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Everybody's Tennis

Entwickler: Clap Hanz
Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 62 €

Systeme: PlayStation 2

Inhalt:
Nach Everybody's Golf veröffentlicht das Studio Clap Hanz Limited nun auch einen Tennis-Ableger, der eine ebenso simple wie zugängliche Version des weißen Sports präsentiert - eben für Jedermann. Everybody's Tennis übernimmt dabei den Knuddel-Look der Schwesterserie und ist zum Glück bei aller Überschaubarkeit nicht allzu einfach ausgefallen.

Meinung:
Passend zum einsteigerfreundlichen Konzept ist das Schlagrepertoire in Everybody's Tennis überschaubar: Je nach benutztem Button löst man einen schlichten, aber schnellen Topspin, einen langsamen, hohen Lob oder einen mittelschnellen Slice mit z.T. eigenwilliger Flugbahn aus. Mit dem linken Stick bewegt man nicht nur den eigenen Spieler, sondern bestimmt auch grob, in welchem Bereich der gegenüberliegenden Spielfeldhälfte der zurückgeschlagene Ball landet. Das überschaubare System funktioniert schon nach kurzer Zeit recht intuitiv und bietet dabei genügend Möglichkeiten, die zumindest für nicht von Virtua Tennis verwöhnte Laien ausreichend viel Abwechslung bietet.

Knuddel-Spezialisten
Wer gegen reale Tennis-Stars wie Mauresmo oder Federer antreten will, ist bei Everybody's Tennis an der falschen Adresse: Die insgesamt 14 Charaktere, darunter ein 10jähriger HipHop-Fan, ein Punk-Girl und eine Azubi-Geisha, sind allesamt frei erfunden, haben aber immerhin jeweils einen ausgeprägten eigenen Spiel-Stil. So gibt es u.a. ausgeprägte Netzspieler und Grundlinien-Spezialisten. Zum Teil beherrschen die im knuffigen Comic-Stil gestalteten Leutchen sogar eigene Sondertechniken wie den "Schlangen-Slice". Jeder Charakter hat individuelle Stärken und Schwächen; so verfügt der massige Rock Bull z.B. über einen vernichtend harten Aufschlag, läuft aber nur sehr langsam über den Court. Insgesamt ist das Spieler-Aufgebot aber recht ausgeglichen, denn Figuren mit besonders starken Eigenschaften sind schwerer zu beherrschen, da es bei ihnen viel stärker auf das richtige Timing ankommt.

Auf den Punkt gebracht
Das richtige Timing macht oft den Unterschied zwischen Sieg oder Niederlage aus: Schlägt man etwas zu früh oder zu spät zu, stimmt die angepeilte Richtung nicht mehr ganz, so dass der Ball leicht ins Aus oder ins Netz gehen kann. Die zeitliche Abstimmung hat man aber recht schnell verinnerlicht. Schlagmarkierungen auf dem Boden helfen ungeübten Spielern dabei, den Aufprallpunkt heranfliegender Filzkugeln zu erkennen und sich passend dazu zu positionieren. Wenn die Möglichkeit zu einem schnellen, starken Überkopfschlag besteht, gibt es sogar eine gesonderte Markierung, so dass man schon nach kurzer Eingewöhnungszeit recht spektakuläre Ballwechsel auf den Court zaubern kann.

Tennis für Jedermann
Der Herausforderungs-Modus stellt den Kern des Spiels dar: Hier muss man sich durch Matches kämpfen, bei denen Gegner und Rahmenbedingungen vordefiniert sind. Auf diesem Wege schaltet man neue Charaktere, Schiedsrichter und Tennisplätze frei und gelangt nach und nach in immer höhere Ligen. Im letzten Viertel des Spiels werden die Gegner dann bei aller Einsteigerfreundlichkeit sogar richtig herausfordernd, da sie dem Spieler mit kaum vorauszuberechnenden Spezialangriffen wie dem "Bumerang-Aufschlag" das Leben schwer machen, so dass das Durchspielen der im Grunde nicht sehr umfangreiche Karriere etwas in die Länge gezogen wird.

Ansonsten steht ein Trainingsmodus zur Verfügung, bei dem man gegen eine Ballmaschine antritt und bestimmte Zielgebiete auf der gegnerischen Platzhälfte treffen muss - so verbessert man die eigene Präzision und stellt gleichzeitig Highscores auf; eine Steigerung der Spieler-Attribute findet aber nicht statt. In der Abteilung "Tennis für Jedermann" tritt man unter frei festlegbaren Bedingungen gegen vom Computer oder von Menschen gesteuerte Gegner an, was langfristig sicher den größten Reiz von Everybody's Tennis ausmacht. Per Multitap können bis zu vier Freunde gleichzeitig ein Doppel spielen. Geübteren Spieler kann dabei zudem buchstäblich ein Klotz ans Bein gehängt werden, um sie etwas zu handicappen und die Chancen schwächerer Teilnehmer zu erhöhen. Einen Online-Modus gibt es allerdings nicht.

Kugelköpfe
Wie bereits erwähnt, wurden die Tennisspieler in halbwegs niedlicher Manga-Optik (beinahe schon "superdeformed") mit Kulleraugen und überdimensionierten Köpfen gestaltet. Ob man das mag, es tolerieren kann oder sogar scheußlich findet, ist letzten Endes natürlich Geschmackssache. Der leicht knuddelige Charme passt aber ganz gut zum Spielkonzept fernab jeder Verbissenheit. Das Problem ist aber natürlich, dass dieser Look auf den ersten Blick nicht viel Eindruck schinden kann. Erst bei längerer Betrachtung fällt auf, dass die Texturen ein paar liebevolle und gelungene Details aufweisen. Auch die Tennisplätze, die jeweils einem Thema (Dschungel, Wilder Westen, tropischer Strand etc.) folgen, sehen recht einfach aus, enthüllen aber im Laufe der Zeit so manches verspielte Element wie z.B. Hasen, die vom Ball getroffen aus einem Gebüsch fliehen. Kleine Sprechblasen und Soundwords, die jede Aktion begleiten, runden den knuffigen Manga-Eindruck ab. Bei aller Drolligkeit bleibt aber das Fazit: Hier wäre technisch mehr zu holen gewesen.

Gedudel der alten Schule
Der Stil der Hintergrundmusik entspricht jeweils dem Setting der Tennisplätze: Auf dem Strand-Court hört man Steeldrums, auf dem Wildwest-Platz läuft Country-Musik. Allerdings klingt die leicht dudelige Musik ziemlich dünn und erinnert damit eher an inzwischen weit zurückliegende Konsolengenerationen. Das hat zwar einen gewissen Oldschool-Charme, kann aber andererseits auch nicht für volle Begeisterung sorgen. Die deutsche Synchronisation der Spieler und Schiedsrichter klingt oftmals unpassend und lustlos. Auf Wunsch kann man auch diverse andere Sprachfassungen, darunter auch das japanische Original, hören.

Fazit:
manuel.jpgEverybody's Tennis zielt ganz klar auf die Tennis-Einsteiger, und diese Zielgruppe bedient es auch recht gut. Wer ohne Profi-Ansprüche an das Spiel und sich selbst eine auf niedlich getrimmte Variante des weißen Sports erleben will, ohne dabei aber völlig auf herausfordernde Gegner zu verzichten, findet hier einen Titel, der seinen Wünschen genau entspricht. Vor allem im Multiplayer-Modus kann man mit dem Spiel viel partytauglichen Spaß erleben. Allerdings wird Everybody's Tennis zum Vollpreis verkauft, und dafür bietet es sowohl auf der Grafik- und Sound-Seite als auch vom Umfang her etwas zu wenig.

Everybody's Tennis - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.25 Grafik: 7.00
Sound: 6.75
Steuerung: 7.75
Gameplay: 7.50
Wertung: 7.25
  • Zugängliche, aber nicht zu einfache Tennis-Umsetzung
  • Multiplayer-Modus macht viel Spaß
  • Je nach Geschmack: Comic-Look
  • Unpassende deutsche Stimmen
  • Angesichts des Preises etwas zu geringer Umfang
  • Je nach Geschmack: Comic-Look

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Rezension vom: 27.04.2007
Kategorie: Sport
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