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Wing Island

Entwickler: Nintendo
Publisher: Nintendo

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 40 €

Systeme: Wii

Inhalt:
In der langen Geschichte der Videospiele gab es schon zahlreiche Flugsimulationen, die bekannteste dürfte natürlich der "Flight Simulator" von Microsoft sein. Nun haben es die Fliegergames auch auf Nintendos Wii geschafft. Kein Wunder, die Steuerung der Konsole scheint für derartige Spiele geradezu prädestiniert zu sein. Wir sagen euch, ob mit "Wing Island" der Wii'sche Luftfahrt-Einstand gelungen ist oder ob es sich dabei nicht eher um heiße Luft handelt...

Meinung:
Eigentlich wird es einem spätestens nach fünf Minuten klar ... dieses Spiel ist Käse - und zwar in jeglicher Hinsicht. Das fängt schon bei der Story an, die dem Spieler in mehr schlecht als recht gerenderten Videosequenzen sowie auf mit Texttafeln versehenen Standbildern präsentiert wird und die so unglaublich absurd und einfallslos ist, dass es schon wieder witzig wäre, wäre es nicht so traurig.

Opa ist an allem Schuld
Vogel-Hauptfigur Sparrow jr. hat auf der Südsee-Insel, auf der er wohnt, das Geschäft seines Großvaters übernommen. Dieses basiert auf dem einfachen Prinzip "Was immer du von mir willst - solange es mit einem Flugzeug zu erledigen ist und ich Kohle dafür bekomme, mache ich es"... Dementsprechend konfus und sinnlos sind dann auch die Jobs, die man bekommt. Getränke von Punkt A nach B fliegen, einen Felsen absprengen, die Verfolgung "abhanden gekommener" Kühe aufnehmen oder mal eine Nachricht überbringen.

Das mag zunächst noch ganz lustig erscheinen, ist aber spätestens bei der dritten Mission schon stinklangweilig. Denn der Ablauf ist jedes Mal derselbe, unabhängig davon, was man letztlich erledigen soll: Man fliegt auf das Auftragsziel zu und drückt auf den B-Knopf, wodurch die jeweilige Aktion ausgelöst wird. Das war's. Na ja, so muss man sich zumindest keine Tastenkombinationen oder gar verschiedene Knopfbelegungen merken.

It's so easy mit WingTours...
Hört sich ziemlich simpel und anspruchslos an? Ist es auch. Eine wirkliche Herausforderung gibt es im gesamten Spiel nicht. Nachdem man den Insulanern ihre Wünsche erfüllt hat, kommt man früher oder später zu den antiken Ruinen, die auch schon den letzten Spielabschnitt von "Wing Island" darstellen. Okay, "oder später" ist eigentlich schon wieder übertrieben, das ist spätestens nach zwei Stunden der Fall und kurz darauf ist das Spiel dann auch schon komplett durch. Durch diesen sehr erfolgreichen Abschluss schaltet man sich zwar ein paar neue Missionen und Spielmodi frei, die aber im Endeffekt auch keine Abwechslung mit sich bringen.

Die bunte Bastelstunde und sonstige Extras
Ganz nett ist der Werkstattmodus, bei dem man seine Flugzeuge mit allem möglichen technischen Schnickschnack aufrüsten kann. Das geht aber natürlich nur, wenn man zuvor durch die Missionen genug Geld verdient hat.

Zusätzlich bietet "Wing Island" einen Mehrspieler-Wettbewerbs-Modus (allerdings nur für zwei Teilnehmer) mit ein paar Minispielen, die aber ähnlich "spannend" wie die Missionen sind. Flug gegen die Zeit, Ballons zerplatzen lassen und ähnliches. Wenn man den Mitspieler überhaupt nicht mag, kann man ihm übrigens das Nunchuk geben und ihn sein Flugzeug damit steuern lassen ... in der Regel sollte man aber besser zu einer zweiten Wiimote greifen.

Lieber Steuern zahlen als am Steuer sitzen...
Ebenso konfus wie die Story zeigt sich die Steuerung des Spiels. Auf den ersten Blick wirkt die ja noch ganz sinnvoll: Wiimote waagerecht - Flieger fliegt geradeaus, Neigung nach oben oder unten - Flieger steigt auf oder macht einen Sturzflug, Neigung zur Seite - Flieger lenkt in die entsprechende Richtung. So weit, so gut ... wäre das alles. Leider ist den Programmierern aber offensichtlich aufgefallen, dass die Wiimote ja auch noch alle möglichen Kontroll-Elemente bietet, die in diesem Fall ohne Funktion wären. So was geht natürlich überhaupt nicht und dementsprechend darf der Spieler nun zusätzlich zu oben beschriebenem Prozedere gleichzeitig auch noch mittels Steuerkreuz seine Geschwindigkeit im Zaum halten und ohne tieferen Sinn auf den A- und B-Knopf hämmern.

Sehr unglücklich sind auch die Gesten gewählt, die für das Starten der Sonderfunktionen nötig sind. Schwingt man die Wiimote schnell nach vorn, bekommt man einen Afterburner, die entgegengesetzte Bewegung bremst einen ab. Durch einen Seitwärtsdreh kann man schnell wenden. Das Problem bei der Sache ist, dass sich diese Gesten mit denen der normalen Steuerung überschneiden und man daher nicht selten ungewollt einen Special Move auslöst, was dazu führt, dass man nicht mehr weiß, wo oben und unten ist und fast zwangsläufig einen Crash baut.

Was ist denn hier so matschig?
Klar, Nintendos Wii legt den Schwerpunkt betont auf die neuartige Steuerung. Dem Spieler aber deswegen eine Grafik vorzusetzen, die irgendwo zwischen N64 und Gamecube liegt, ist schon eine Unverschämtheit. Die Landschaft von "Wing Island" böte so viel Raum für wunderbare Designs, aber die sonnigen Sandstrände und das kristallblaue Meer, das man eigentlich im Kopf hat, bleibt eine Fantasie. Die Realität besteht leider aus grobkantigen, matschig texturierten Berglandschaften.
Erst im letzten Abschnitt, den antiken Ruinen, kann man von einer gewissen Liebe zum Detail sprechen. Das Design ist dort zwar immer noch matschig, hier aber wenigstens etwas abwechslungsreicher und interessanter.

Die Musik, die man präsentiert bekommt, ist ebenfalls nicht der Rede wert. Belangloses Gedudel, angereichert mit "Sprachausgabe" in Form von Tier-Kauderwelsch, das man aber in "Animal Crossing" oder "Banjo-Tooie" auch schon besser gehört hat.

Fazit:
jano.jpg "Wing Island" ist in jeglicher Hinsicht, inhaltlich als auch technisch, unterstes Niveau und keinesfalls Wii-würdig. Selbst aus dem Gamecube ließ sich bereits Besseres herausholen. Dass die Steuerung völlig chaotisch ist und man bereits nach knapp drei Stunden erstmals den Abspann zu sehen bekommt, trägt ebenfalls nicht zum Spielvergnügen bei... Schade, aus dem Spiel hätte man deutlich mehr machen können, gerade beim Thema Südsee und Karibik.

Wing Island - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Jano Rohleder

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 4 Grafik: 3.50
Sound: 4.50
Steuerung: 4.00
Gameplay: 4.00
Wertung: 4
  • optisch katastrophal
  • konfuse Steuerung
  • viel zu kurze Spielzeit

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Rezension vom: 05.06.2007
Kategorie: Strategie
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