. Dabei handelt es sich um leichte und schwere Fahrzeuge, die sich wie im Schere-Stein-Papier-Prinzip gegenseitig besonders gut ausschalten können.
Um dem ganzen Spiel eine Würze zu geben, besitzt jede Einheit eine Spezialfertigkeit. So kann sich der Destroyer, ein schwerer Panzer, teleportieren, während die Artillery Einheiten im Umkreis repariert. Der Walker hingegen kann sogar für kurze Zeit fliegen und kennt somit keine Hindernisse.
Taktik im Micromanagement
Jede Partie wird gegen einen oder mehrere Gegner gespielt. Zu Beginn verfügt jeder über 1000 Euro, die Währung im Spiel. Dafür können Einheiten produziert werden, wobei jede Einheit einen bestimmten Betrag kostet. So können für je 50 Euro 20 Buggies oder eben für 175 Euro nur fünf Artilleries gebaut werden. Die Entscheidung darüber, was gebaut wird, obliegt dem Spieler und richtet sich meist danach, was der Gegner baut, welche Karte gespielt wird und was die eigenen Vorlieben sind. Die Einheiten werden alle in der Basis produziert. Je nach Karte gibt es noch weitere Gebäude, die ja nach Spieltyp auch unterschiedliche Funktionen besitzen.
Das Kraftwerk besitzt meist eine strategische Funktion, die bestimmte Bereiche wie die Flagge schützt. Das Upgradegebäude wertet für 200 Euro einen Einheitentyp auf, was jede Einheit dieses Typs spürbar verstärkt. Der Raketenturm ist ein Defensivgebäude, welches je nach Fahrzeug, das ihn besetzt, entsprechend viele Raketen auf feindliche Einheiten abfeuert. Hinzu kommen noch Ressourcen-Gebäude, mit dem die 1000 Euro Budget erhöht werden können und die Warpgates, durch die Einheiten schnell große Distanzen überspringen können. Basisbau gibt es in Arena Wars Reloaded jedoch nicht, die verfügbaren Gebäude werden durch die Kartenvorgabe bestimmt.
Die Items
Es gibt vier verschiedene Itemtypen: Rot, Grün, Gelb und Blau. Jede Kiste hat eine Farbe und kann aufgenommen werden, indem eine eigene Einheit darüber fährt. Anschließend wird eines von sechs Feldern mit dem Effekt gefüllt, den die Kiste beinhaltet. Grüne Kisten stärken Einheiten, indem sie sie beispielsweise reparieren oder unverwundbar machen können. Gelbe optimieren durch kurzzeitige Erhöhung des verursachten Schadens oder Unsichtbarkeit. Rote Kisten schädigen andere Einheiten und blaue beinhalten Effekte, die einen Spieler zum richtigen Zeitpunkt zur Verzweiflung treiben können.
Nette Effekte und Durchschnittsgedudel
Optik und Sound hat man woanders schon besser gesehen. Die Grafik ist trotz netter Effekte schon etwas angestaubt und die Soundeffekte sind nur gut, um zu erfahren, dass irgendwo etwas passiert. Die beigelegten Musikstücke sind reine Geschmackssache und werden wohl keinen Preis gewinnen. Ich habe sie beim Spielen ausgeschaltet, damit ich mich besser konzentrieren konnte. Denn in Arena Wars Reloaded geht es nur um eines: Strategische Überlegenheit.
Einzel- oder Mehrspielermodus?
Es gibt zwar eine KI, die in verschiedenen Schwierigkeitsgraden durchaus herausfordernd ist, doch wie sicherlich auch schon viele Leser selbst erfahren haben, gibt es keine größere Herausforderung, als gegen andere menschliche Spieler anzutreten. Trotz gutem Tutorial, vielen Missionen, mitgelieferten Karten und einem Editor ist Arena Wars Reloaded ganz klar auf die Strategieherausforderung im Mehrspielermodus ausgelegt.
Es gibt nicht nur ein Ladder-Ranking, das mit einem ausgeklügelten Punktesystem arbeitet sondern auch eine Replayfunktion für gespielte Partien, sowie Voice- und Webcam-Support, um dem Gegner auch online direkt in die Augen blicken zu können. Wer in der ESL, der europäischen Electronic Sports League, spielen möchte, kann sich auch diese Herausforderung gönnen. Natürlich wird auch das gute, alte LAN unterstützt und wer möchte, kann jeden auf seiner mit dem beigefügten Editor selbst erschaffenen Karte herausfordern.
Fazit:
Arena Wars Reloaded ist kein Massenschlachtenspiel und auch kein Hingucker, sondern bietet knallharte Strategieaction in feinstem Micromanagementstil. Die veraltete Grafik und die nervige Musik stören kaum, denn Arena Wars Reloaded fordert die volle Aufmerksamkeit. Wer nicht schnell genug reagiert, verliert.
Das ist natürlich nicht jedermanns Sache, doch wer Strategie pur gegen andere, menschliche Spieler liebt und eine Internetverbindung hat, kann durchaus die 20 Euro investieren, um sich ein packendes Spielerlebnis zu gönnen.
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Autor der Besprechung:
Ralph Traber
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