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Genji: Days of the Blade

Entwickler: Game Republic
Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 61,95 €

Systeme: PlayStation 3

Inhalt:
Im PS2-Spiel Genji wurde das Japan des 12. Jahrhunderts von der Herrschaft des bösen Heishi-Clans befreit. Drei Jahre später hat ein unsteter Frieden Einzug gehalten - doch die weitgehend verdrängten Heishi scheinen nach dem Verlust der mächtigen Amahagane-Kristalle plötzlich eine andere Kraftquelle gefunden zu haben, mit der sie erneut Dämonen beschwören können, um so die friedliche Herrschaft des Genji-Clans zu gefährden. Also müssen im PS3-Nachfolger Genji: Days of the Blade wieder einmal Yoshitsune und seine Freunde ausrücken, um den finsteren Gesellen mit Schwert und Keule die Leviten zu lesen.

Meinung:
Genji: Days of the Blade bietet erneut Onimusha-inspirierte Hack&Slash-Action, bei der man sich durch endlose Gegnerhorden metzelt. Wird der Feind-Ansturm zu groß, kann man den so genannten Kamui-Modus auslösen, bei dem sich die Zeit verlangsamt und man durch Drücken der auf dem Bildschirm vorgegebenen Tastenkombination besonders viel Schaden anrichtet, ohne dabei Gefahr zu laufen, selbst verletzt zu werden.

Die meisten Standardfeinde hauchen nach einem Kamui-Angriff ihr Leben aus, und auch die besonders herausfordernden Bossgegner nehmen durch diese Spezial-Attacke viel Schaden. Neu ist allerdings, dass jetzt auch einige KI-Kontrahenten ihrerseits einen eigenen Kamui-Modus besitzen und ihn gegen den Spieler einsetzen. Dann muss man durch rechtzeitiges Knöpfchendrücken den Hieben ausweichen und kann mit etwas Geschick sogar einen Konter-Treffer landen.

Das kämpferische Quartett
Das spielbare Personal wurde für Genji: Days of the Blade verdoppelt: Neben den bereits aus dem Vorgänger bekannten Helden Yoshitsune und Benkei greift nun auch Shizuka aktiv ins Geschehen ein, die im ersten Teil zwar bereits in einigen Filmsequenzen ihre Ninja-Talente erkennen ließ, ansonsten aber vorwiegend als Priesterin und Entführungsopfer eine Rolle spielte. Eine noch größere Überraschung stellt die Identität des vierten Kämpfers dar: Buson, ein Gott aus der Oberwelt, will den bösen Umtriebe der Heishi ein Ende setzen und steigt auf die Erde hinab. Da er zum Kämpfen aber einen menschlichen Körper benötigt, wird kurzerhand Kagekiyo - der coole Endgegner des ersten Spiels - wiederbelebt, damit sein Leib als Gefäß für den göttlichen Zorn dienen kann.

Zwischen den vier Protagonisten, die sehr unterschiedlich gespielt werden müssen, damit man in den herausfordernden Kämpfen erfolgreich ist, kann jederzeit per Steuerkreuz gewechselt werden; man muss also nicht mehr zu einer Basis zurücklaufen und dort den Charaktertausch vornehmen. Das ist besonders praktisch, weil die Entwickler wieder einmal Hindernisse in die Level eingebaut haben, die nur mit den Fähigkeiten eines bestimmten Helden (z.B. Yoshitsunes Doppelsprung) überwunden werden können. Allerdings endet das Spiel, sobald auch nur einer des Kämpfer-Quartetts stirbt.

Stilwechsel
Die Methode, die Krieger im Laufe des Abenteuers zu stärken, wurde für das neue Genji-Spiel ein wenig überarbeitet: Hier steigen nicht mehr die Figuren selbst im Level auf und verbessern dabei ihre Attribute wie Angriff und Verteidigung, sondern allein die Waffen gewinnen an Kraft. Zu diesem Zweck kann der Spieler die Kraft der Mashogane-Splitter, die er von besiegten Feinden erhält, in die Kriegsgeräte leiten, bis sie eine neue Stufe erreicht haben.

Jeder Held kann im Menü zwei seine Waffen auswählen, zwischen denen er im Kampf mit nur einem Tastendruck wechseln kann. Mit dem Waffentausch ändert sich dabei jedoch nicht nur die Angriffsstärke, sondern auch der Kampfstil. So schwingt Buson beispielsweise seine Standard-Doppelklinge vertikal und nahezu unbegrenzt lange, während er mit der sägeartigen "Furchtbaren Shichi" horizontale und deutlich kürzere Combos vollführt.

Sehen statt fühlen
Wie schon im ersten Spiel sind auch in Genji: Days of the Blade wieder Kristalle mit Amahagane-Essenz in der Landschaft versteckt, mit denen man die Lebens- und Kamui-Energie der Helden verbessern kann. Im Vorgänger wurde dem Spieler das Vorhandensein der unsichtbaren Splitter sowohl über das Aufleuchten eines Kristalls als auch über die Vibrationsfunktion des Controllers gemeldet. Letztere Möglichkeit fällt mit dem Rumble-freien Sixaxis natürlich weg, so dass nur die optische Anzeige bleibt - das ist ein wenig schade, aber natürlich nicht die Schuld von Game Republic.

Hinterrücks
Größtes Problem des Spiels ist zweifellos die feste Kameraperspektive, auf die der Spieler keinerlei Einfluss nehmen kann. Zwar entstehen so zumeist dramatische Bilder vom Kampfgeschehen, aber die Übersicht wird dadurch häufig stark eingeschränkt, zumal Feinde sich gern außerhalb des Blickfelds aufhalten und dann aus dem Nichts angreifen. Da helfen auch der Radar, der die Position der Gegner anzeigt, sowie die Option, den Blick des eigenen Kämpfers auf einen der Gegner zu fixieren, meist nicht viel.

Falls man die Angreifer jedoch kommen sieht, stehen diverse Defensiv-Möglichkeiten zur Wahl. So kann man wie gewohnt auf Tastendruck Blocken, außerdem ist es möglich, die Helden mit dem rechten Stick zu rasanten Ausweichmanövern zu animieren. Alternativ kann dafür der Bewegungssensor des Sixaxis-Controllers verwendet werden, jedoch stellte sich diese Option im Test als nicht sehr verlässlich heraus.

Die neue Messlatte
Das erste Genji-Spiel sah auf der PlayStation 2 schon schlichtweg famos aus, aber Days of the Blade findet sich dank NextGen-Technik auf der Pracht-Skala noch einmal einige Stufen höher wieder. Die Kulissen weisen eine beinahe unglaubliche plastische Wirkung auf, was neben den hinreißenden Texturen und detailreich modellierten Szenerie-Elementen auch an dem subtil eingesetzten Tiefenschärfe-Effekt liegt. Die Charaktere wurden zudem erstklassig, da absolut flüssig und lebensecht animiert, und auch angesichts eines Bildschirms voller Gegner mit Dutzenden von kämpfenden Soldaten im Hintergrund geht die Bildwiederholrate nicht in die Knie. Die Havok-Physikengine sorgt für zusätzlichen Realismus und bringt beispielsweise angerempelte Tonkrüge und Vasen überzeugend ins Schwanken.

Flötentöne
Das Spiel bietet an, das Spiel auf der Festplatte zu installieren, was die Ladezeiten zwischen den Spielabschnitten noch einmal deutlich verkürzt. Die traditionell-japanische Musik passt mit ihren Flöten-, Shamisen- und Trommelklängen hervorragend zur Stimmung, kommt aber nicht ganz an die überwältigende Wirkung des Vorgänger-Soundtracks heran - warum in Days of the Blade so wenig Gebrauch vom einprägsamen Titelthema des ersten Spiels gemacht wird, ist mir ein Rätsel.

Die Sprachausgabe findet wahlweise auf japanisch oder auf englisch statt, wobei die englischen Sprecher wie schon beim ersten Teil einen deutlich hörbaren japanischen Akzent aufweisen - ein weiterer Grund, beim deutlich atmosphärischeren Originalton zu bleiben. Die Untertitel und alle weiteren Bildschirmtexte wurden gut eingedeutscht.

Fazit:
manuel.jpg Zu Genji: Days of the Blade liest man anderswo Rezensionen, die schon beinahe an Verrisse grenzen. Als Grund für die schlechte Wertung wird dabei vor allem die feste Perspektive angeprangert, die den Titel angeblich "unspielbar" mache. Klar, eine frei bewegliche Kamera wäre besser, aber nach vielen Stunden mit Genji kann ich sagen: Ich persönlich habe nur selten (vor allem bei den sporadischen längeren Sprungpassagen, die bei Fehlern aber nicht tödlich enden) über die fixierte Sicht geflucht. In den Kämpfen hat sie mich hingegen kaum gestört. Zweifellos wird das Spiel dadurch schwieriger. Aber da hat man dann die Wahl, entweder zu jammern oder aber diesen Umstand als von den Entwicklern gewollte Herausforderung zu akzeptieren - wer sich umzingeln lässt, muss eben dafür büßen.

Der Rest des Spiels entschädigt allemal für dieses kleine Manko: Die Grafik ist sowohl technisch als auch künstlerisch hinreißend schön, die Soundkulisse stimmig, und das Gameplay sowie die Story zwar nicht unbedingt originell, aber mehr als solide umgesetzt. Wer den viel zu kurzen Vorgänger auf der PS2 mochte, sollte allen Unkenrufen zum Trotz auch Genji: Days of the Blade (das obendrein deutlich mehr Umfang bietet) eine Chance geben.

Genji: Days of the Blade - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.125 Grafik: 9.25
Sound: 8.25
Steuerung: 7.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 8.125
  • Herrliche Grafik
  • Herausforderndes Hack&Slash-Gameplay
  • Sehr unterschiedliche Helden
  • Stimmungsvoller Soundtrack
  • Eingeschränkter Überblick
  • Wegfall der Vibration

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Rezension vom: 13.04.2007
Kategorie: Action
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 2 (3 Stimmen)
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