Silent Hunter 4: Wolves of the Pacific
Entwickler:
Ubisoft
Publisher:
Ubisoft
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
44 €
Systeme:
PC
Testsystem:
AMD 64 3400+, 2048MB DDR RAM, ATI Radeon X600XT, Windows XP
Anforderungen:
2GHz CPU, 1024MB RAM, 6 GB HD, 3D-Karte
Inhalt:
Plastikbootchen in der Badewanne sind euch zu langweilig, aber Echte U-Boote zu teuer? Ihr wollt Schiffe versenken, ohne nass zu werden? Dann dürfte Silent Hunter genau euer Ding sein. Ubisoft beschert uns nun den mittlerweile vierten Teil der legendären Reihe, der euch diesmal in die warmen Gefilde des pazifischen Ozeans verschlägt. Wie gut sich die Bootchen im virtuellen Nass von Wolves of the Pacific schlagen, wollen wir nun ausgiebig testen.
Meinung:
Haben sich im letzten Teil noch die Deutschen mit den Briten um die Vorherrschaft auf See gekloppt, übernehmt ihr diesmal das Kommando über ein amerikanisches U-Boot, mit dem ihr die ach bösen Harakiri-Japaner davon abhalten müsst, eure Urlaubsinselchen einzunehmen.
Gut Ding will Weile haben Bevor ihr euch aber voller Wagemut in die Schlacht stürzt, winkt erst einmal die Grundausbildung. In der U-Boot-Schule müsst ihr euch zunächst einmal mit den Grundlagen des Kapitän-Daseins befassen und euch artig euer Seepferdchen als Hobby-Schiffeversenker erarbeiten. Während der Ausbildung erlernt ihr die Grundzüge in Sachen Navigation und Angriff, wobei ihr gezielt im Umgang mit Geschützen, Torpedos und Sonar geschult werdet.
Am Ende wartet eine Mission auf euch, in der ihr das Gelernte unter Gefechtsbedingungen anwenden müsst. Das Tutorial ist insgesamt sehr ordentlich. Der Einstieg ins Spiel gelingt zwar nicht schnell, dafür aber gründlich. Im Handbuch finden sich ebenfalls zahlreiche Infos, die essenziell für einen guten Werdegang in der Flotte sind.
Mission: Rohr frei! Habt ihr euch sämtliche Kenntnisse in Sachen U-Boot angeeignet, werdet ihr endlich auf die Menschheit losgelassen. In historisch fundierten Gefechten könnt ihr direkt in die Action einsteigen, was für ein Spielchen zwischendurch passend ist. Wer allerdings eine richtige Herausforderung mit schier unendlicher Motivation sucht, der ist im Karriere-Modus besser aufgehoben. In diesem Modus werden sämtliche Missionen dynamisch generiert, sodass prinzipiell ein Endlosspiel möglich ist. Je nach Erfolg werdet ihr mit Upgrades belohnt. Zudem könnt ihr zuvor festlegen, von wo aus ihr starten wollt.
Natürlich steigt der Schwierigkeitsgrad auch entsprechend an, je weiter ihr voran schreitet. Ohnehin ist das Spiel nicht sehr einfach, da es manchmal verdammt schwer fällt, einen Gegner auszumachen und dann abzufangen. Wer zuviel Zeit hat, kann das Spieltempo entsprechend einstellen. So kann man ein und dieselbe Mission in zwei Stunden oder aber auch in zwei Wochen. Die Missionen sind recht abwechslungsreich gestaltet. Mal müsst ihr Konvois versenken, ein anderes Mal Leutchen retten. Auch Schleichmissionen sind mit von der Partie. Spannung ist also garantiert.
Abgesoffen? Technisch ist das Game eher lala. Der Sound ist recht in Ordnung, gibt aber nicht viel Atmosphäre her. Zudem kriegt ihr ohne Patch so ziemlich genau das zu hören, was auch im dritten Teil vorkam. Lustig ist das Radio Feature, bei dem ihr auf die Hilfe der Community angewiesen seid. Sinn der Sache war/ist, verschiedene Radiosender empfangen zu können, je nach Position eures U-Bootes. Allerdings scheint man das im Hause der Entwickler nicht ganz ernst genommen zu haben. Daher werkeln derzeit die Fans kräftig daran diesen Missstand auszumerzen.
Die Grafik ist ganz hübsch und glänzt mit netten Spielereien (beispielsweise transparentes Wasser, Löcher im Schiff, abstürzende Flugzeuge etc.). Allerdings unterstützte das Spiel zuvor kein AA. Mit dem neuen Patch 1.2 dürfte dies aber der Vergangenheit angehören.Nervig ist es aber allemal, da die Optik durch die Treppchen ein Graus ist. Da helfen auch die Effekte nicht viel. Ohnehin war das Spiel bis zum letzten Patch so was von buggy, dass es stellenweise keinen Spaß mehr gemacht hat.
Fazit:
Wolves of the Pacific ist ein gutes Spiel, wenn man Geduld und Spucke mitbringt. Der Einstieg dauert etwas, da die Steuerung, wie es eben für eine Simulation üblich ist, recht komplex ausfällt. In Sachen Langzeitmotivation ist es eine Offenbarung. Die dynamische Karriere macht einfach tierisch Spaß! Technisch genügt das Spiel erst nach dem zweiten Patch heutigen Ansprüchen, glänzt dann aber mit tollen Effekten. Der Sound ist eher Mittelmaß. Wer die Vorgänger schon toll fand, wird dieses Spiel lieben. Alle anderen sollten erstmal probeweise ins Wasser hüpfen.
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Autor der Besprechung:
Alexander Voirin
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