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Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Guitar Hero II

Entwickler: Harmonix
Publisher: Activision

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 80 €

Systeme: PlayStation 2

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Nachdem Guitar Hero seit Mai endlich auch in Europa zum Geheimtipp für alle Musikfans mit PS2-Zugang wurde, legt das mittlerweile zu Activision gehörige Entwicklerstudio Harmonix nur ein halbes Jahr später den Nachfolger vor. Das sinnfällig Guitar Hero II betitelte Rock-Epos vereint erneut die Faszination des hochwertigen Spezialcontrollers in Gitarrenform mit dem bewährten Gameplay, das es auch Noten-Muffeln erlaubt, sich wie ein echter Rock'n'Roll-Gott zu fühlen. Doch im Gegensatz zu einer anderen bekannten Party- und Musikspiel-Serie, zu der fast monatlich Add-Ons ohne jegliche Neuerung auf den Markt kommen (muss ich Namen nennen?), bietet das Spiel zum Glück mehr als nur ein paar neue Songs.

Meinung:
Die Spielmechanik von Guitar Hero II wurde im Vergleich zum Vorgänger praktisch nicht geändert: Während farbig markierte "Noten" ein Laufband entlangwandern, muss der Spieler auf dem "Griffbrett" des Gitarren-Controllers die dazu passende Taste zu drücken, die dann im richtigen Moment mit dem Anschlagschalter ausgelöst wird. Lange Noten können mit dem Tremolo-Hebel gebeugt werden, was für mehr "Star Power" sorgt. Diese besondere Energie lässt sich auslösen, indem man den Gitarrenhals hochreißt - dann verdoppelt sich der Punktemultiplikator, und das Publikum ignoriert Spielfehler leichter. Denn wenn man zu oft danebengreift, sinkt die Beliebtheit bei den Zuhörern, was dazu führen kann, dass man von der Bühne gebuht wird.

School of Rock
Die Songs in Guitar Hero II stellen - besonders auf den höheren Schwierigkeitsgraden - mitunter eine noch größere Herausforderung dar als im Vorgänger, denn die Spieldesigner überraschen den nichts Böses ahnenden Spieler diesmal nicht nur mit deutlich längeren Songs ("Freebird" dauert fast zehn Minuten), sondern auch mit Drei-Button-Akkorden. Zum Glück hat Harmonix den Sofa-Rockern aber auch ein wirksames Mittel zur Seite gestellt, um der verschärften Lage Herr zu werden, nämlich den Trainingsmodus. Hier kann man entweder ganze Songs oder beliebige Teile daraus (z.B. den zweiten Refrain oder die Solo-Abschnitte D bis F) noch einmal üben, und zwar auf Wunsch auch in einer von drei Verlangsamungsstufen. Das Training hilft wirklich sehr dabei, sich komplexere Parts zu erarbeiten, die in Ablauf und Rhythmik schwer zu durchschauen sind. Darüberhinaus wurden die Hammer-Ons und Pull-Offs überarbeitet, so dass sie jetzt wesentlich leichter auszuführen sind. Das sorgt insgesamt für sehr faire Verhältnisse.

Die Axt
Einen großen Teil seines Charmes bezieht Guitar Hero II aus der Peripherie-Hardware: Die einer Gibson SG nachempfundene Plastik-Gitarre, die schon beim ersten Spiel für Begeisterung (und ein besonders großes Loch im Geldbeutel des Spielers) sorgte, weist jetzt einen roten Korpus auf und wirkt sogar noch ein wenig robuster als der schwarze Controller des ersten Teils. Vor allem sinken die Grifftasten beim Drücken nicht mehr ganz so tief in den Hals der Gitarre ein, was den Wechsel der Grifflage spürbar erleichtert. Und nach wie vor fühlt es sich schlichtweg fantastisch an, auf dem Kunststoffinstrument die Songs nachzuspielen. Zwar ist es theoretisch möglich, auch mit dem herkömmlichen DualShock 2 zu spielen; das macht das Spiel jedoch wesentlich schwieriger und raubt ihm zusätzlich sehr viel Atmosphäre. Guitar Hero II wird auch in einer kostengünstigeren Variante ohne Gitarre angeboten, aber wer nicht bereits einen Zweit-Controller besitzt, sollte vielleicht die Gelegenheit nutzen, sich jetzt eine weitere Plastikklampfe zuzulegen, denn der Multiplayer-Bereich wurde kräftig ausgebaut.

Guitar Hero für II
Guitar Hero II begeistert im Zweispieler-Modus noch mehr als sein Vorgänger. Im Faceoff-Modus spielen beide Kontrahenten abwechselnd die gleichen Tonfolgen; beim Pro-Faceoff geschieht das sogar gleichzeitig. Besonders reizvoll ist allerdings der neu entwickelte Kooperativ-Modus: Hier übernimmt ein Spieler die Leadgitarre, während der zweite entweder Rhythmusgitarre oder Bass spielt. Im Gegensatz zu den beiden Duell-Modi kann man beim Koop-Spiel auch scheitern, und die "Star Power" muss von beiden Spielern gleichzeitig aktiviert werden. Um schwächere Spieler nicht zu benachteiligen bzw. geübte Gitarristen nicht zu langweilen, kann jetzt übrigens jeder der Teilnehmer seinen eigenen Schwierigkeitsgrad wählen - eine Änderung, die die Party-Tauglichkeit des Spiels sehr erhöht.

Mehr Geheimtipps
Die Song-Auswahl von Guitar Hero II umfasst eine noch größere Stil-Bandbreite als die des bereits sehr abwechslungsreichen ersten Teils. Neben alten Bekannten wie Megadeth und Black Sabbath sind auch Neuzugänge wie Rage Against The Machine ("Killing In The Name"), Thin Lizzy ("Bad Reputation") und The Allman Brothers Band ("Jessica") vertreten. Erstmals sind jetzt zudem auch Rockabilly-Stücke (Stray Cats: "Rock This Town") und Surf-Songs (Dick Dale: "Misirlou") dabei. Allerdings entspricht der relativ hohe Anteil an Haarspray-Rock von Bands wie Mötley Crüe und Warrant nicht unbedingt hiesigen Hörgewohnheiten, und die Tracklist enthält diesmal insgesamt nicht ganz so viele legendäre Rock-Hymnen wie der Vorgänger. Andererseits ist es vielleicht ganz gut, dass die Rolling Stones nicht mit einem ausgelutschten Titel wie "Satisfaction" vertreten sind, sondern mit dem seltener gehörten "Can't You Hear Me Knockin'?". Und auch jetzt befinden sich immer noch genügend Songs unter den 64 Stücken, die den offenen Rock-Fan begeistern können und beim Nachspielen mächtig Spaß machen.

Meistersinger?
Wie gewohnt wurden die meisten Songs nicht von den Originalkünstlern eingespielt, sondern vom Wavesound-Team gecovert. Generell ist die Qualität der Kopien sehr hoch, dennoch ist eine leichte Verschlechterung gegenüber dem ersten Teil, der uns in dieser Hinsicht sehr verwöhnt hat, festzustellen: Bei manchen Stücken klingt der Sänger etwas lust- und kraftlos oder liegt beim Imitieren des Originalinterpreten etwas zu weit daneben, z.B. bei Nirvana und Danzig. Es gibt aber immer noch genügend Stücke, die von der Ursprungsfassung kaum zu unterscheiden sind (z.B. "Madhouse" von Anthrax oder "Who Was In My Room Last Night?" von den Butthole Surfers), und dank der gestiegenen Popularität der Guitar Hero-Marke haben einige bekanntere Künstler wie Primus, Voivod und Jane's Addiction sogar Original-Tonspuren bereitgestellt, so dass man im Sound-Bereich des Spiels nach wie vor eine sehr hohe Note rechtfertigen kann.

Renovierte Hallen
Auch wenn dieses Segment bei einem Musikspiel keine große Rolle spielt, sind in grafischer Hinsicht kleine Fortschritte zu verzeichnen. Die komplett neu gestalteten Bühnen weisen noch ein paar Details mehr auf, und auch die comichaften Charaktere, darunter die drei Neuzugänge Lars Umlaut (Black-Metal-Skandinavier), der Fifties-Fan Eddie Knox und die abgebrühte Casey Lynch, wurden ein wenig aufpoliert. Eine weitere kleine, aber sinnvolle Verbesserung betrifft den Karrieremodus: Im Gegensatz zum ersten Spiel lassen sich einmal gekaufte Bonus-Gitarren und -Charaktere jetzt auf jedem Schwierigkeitsgrad verwenden.

Fazit:
manuel.jpgDie Leute von Harmonix hätten es sich mit Guitar Hero II leicht machen können, indem sie einfach ein paar neue Songs aufgenommen hätten - die eingeschworene Fangemeinde des ersten Spiels hätte den Nachfolger sicher auch so gekauft, weil sie dringend neues Material zum Rocken benötigt. Doch die Entwickler waren nicht faul und haben nicht nur einen durchdachten und hilfreichen Trainingsmodus ins Spiel eingebaut, sondern vor allem einen ordentlich aufpolierten Multiplayer-Modus mit Extra-Spuren für Bass bzw. Rhythmusgitarre entwickelt. Und das ist bei einem Spiel wie Guitar Hero II, das für ausgelassene Griffbrett-Duelle auf Parties wie geschaffen ist, Gold wert. Da kann man auch über die etwas weniger hitverdächtige Song-Auswahl und die diesmal nur beinahe perfekten Cover-Versionen hinweghören, denn es ist immer noch enorm befriedigend, wenn man einen der zum Teil sehr herausfordernden Songs nach langem Üben endlich perfekt beherrscht - da darf man sich dann zu Recht wie ein echter Gitarrenheld fühlen.

Guitar Hero II - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.8125 Grafik: 7.75
Sound: 9.00
Steuerung: 9.25
Gameplay: 9.25
Wertung: 8.8125
  • Großartige Rock-Atmosphäre
  • Enorme Stil-Bandbreite der Songs
  • Koop-Modus mit Bass, Rhythmus- und Leadgitarre
  • Sinnvoller Trainingsmodus
  • Minimal geminderte Qualität der Coverversionen
  • Etwas weniger populäre Songauswahl als im Vorgänger
  • Controller klickt recht laut

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Rezension vom: 11.12.2006
Kategorie: Action
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