Combat Wings - Battle of Britain
Entwickler:
Sonic Team
Publisher:
gameloft
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
20 €
Systeme:
PC
Testsystem:
AMD 64 3000+, 2*512MB A Data PC500 RAM, GeForce 6800 GT 256MB Ram
Anforderungen:
PIII 1Ghz CPU, 256MB RAM, 700MB HD
Inhalt:
Zweiter Weltkrieg - Dieses mittlerweile ausgelutschte Thema wird dominiert von Ego-Shootern oder Echtzeitstrategiespielen. Simulationen wie IL2-Sturmovik sind eindeutig die Ausnahme und Combat Wings – Battle of Britain versucht den Krieg einmal mehr in der Luft auszutragen. Leider gelingt es dem Spiel aber nicht das Genre mit innovativen Ideen zu bereichern. Der Luftkampf ist extrem Arcade-lastig und lädt eher zur Ballerei für Zwischendurch ein.
Meinung:
Die deutsche Luftwaffe unter Reichsmarschall Göring setzt der Royal Air Force ordentlich zu. Dringend wird Nachschub an Piloten benötigt, hier fängt die Karriere des Spielers an. Als Leutnant der Royal Air Force absolviert man eine kurze Abschlussübung und schon ruft der erste Einsatz.
Hot Shots! Ziel jeder Mission: Alle feindlichen deutschen Flugzeuge vom Himmel holen. Gelingt das, steigt man in einer Rangliste nach oben und erhält Orden, Auszeichnungen und einen höheren Dienstgrad.
Die Kampagne ist relativ dürftig gehalten und beinhaltet Einsätze in England, Frankreich und Deutschland. Die Kämpfe variieren von Abfang-, sowie Angriffsmission über Eskorteinsätze bis hin zu Patrouillen. Die Entwickler haben sich zur Abwechslung vom harten Fliegeralltag auch Boden-Fights ausgedacht, in denen man mittels einer Flak möglichst alle ankommenden Flieger herunterholt.
Wie in den meisten Arcade-Fliegereien stehen dem Spieler auch in Combat Wings mehrere Flugzeuge zur Verfügung. Anfänglich muss man sich noch mit der Hawker Hurricane begnügen, später darf man dann auch in einer Spitfire, Hawker Tornado oder Westland Whirlwind Platz nehmen. Als Gegner erwarten einen die deutschen BF-109, BF-110, Stuka und einige Bomber.
Das Waffenarsenal hätte größer ausfallen dürfen. In Dog-Fights benutzt man ausschließlich das MG. Die Raketen sowie Bomben benötigt man lediglich in der letzten Mission. Ausnahme ist ein Auftrag, in der man den deutschen Kreuzer Admiral Hipper mit Torpedos zerstören darf.
Der Arcade-Trumpf Combat Wings bietet zwei Steuerungsmodi. Der voreingestellte Arcade-Modus zielt automatisch mit dem MG auf feindliche Flugzeuge. Der zweite Modus lässt das MG nur
geradeaus schiessen.
Seinen Untersatz steuert man ausschließlich mit Maus und Tastatur. Den Joystick kann man getrost wieder in den Schrank stellen. Man gewöhnt sich aber schnell an die Steuerung. Mittels der Taste W gibt man Gas und mit S nimmt man Schub zurück. Eine Rolle macht man mit A und D.
Die Ballerei wird zusätzlich durch mehrere Ziel- und Navigationshilfen vereinfacht: Ein Radar, Ziel- und Vorhaltemarkierungen, ein paar Instrumentenanzeigen für z.B. Geschwindigkeit und die Beschädigungsanzeige. Die informiert den Piloten über den aktuellen Zustand seines Fliegers. Je nachdem, wo man getroffen wurde, beeinflusst das auch die Flugeigenschaften. Das Flugzeug macht dann natürlich nicht mehr alles, was man von ihm erwartet.
Atmosphäre? Während den Dog-Fights wird natürlich auch ein bisschen Smalltalk gehalten. Leider sind die deutschen Synchronsprechern nicht in der Lage richtige Sätze zu formulieren, geschweige denn einmal die Betonung richtig zu erwischen. Darüber hinaus wiederholen sich die Beuträge alle zehn Sekunden. Immerhin können die übrigen Soundeffekte überzeugen. Realistische Motoren, Maschinengewehr und Fluggeräusche lassen etwas Atmosphäre aufkommen.
Die Grafik ist ganz ordentlich geworden. Schöne Explosionen, detaillierte Maschinen und auseinander brechende Flieger machen ein gutes Bild. Die Darstellung der Landschaft hingegen lässt sehr zu wünschen übrig. Überwiegend platte Texturen und nur wenige 3D-Objekte lassen wenig Grund zur Freude.
Fazit:
Keine spannenden Dogfights sondern stupides Ballern, Ballern und ah, ja… Ballern! So will der Funken nicht überspringen. Zudem ist das Spiel eindeutig zu kurz geraten. Nach guten fünf Stunden sollte man alles gesehen haben. Die Grafik ist zwar ganz nett geraten aber auch das kann den Spielspaß nicht retten. Combat Wings - Battle of Britain Kleine ist eine nette Ballerei für Zwischendurch…mehr leider nicht!
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Autor der Besprechung:
Rainer Suhr
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