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Samurai Warriors 2 Empires

Entwickler: Tecmo Koei
Publisher: THQ

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 35 €

Systeme: PlayStation 2, Xbox 360

Inhalt:
Wer die Warriors-Spiele von Koeis hauseigenem Entwicklerteam Omega Force kennt, der weiß vermutlich schon, wie Samurai Warriors 2 Empires aussieht und funktioniert. Denn der Empire-Modus, der schon einige Titel der Dynasty Warriors-Reihe belebte, wurde nun auch auf die Schwesterserie übertragen, und so darf man nun in der Rolle eines Feldherren der japanischen Sengoku-Ära das Land unter der eigenen Herrschaft vereinen.

Meinung:
Samurai Warriors 2 Empires stellt zwar quasi eine Erweiterung zum vor etwa einem halben Jahr erschienenen Samurai Warriors 2 dar, ist aber eigenständig spielbar. Wer jedoch einen SW2-Speicherstand besitzt, kann damit gleich zu Beginn ein paar Charaktere und Szenarien freischalten. In Empires fehlt der Musou-Modus des Hauptspiels, bei dem man die Geschichten der knapp 30 Helden in fünf Missionen nacherlebte. Stattdessen hat man nun im Empire-Modus die Möglichkeit, den Verlauf der Geschichte selbst zu beeinflussen: Man wählt sich eine japanische Provinz aus, deren Herrscher man verkörpert - und dann geht es auch schon los mit der strategischen Planung.

Guter Rat
Jede Runde des Spiels gliedert sich in drei Abschnitte: Zuerst findet die Strategie-Phase statt, in der man seine Regierungsgeschäfte erledigt. Das heißt, man hat eine begrenzte Anzahl von Zügen zur Verfügung, in denen man sozusagen "Spielkarten ausspielt", wobei jede Karte für eine Aktion steht. So kann man z.B. neue Truppen ausheben oder freie Offiziere anheuern, Allianzen schmieden, die Bürger der Nachbarprovinzen zum Aufstand anregen, das eigene Volk mit Sondersteuern quälen, Generäle trainieren lassen, sich mit neuen Taktiken und Formationen für die Schlacht eindecken, in den Minen nach Gold schürfen und noch vieles mehr - die Optionen sind wirklich reichhaltig.

Damit auch Anfänger gut zurechtkommen, geben vier der eigenen Generäle in jedem Zug ihre Vorschläge ab, was zudem den Vorteil hat, dass man so gleich zwei Karten pro Runde spielen kann. Wem die empfohlenen Handlungen nicht zusagen, der kann auch selbst gezieltere Befehle geben, allerdings in jeder Runde nur einen.

Quartalskämpfer
Wenn alle Strategie-Züge verbraucht sind, beginnt die nächste Phase, in der man die Schlacht bestimmt, an der man in diesem Quartal teilnehmen möchte. Entweder man fällt selbst in ein angrenzendes Lehen ein, oder man verteidigt das eigene Territorium gegen eine drohende Invasion. Falls man Bündnispartner hat, wird man gelegentlich auch zur Unterstützung bei Angriffs- oder Abwehrschlachten der Alliierten eingeladen. Allerdings muss man in diesem Spielabschnitt auch nicht unbedingt einen Krieg anzetteln - wer vor dem nächsten Feldzug lieber noch ein wenig Gold horten oder die eigenen Truppenbestände auspolstern möchte, kann die Schlachtplanung einfach überspringen - dann fällt die nächste Phase ebenfalls komplett aus.

Krieg bleibt Krieg
Denn in der dritten Phase des Vierteljahrs kommt dann nach all den interessanten, aber etwas unspektakulär aussehenden Menüs Action ins Spiel: Die zuvor bestimmte Schlacht wird ausgeführt, und als Spieler ist man hier natürlich mittendrin. Das Kämpfen selbst gleicht dabei der aus den übrigen Warriors-Spielen sattsam bekannten Buttonmashing-Arie, die mittlerweile wohl wirklich nur noch die standhaftesten Fans wirklich begeistern dürfte. Immerhin hat man diesmal als Truppenführer deutlich mehr taktische Einflussmöglichkeiten auf den Verlauf der Schlacht: Neben der Wahl der Formation, die z.B. Angriffs- oder Tempo-Boni bringt, kann man untergebenen Offizieren auch sehr spezifische Befehle wie z.B. das Erstürmen einer bestimmten Festung erteilen.

Ohnehin ist das gezielte Vorgehen auf dem Schlachtfeld enorm wichtig, denn für den Sieg muss in der Regel das feindliche Hauptquartier eingenommen werden. Es genügt aber nicht, einfach zum Feind-HQ vorzupreschen und dort den Chef zu bezwingen. Stattdessen muss man von der eigenen Zentrale aus eine geschlossene Versorgungslinie bis zum gegnerischen Hauptlager errichten, indem man alle dazwischenliegenden Basen erobert. Das erfordert durchaus ein wenig Planung und sorgt dafür, dass das Empires-Spielgefühl sich zumindest ein wenig vom "normalen" SW2 unterscheidet.

Die wilden Kerle
Als Personal dienen die aus SW2 bekannten 28 Helden, die wie gewohnt wie mittelalterliche Krieger-Popstars mit überdimensionalen Waffen in schillernden Kostümen daherkommen. Ferner sind buchstäblich Hunderte von vorgefertigten Durchschnittsgenerälen spielbar, die bei weitem nicht so prächtig aussehen. Hier gibt es eine Handvoll verschiedener Grundtypen ("der Kräftige", "der Junge", "der Weise" etc.), die meist auch nur generische Sätze von sich geben. Aus diesem Fundus von Modellen und Stimm-Sets kann man sich immerhin auch mit einem sehr soliden Editor einen Eigenbau-Offizier basteln, der auf Wunsch in der Kampagne auftaucht.

Lokalscharmützel
Der Empire-Modus bietet mehrere Feldzüge unterschiedlichen Ausmaßes: In einigen Kampagnen muss man ganz Japan vereinen, in anderen sollen nur bestimmte Regionen wie etwa der Kansai-Distrikt erobert werden. Außerdem variieren mitunter die Startbedingungen der einzelnen Clans je nach Szenario leicht. Daneben gibt es im Spiel nur den altbekannten Freien Modus, in dem einzelne Schlachten noch einmal wiederholt werden können. Immerhin kann jeder Kampf auch im kooperativen Zweispielermodus per Splitscreen bestritten werden. Ansonsten wartet lediglich ein üppiger Archivbereich darauf, mit freigeschalteten Generälen, Taktiken, Filmsequenzen, Konzeptkunst etc. gefüllt zu werden.

Sieht aus wie immer ...
Bei der Grafik der Warriors-Spiele hat sich seit Ewigkeiten nur wenig bewegt, und das ist auch bei SW2 Empires nicht anders: Die Schlachtfelder und Truppen sehen haargenau so aus wie in Samurai Warriors 2, das sich gegenüber Samurai Warriors nur leicht verbessert hatte. Zumindest eine behutsame Weiterentwicklung wäre hier wünschenswert gewesen, zumal man heutzutage mit dem doch etwas pixeligen Look durchaus hadern darf. Die gerenderten Zwischensequenzen sind technisch in Ordnung, jedoch im Prinzip bereits aus dem Hauptspiel bekannt. Immerhin laufen die Kämpfe trotz Truppenmassen flüssig ab, was allerdings mit einer eingeschränkten Fernsicht bezahlt werden muss, die besonders im Splitscreen-Modus stört.

... und klingt wie immer
Auch beim Sound gleicht das Spiel den vorigen Vertretern der Serie: Bei der an sich ordentlichen Musik, die traditionell-japanische Instrumentierung mit moderneren Arrangements kombiniert, darf man wählen, ob man den Soundtrack des ersten oder des zweiten Teils der Spielreihe hören möchte - Neues gibt es also nicht. In Sachen Sprachausgabe hat THQ erneut die eher schlechte US-Synchro beibehalten, und auch die umfangreichen Menütexte wurden komplett unübersetzt gelassen - auch (und gerade) in einer globalisierten Welt zeugt das von grober Respektlosigkeit gegenüber der Kundschaft.

Fazit:
manuel.jpgSamurai Warriors 2 Empires bietet Buttonmashing-Action für Leute, die dabei auch das strategische Denken nicht vernachlässigen wollen, und so macht der Empire-Modus das Spiel letztendlich interessanter als das dazugehörige Hauptprogramm. An der Grafik und am Kampfsystem hat sich allerdings seit Ewigkeiten kaum etwas geändert - unerschrockene Koei-Fans lassen das den Entwicklern vielleicht gerade noch durchgehen, dennoch wird der schale Beigeschmack der Stagnation mit jedem weiteren Eintrag in die Reihe penetranter.

Wer noch nie ein Warriors-Spiel erlebt hat, wird anfangs womöglich seine Schwierigkeiten haben, mit dem hier noch etwas komplexer präsentierten Prinzip warm zu werden. Liebhaber der Serie dürfen sich jedoch darüber freuen, dass sie nun nach den semihistorischen Helden aus China endlich auch die japanischen Krieger zum Landesfürsten machen können.

Samurai Warriors 2 Empires - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.625 Grafik: 7.25
Sound: 7.00
Steuerung: 8.25
Gameplay: 8.00
Wertung: 7.625
  • Zahlreiche strategische Möglichkeiten
  • Interessanter als das Hauptspiel
  • Solider Offiziers-Editor
  • Veraltete Technik
  • Seit Ewigkeiten gleiches Buttonmashing
  • Keine Lokalisation
  • Etwas spröde Menüs

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Rezension vom: 13.04.2007
Kategorie: Action
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