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Pokémon Mystery Dungeon

Entwickler: Nintendo
Publisher: Nintendo

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 35 €

Systeme: DS, Game Boy Advance

Inhalt:
Die Pokémon haben Nintendo vor Jahren das Leben gerettet und seitdem sind sie aus ihrem Spielesortiment nicht mehr wegzudenken. Neben dem normalen "Schnapp' sie dir alle"-Prinzip der Original-RPG-Reihe gab es etliche Ableger, die von Pokémon Pinball über Pokémon Racing bis zur Versoftung des Trading Card Games reichen. Nun kommt mit Pokémon Mystery Dungeon ein neues Rollenspiel, in dem man endlich auch selbst ein Pokémon sein darf. Dabei gibt es entweder die Version Rescue Team Blau für das Nintendo DS oder Rescue Team Rot für den GBA. Wie auch vorher, wenn mehrere verschieden farbige Versionen auf den Markt kamen, unterscheiden sich die Titel kaum voneinander.

Meinung:
Am Anfang des Spiels bekommt man einen kurzen Fragenkatalog mit Verhaltensfragen vorgesetzt. Dabei muss man sich entscheiden, wie man verschiedene Situationen angeht. Daraus errechnet das Spiel eine gewisse Grundpersönlichkeit und ordnet dieser ein Pokémon zu, als welches man nun im Spiel erwacht. Man selbst weiss nicht, warum man aufeinmal ein Pokémon ist, denn Fakt ist, dass man ursprünglich ein Mensch war. Aus einer Liste wählt man noch ein weiteres Pokémon aus, mit dem man den Grundstein für das Retterteam legt. Der erste Hilferuf von einem anderen Pokémon lässt auch nicht lange auf sich warten und man begibt sich in den ersten Dungeon. Nach erfolgreicher Rettung findet man schnell Gefallen am Helfen anderer Pokémon und richtet sich seine Basis ein. Und zu Helfen gibt es genug, denn das Land wird von Naturkatastrophen heimgesucht, die womöglich irgendwie mit der eigenen Verwandlung zusammenhängen.

Dungeon Crawler
Eines muss vorneweg gesagt werden: wer ein Rollenspiel im Stile der Farben-Pokémon erwartet (Blau, Gold, Rubin etc.), bei dem man durch eine Welt läuft, gegen andere Mons kämpft und einer interessanten Story folgt, wird bitter enttäuscht werden. Das Grundprinzip von Mystery Dungeon ist ein Dungeon Crawler. Das heisst, man beginnt in einer Stadt, die das Zentrum aller Aktionen darstellt. Hier hat man seine Basis zum Speichern, kann Items kaufen, verkaufen und lagern, neue Aufträge annehmen oder trainieren. Hat man Aufträge angenommen, kann man nun in den entsprechenden Dungeon reisen. Einen Weg dorthin gibt es nicht, man kommt von der Stadt direkt auf die erste Dungeonebene. Ziel ist es nun, in den durch Zufall immer wieder neugeordneten Dungeons den Ausgang zur nächsten Ebene zu finden, oder einen Auftrag zu erfüllen.

Aufträge gibt es allerdings nur wenige verschiedene Sorten: Finde ein Pokémon und rette es, Finde ein Item im Dungeon, Bringe ein Item zu einem Pokémon oder Eskortiere ein Pokémon zu einem anderen. Mehr gibt es leider nicht. In den Dungeons selbst laufen natürlich auch wilde Pokémon herum, die einen fröhlich angreifen, sobald Blickkontakt besteht. Besiegt man ein Pokémon und hat in der Stadt bereits das dazu passende Areal gekauft, in dem das Pokémon leben kann, gibt es eine gewisse Chance, dass sich das Mon dem Team anschließen will. Womit auch der Sammeltrieb der Serie abgedeckt wäre. Hat man einen Dungeon gemeister oder die Aufträge darin erfüllt, geht es wieder in die Stadt, speichern und zum nächsten Tag schlafen. Dann geht das Spielchen von vorne los.

Der rote Faden
Die Story selbst folgt dabei den Storymissionen, die einen natürlich ebenfalls in Dungeons schickt, wo man meistens auch auf einen Bossgegner trifft. Aber wie kämpft man nun eigentlich? Aus den anderen Pokémon-RPGs wurde das Attacken-System übernommen, das heisst, dass jedes Mon eine Auswahl von maximal 4 Attacken zur Verfügung hat, die mit Aktionspunkten (AP) ausgestattet sind. Das Benutzen einer Attacke, kostet diese 1 AP und wenn die AP leer sind, kann man die Attacke nicht mehr benutzen. Haben alle Attacken keine AP mehr, gibt es aber immer noch den Standardangriff, der keine AP kostet. Als Attacken gibt es aber nicht nur solche, die Schaden austeilen, sondern natürlich auch statusverändernde Aktionen, mit denen man Gegner einschlafen lässt, ihre Verteidigung senkt oder den eigenen Angriff anhebt.

Direkt steuern kann man allerdings nur sich selbst, die Teammitglieder agieren weitestgehend selbständig. Man kann ihnen jedoch Gegenstände geben und ihnen eine generelle Strategie einstellen, mit der sie beispielsweise zuerst den schwächsten Gegner angreifen oder sich komplett aus dem Kampf heraushalten. Leider folgen sie dem Spieler nur und gehen nicht selbst auf den Gegner zu, wenn man gerade am Kämpfen ist. So kommt es oft vor, dass man vor einem Gegner steht, mit ihm kämpft und die Teampartner stehen fröhlich hinter einem und machen nichts. Dadurch muss man sich auf unnötig komplizierten Wegen dem Gegner nähern, damit auch jedes Mon auf dem richtigen Feld beim Kampf steht.

Intelligenz?
Auch sonst sind die Teampartner leider nicht die klügsten. In den engen der Dungeons kann es allzuleicht vorkommen, dass ein Mon denkt, der Weg zu seinem Anführer wäre blockiert und schon sucht es sich eine Alternativroute. Läuft das Mon nun erst einmal in eine komplett andere Richtung, holt man es auch so schnell nicht wieder ein, vorausgesetzt man merkt überhaupt, dass ein Kollege plötzlich weg ist. Zu oft kommt es dann vor, dass es sich in diverse Kämpfe verstrickt, die es natürlich ständig verliert. Günstigerweise werden dann alle Wiederbelebungsitems automatisch eingesetzt, sodass man diese teuren Gegenstände wegen eines Fehlers im System blitzschnell verliert. Tragisch ist auch, dass das Inventar stark begrenzt ist. Man findet in den Dungeons etliche verschiedene Gegenstände, die man aber nur alle mitnehmen kann, wenn man mit einem fast leeren Rucksack in den Dungeon hineingeht. 20 Teile kann man mitnehmen, wobei außer so praktischen Sachen wie Steinen.... nichts aufeinander gelagert kann, sprich: 10 Sinelbeeren (zur Heilung) nehmen 10 Fächer im Rucksack ein.

Niedlich
Die Grafik ist ein wenig differenziert zu betrachten. Die Pokémon selbst sind alle sehr niedlich dargestellt und auch die Umgebungen sehen sehr gut aus. In Gesprächen werden kleine Fenster mit den Gesichtern der Mons eingeblendet, die mit ihren verschiedenen Grimassen wirklich knuffig wirken und jedes Dungeon hat sein eigenes Thema. Allerdings sehen die einzelnen Ebenen eines Dungeons komplett gleich aus und wirken dadurch leider zu eintönig. Auch die Tatsache, dass es außer der Stadt keine richtige Oberwelt gibt, sorgt für wenig Abwechslung im grafischen Geschehen. Auf dem DS wird der untere Bildschirm zum Spielen benutzt, während auf dem oberen die Daten des Retterteams dargestellt werden. Es handelt sich nun einmal grundsätzlich doch um ein GBA-Spiel, das auch auf den DS übertragen wurde.

Steuerung und Sound
Gesteuert wird das Retterteam auf dem DS genauso wie auf dem GBA mit dem Steuerkreuzbund den Buttons. Wer möchte kann allerdings auch den Touchpen nutzen, was die Bewegungen auf dem Screen aber eher etwas ungenauer macht. Mit dem Steuerkreuz kann man sich horizontal und vertikal bewegen, während man unter zuhilfenahme der R-Taste diagonale Schritte machen kann. Mit den Buttons greift man an oder öffnet das Menue. Auf Wunsch kann man auch oft genutzte Attacken auf den L-Knopf legen, um nicht jedes Mal in das Angriffsmenue wechseln zu müssen. Im Bereich Sound werden bekannte Melodien mit neuen, auf die Gebiete abgestimmten Musiken vermischt, was kurzweilig ist und dem Spieler selten auf die Nerven geht. Die Pokémon selbst sind leider relativ stumm und geben nur wenige Geräusche von sich.

Hilfe ist unterwegs
Sollte man in einem Dungeon nicht weiterkommen, gibt es die Möglichkeit, einen anderen Spieler um Hilfe zu bitten. In Japan mit seinen vollen Bahnen und wo jeder 2. ein DS besitzt ist das sicherlich einfacher zu bewerkstelligen als hier bei uns, aber wenn man sich mit seinen Freunden abspricht, kann auch das Funktionieren. Diese können dann den gleichen Dungeon spielen und wenn sie bis zum Spieler in Not vordringen können, helfen sie ihm. Auch kann man sein Pokémon auf die Suche nach anderen schicken, wobei man selbst allerdings keinen Einfluss auf den Ausgang nehmen kann. Ist ein Pokémon eines anderen Spielers ebenfalls auf der Suche, gehen beide selbständig in einen Dungeon und bringen ein Item mit. Witzigerweise gehen beide Pokémon scheinbar jedes Mal in verschiedene Dungeons und bringen ihren Besitzern auch verschiedene Items mit.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf kai.jpgPokémon Mystery Dungeon ist eine Enttäuschung. Freute man sich zuerst darauf, die Welt Pokémon zu erkunden, wird man schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Ewiges Durchforsten der immer wieder gleichen Dungeons lassen schnell Langeweile aufkommen. Auch die Story kommt nur stockend und viel zu langsam voran. Die mangelnde Intelligenz der Teammitglieder lässt den Spieler zu oft fluchen und das umständliche Itemmanagement bringt kaum Freude auf. Oft versucht man einfach nur möglichst schnell die Ausgänge auf den Ebenen zu finden und möglichst wenig Gegner zu treffen, vor allem, wenn die Dungeons im späteren Teil mehr als 20 Ebenen aufweisen, zwischen denen man keine Möglichkeit hat, die Items aufzustocken. Konnte man in früheren Teilen noch die Pokémon durch geschicktes Bekämpfen einfangen, hängt in Mystery Dungeon alles vom Glück ab. Das Durchspielen verkommt dadurch zu einer Last.

Pokémon Mystery Dungeon - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.125 Grafik: 7.00
Sound: 7.00
Steuerung: 5.50
Gameplay: 5.00
Wertung: 6.125
  • Niedliche Grafik
  • Viele Pokémon
  • Eintöniger Dungeon Crawler
  • Keine wirkliche Oberwelt
  • Pokémon-Jagd nur mit Glücksfaktor
  • Dumme Team-Mitglieder
  • Hakelige Steuerung

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Rezension vom: 12.12.2006
Kategorie: Handheld
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
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